]

Samuel Jörg Schmid[1] (* 8. Januar 1947 in Rüti bei Büren im Kanton Bern, von Attiswil[2]) ist ein Schweizer Politiker der BDP (bis 2008 SVP). Seit dem 1. Januar 2001 ist er als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Mitglied der Schweizer Regierung, des Bundesrates. Im Jahr 2005 war er turnusgemäss Bundespräsident. Samuel Schmid war bis im Juli 2008 Mitglied der SVP, mit der er oft uneins war. Am 12. November 2008 gab Schmid den Rücktritt aus dem Bundesrat per 31. Dezember 2008 bekannt.[3]
Politische Laufbahn
Seit seinem Einstieg in die Politik besetzte er diverse politische Ämter:
- 1972–1974: Gemeinderat in Rüti bei Büren
- 1974–1982: Gemeindepräsident in Rüti bei Büren
- 1982–1993: Mitglied des bernischen Grossen Rates
- 1994–1999: Nationalrat
- 1998–1999: SVP-Fraktionspräsident der Bundesversammlung
- 1999–2000: Ständerat für den Kanton Bern
- 2001–2008: Bundesrat
Am 6. Dezember 2000 wurde Samuel Schmid in den Bundesrat gewählt (siehe Bundesratswahl 2000). Er war kein offizieller Kandidat seiner damaligen Partei, der SVP. Er steht seit Beginn seiner Amtszeit dem „Militärdepartement“ (VBS) vor.
Sein wichtigstes Projekt war die Armeereform Armee XXI, die eine Anpassung der Schweizer Armee an die veränderte Bedrohungslage in Europa erreichen soll.
Im Jahr 2004 war er Vizepräsident und wurde am 8. Dezember 2004 zum Bundespräsidenten für das Jahr 2005 gewählt. Samuel Schmids Motto für das Jahr 2005 hiess Begegnung. Sein wichtigstes Anliegen war nach eigenen Angaben die Abstimmung über die Bilateralen II und die Stärkung der Kollegialität im Bundesrat.
Bei den Bundesratswahlen 2007 wurde Samuel Schmid mit deutlichen 201 Stimmen wiedergewählt. Nachdem dieser sich trotz der Abwahl von Christoph Blocher vereidigen liess und damit gegen die Oppositionsstrategie seiner Partei agierte, durfte er nicht mehr an Fraktionssitzungen teilnehmen und wurde insbesondere von der Parteispitze als SVP-Vertreter ignoriert. Der damalige Parteipräsident Ueli Maurer meinte dazu im Februar 2008, für die Parteimitglieder sei Schmid Vorlage:"-de-CH[4]. Einen Parteiausschluss halte er aber Vorlage:"-de-CH[4]. Am 2. Juni 2008 erklärte Schmid vor der Presse seinen baldigen Austritt aus der SVP und gab bekannt, dass er zusammen mit weiteren ehemaligen SVP-Mitgliedern über die Gründung einer neuen Partei nachdenke.[5]. Am 21. Juni wurde die BDP Bern gegründet, der sich Schmid mittels Kollektivübertritt seiner Ortssektion anschloss.[6]
Samuel Schmid musste wegen Unfällen in der Armee und wegen der Ernennung von Roland Nef zum Chef der Armee einige Kritik einstecken. Anfang November 2008 musste Schmid an der Gallenblase operiert werden. Kurz darauf, am 12. November 2008 gab Schmid den Rücktritt aus dem Bundesrat per 31. Dezember 2008 bekannt.
Militär
Oberst, Kommandant eines Infanterie-Regiments von 1993 bis Ende 1996, Stellvertretender Kommandant F Div 3 in den Jahren 1998 und 1999.
Privatleben
Nach der Matura Typ B im Gymnasium Solothurn im Jahr 1967 folgt ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern mit den Abschlüssen als Fürsprecher und Notar. 1978 eröffnete er seine eigene Praxis.
Schmid wohnt in Rüti bei Büren, ist verheiratet und Vater von drei Söhnen. Er ist Mitglied der Studentenverbindung Wengia.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Eidgenössische Bundeskanzlei: Der Bund kurz erklärt, Seite 63. Erschienen 2008
- ↑ Webseite von Attiswil
- ↑ http://www.news.ch/Bundesrat+Samuel+Schmid+tritt+zurueck/324743/detail.htm
- ↑ a b «Samuel Schmid ist so gut wie klinisch tot». Schweizer Fernsehen, 15. Februar 2008, abgerufen am 26. Mai 2008.
- ↑ Auch Bundesrat Schmid hat genug von der SVP – Berner und Bündner planen die Gründung einer neuen Partei, NZZ vom 2. Juni 2008
- ↑ Tages Anzeiger: Der erratische Block wankt, doch er stürzt noch nicht, Artikel von Daniel Foppa vom 24. Juli 2008
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Adolf Ogi | Mitglied im Schweizer Bundesrat 2001–2008 | — |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schmid, Samuel |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politiker |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1947 |
GEBURTSORT | Rüti bei Büren |