Charles Taylor (Politiker)

liberianischer Politiker, 22. Präsident von Liberia (1997–2003)
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Charles Taylor war bis zum 11. August 2003 Präsident von Liberia.

Sein Vater gehörte zu den Reichen der afro-amerikanischen Liberianer. Er schickte seinen Sohn zum Wirtschaftsstudium in die USA. Taylor kehrte 1980 zurück und erhielt einen Posten, der ihm Zugang zur Staatskasse verschaffte, aus der er Geld veruntreut haben soll. Er floh in die USA und wurde dort festgenommen. Hier flüchtete er aus dem Gefängnis, kehrte nach Libyen zurück und gründete eine eigene Rebellenbewegung. Der Bürgerkrieg begann am 24. Dezember 1989 mit der Neugründung des "National Patriotic Front of Liberia" (NPFL). Nach sieben Jahren Bürgerkrieg setzte er sich durch und ließ sich zum Präsidenten wählen. Später wurde er als Kriegsverbrecher angeklagt. Ein UN-Bericht wirft ihm den Handel mit Blutdiamanten vor. 2002 verbot der UN-Sicherheitsrat Liberia den Diamantenhandel. Taylor soll Diamanten im Wert von mehreren Milliarden Dollar in seinem Besitz haben. Seit Ende des Krieges in Sierra Leone, wird Taylor durch einige Rebellenbewegungen besdroht. Seit Ende Juli 2003 lieferten sich die Konfliktparteien blutige Kämpfe. Im August (?) kamen die ersten Soldaten der UN-Friedenstruppe in der Hauptstadt Monrovia an. Charles Taylor dankte am 11. August 2003 ab und floh nach Nigeria. Sein Nachfolger wurde der bisherige Vizepräsident Moses Blah. Offiziell wurde der Krieg für beendet erklärt. Während der Kämpfe flüchteten 80% der Bevölkerung innerhalb des Landes oder wurden ins Ausland vertrieben. 200.000 Menschen fielen dem Bürgerkrieg zum Opfer.

Siehe auch: Liberia.