Selma Lagerlöf

schwedische Schriftstellerin (1858-1940)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Februar 2005 um 18:53 Uhr durch Elchjägerin (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf (* 20. November 1858 in Östra Ämtervik, Schweden; † 16. März 1940 in Mårbacka, Schweden) war eine schwedische Schriftstellerin. Am 10. Dezember 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur.

Selma Lagerlöf; Gemälde von Carl Larsson 1909

Leben

Sie wurde als Tochter eines Gutsbesitzers in der wald- und seenreichen Region Värmland geboren.Ihre Kindheit war durch ein Hüftleiden überschattet. Nach dem Schulabschluss ergriff sie den Beruf einer Lehrerin und übte diesen bis etwa 1895 in Landskrona aus. Während dieser Zeit erschien ihr erstes Buch Gösta Berlings saga, das mit zu den meist gelesenen Büchern in Schweden zählt. Durch die Nacherzählung von Volkssagen setzte Selma Lagerlöf den Menschen ihrer Heimat ein kulturgeschichtliches Denkmal. Seit 1897 arbeitete sie als freischaffende Schriftstellerin und gab 1906 als Auftragsarbeit für ein Schullesebuch das Buch Nils Holgerssons underbara resa genom Sverige - (dt. Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgerssons mit den Wildgänsen)heraus. Dabei handelt es sich um die phantastische Geschichte eines kleinen Jungen, der mit den Wildgänsen gemeinsam die Naturschönheiten Schwedens kennenlernt. Dieses Buch wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Aber es gibt von ihr auch eine Reihe sehr autobiografisch angelegte Veröffentlichungen, so die Arbeit Mårbacka, Ett barns memoarer, Mårbacke (dt. Aus meinen Kindertagen) und das Tagebuch von Selma Lagerlöf Dagbok för Selma Ottilia Lagerlöf. Mårbacka III. Selma Lagerlöf war eine enge Freundin Sophie Elkans; die erhaltenen Briefe lassen es wahrscheinlich erscheinen, dass die beiden ein Liebespaar waren. Als sicher gilt (vor allem nach dem Erscheinen des Buches "Selma på Mårbacka" von Lars Westman), dass sie über viele Jahre eine Liebesbeziehung zu Valborg Olander hatte.

Selma Lagerlöf lebte in Sunne, zuletzt auf Mårbacka.

Werke

  • Gösta Berling, Roman, dt. 1896 (Gösta Berlings saga, 1891)
  • Osynliga länkar, 1894
  • Antikrists mirakler, 1897
  • Eine Gutsgeschichte, Novelle (En herrgårdssägen, 1899)
  • Jerusalem, Roman, 2 Bde., dt. 1902/03 (Jerusalem, 1901/02)
  • Herr Arnes penningar, 1904 (dt. Herrn Arnes Schatz)
  • Kristuslegender, 1904
  • Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen, Kinderbuch, 2 Bde., dt. 1907 (Nils Holgerssons underbara resa genom Sverige, 1906-1907)
  • Liljecronas hem, 1911
  • Körkarlen, 1912
  • Kejsarn av Portugallien, 1914
  • Troll och människor, 1915-21
  • Bannlyst, 1918
  • Mårbacka, Memoiren, 1922, dt. 1923
  • Romantrilogie:
    • Der Ring des Generals, dt. 1925 (Löwensköldska ringen, 1925)
    • Charlotte Löwenskiöld, dt. 1926 (Charlotte Löwensköld, 1925)
    • Anna, das Mädchen aus Dalarne, dt. 1929 (Anna Svärd, 1928)
  • Ett barns memoarer, 1930
  • Dagbok för Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf, 1932
  • Höst, 1933
  • Från skilda tider, 1943-45, postum

Literatur zu Selma Lagerlöf

  • Claudia Eberhard-Metzger: Ich bin eine Zuhörerin, eine Wiedererzählerin in Charlotte Kerner (Hrsg): Madame Curie und ihre Schwestern - Frauen, die den Nobelpreis bekamen, Beltz Verlag, Weinheim und Basel 1997, ISBN 3-407-80845-3
  • Gertraude Wilhelm (Hrsg); Die Literaturpreisträger - Ein Panorama der Weltliteratur im 20. Jahrhundert, Econ Taschenbuch VErlag Düsseldorf, 1983, ISBN 3-612-10017-3


Siehe auch: Liste schwedischsprachiger Schriftsteller

Vorlage:WikiReader Schweden

Commons: Selma Lagerlöf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien