Wappen | Karte | |
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Österreichkarte, Sankt Andrä (Kärnten) hervorgehoben | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Kärnten | |
Bezirk: | Wolfsberg (WO) | |
Fläche: | 113,5km² | |
Einwohner: | 10.719 (15.5.2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 94 Einwohner je km² | |
Höhe: | 446 m ü. NN | |
Postleitzahl: | 9433 | |
Telefonvorwahl: | 0 43 58 | |
Geografische Lage: | 46° 85' n. Br. 13° 91' ö. L. | |
Gemeindekennziffer: | 2 09 13 | |
Gliederung Gemeindegebiet: | 64 Ortschaften | |
Gemeindeamt: | Nr. 210 A-9433 St. Andrä | |
Offizielle Website: | www.st-andrae.at | |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@st-andrae.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Stauber (SPÖ) |
Sankt Andrä ist eine Stadt im Bezirk Wolfsberg, Kärnten. Nachbargemeinden sind Wolfsberg, St. Paul und Sankt Georgen.
Geografie
Geografische Lage
St. Andrä liegt auf einem Hügel. Am Fuß des Hügels fließt die Lavant, der größte Fluss des Lavanttales. Dieses wird von zwei Bergen, der Koralpe (2140m) und der Saualpe (2079m), eingegrenzt.
Stadtgliederung
Die Großgemeinde St. Andrä endstand durch den Zusammenschluss zahlreicher kleiner Ortsgemeinden. Insgesamt gibt es in der Gemeinde 64 Ortschaften:
Aich, Blaiken, Burgstall-Pölling, Burgstall-St. Andrä, Dachberg, Eisdorf, Eitweg, Farrach, Fischering, Framrach, Gemmersdorf, Goding, Gönitz, Hainsdorf, Höfern, Jakling, Kienberg, Kleinedling, Kleinrojach, Kollegg, Lamm, Langegg, Langgen, Lindhof, Magersdorf, Maria Rojach, Messensach, Mettersdorf, Mitterpichling, Mosern, Mühldorf, Oberagsdorf, Oberaigen, Obereberndorf, Oberpichling, Paierdorf, Pichling, Pirk, Pölling, Pustritz, Ragglach, Ragglbach, Reisberg, Schaßbach, Schobersberg, Schönweg-Pustritz, Schönweg-St. Andrä, Siebending, St. Andrä, St. Jakob, St. Ulrich, Streitberg, Tschrietes, Unteragsdorf, Unteraigen, Untereberndorf, Unterrain, Völking, Wimpassing, Winkling-Nord, Winkling-Süd, Wölzing-Fischering, Wölzing-St. Andrä, Zellbach
Geschichte
- 860 erstmals erwähnt als „Hof and der Lavant“ (curtis ad labantam).
- 996 wurde die Pfarrkirche St. Andrä erbaut
- 1228 Gründung des Bistums Lavant durch Erzbischof Eberhard II von Salzburg
- 1289 wird St. Andrä erstmals unter dem Namen „Civitas Lauentina“ bezeichnet.
- 1339 erlaubte Herzog Albrecht I. die Befestigung von St. Andrä.
- König Friedrich verlieh der Stadt St. Andrä 1458 einen Markt zu Augustini.
- 1476 Türken drangen zur Stadt vor ohne sie einnehmen zu können.
- 1480 Türken drangen in die Stadt ein, wurden aber verjagt.
- 1673 wurde ein „Jungfrauen Kloster S. Dominici“ erstmals genannt.
- 1647 Wallfahrtskirche Maria Loreto erbaut.
- 1859 Verlegung des Bischofssitzes Lavant unter Fürstbischof Anton Martin Slomšek nach Maribor.
- 1914 Eröffnung der Autolinie Wolfsberg-St. Andrä-Klagenfurt (A2).
- 1914–1918 Zahlreiche Kirchenglocken wurden wegen dem Ersten Weltkrieg eingeschmolzen.
Politik
Städtepartnerschaften
Die Partnerstadt von St. Andrä ist Jelsa auf der Insel Hvar in Kroatien. Der Vertrag wurde 1997 unterschrieben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Verkehrsverbindung ist relativ gut: Die B70 (Packer Bundesstraße) führt in die Stadt und eine Autobahnverbindung mit der A2 gibt es 2 km südlich von St. Andrä. Zwei Kilometer östlich vom Stadtmittelpunkt liegt der Ort Jakling. Dort gibt es auch eine Eisenbahnverbindung nach Wolfsberg und Klagenfurt. Durch die Koralmbahn, die im Jahr 2015 eröffnet wird, wird man in einer Stunde nach Klagenfurt und in zwei Stunden nach Graz fahren können.
Versorgung mit öffentlichen Diensten
Kirchen
Pfarrkirche: Die Pfarrkirche von St. Andrä hat einen gotischen Baustil. Viele der Bischöfe von Lavant liegen in der Kirche begraben. Erstmals erwähnt wurde sie 890 in einer Urkunde des Kaiser Arnulfs. Im 17. und 19. Jahrhundert wurden mehrerer Bauveränderungen durchgeführt.
- Loretokirche: Die Loretokirche ist ganz im Baustil Rokokko gebaut. 1656 wurde unter Fürstbischof Caspar von Stadion mit dem Bau einer Loreto-Kapelle nach italienischem Vorbild begonnen. Die sechzig Meter hohen Türme wurden 1730 gebaut. 1860 übernahmen die Jesuiten die Kirche.
Schulen
Schon 1775 gab es schone eine Trivialschule, in der Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt wurde.Diese musste aber oftmals ausgebaut. Doch bald entschloss man sich ein neues Schulgebäude zu errichten, da es im alten schon große Übelstände gab. 1907 wurde die neue Schule eingeweiht. In ersten Weltkrieg wurden vorrübergehend Soldaten in der Schule einquartiert. In zweiten Weltkrieg wurden wiederum viele Soldaten im Gebäude einquartiert. 1945 konnte nur noch notdürftiger Unterricht erteilt werden, da es oft Fliegeralarm gab. Nach dem 2. Weltkrieg musste die Schule noch einmal ausgebaut werden. Andere Volksschulen der Gemeinde: Jackling (1964), Maria Rojach (1. 1815, 2. 1903), Pölling (1. 1876, 2. 1966), Schönweg (1911) St. Ulrich (1. 1870, 2. 1959),
Die Hauptschule St. Andrä wurde 1971 eingeweiht. Bis jetzt musste das Schulgebäude noch nicht renoviert werden.
Die Klosterschule Maria Loreto (Töchter der Göttlichen Liebe) bekam 1883 als Mädchenvolksschule das Öffentlichkeitsrecht. 1920 gab es im Kloster auch eine Bürgerschule. 1927 wurde eine Hauptschule geführt. 1938, nach dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich, wurde das Öffentlichkeitsrecht entzogen. Die Schwestern durften aber noch im Kloster bleiben. 1945 durften sie den Schulbetrieb wieder aufnehmen. 1966 wurde auch noch eine einjährige Haushaltungsschule eröffnet. 1979 wurde ein Kurs für behinderte Mädchen durchgeführt
Die Landwirtschaftliche Fachschule St. Andrä wurde 1939 eröffnet und im aufgelöstem Jesuitenkollegium untergebracht. Wegen der Kriegsereignisse musste die Schule auch 1943 geschlossen werden. 1946 wurde das Jesuitenkollegium den Jesuiten zurückgegeben und die Landwirtschaftsschule wurde 1959 neben der Obstbau – Versuchsanlage eröffnet. In diesem Gebäude ist auch ein Internat untergebracht.
Post/Telegraph
Seit dem Jahre 1841 gibt es in St. Andrä ein Postamt. Oft wechselte es das Gebäude, bis es 1965 im Gemeindeamtshaus untergebracht wurde.
Wasserversorgung
1873 versorge ein aus Holz gezimmertes Reservoir die Bevölkerung mit Wasser. 1891 wurde dieses durch ein Zementmauerwerk. 1897 fasste man endgültig den Entschluss, für den Bau einer neuen Wasserleitung. Bis dahin gab es nur hölzerne Wasserleitungen. Im selben Jahr wurde die neue Wasserleitung feierlich eingeweiht. Somit gab es in St. Andrä sechs Hydranten und drei Brunnen. 1973 wurde das Wassersystem weiter ausgebaut, da sich andere Gemeinden der Gemeinde St. Andrä anschlossen.
Feuerwehr und Zivilschutz
Schon 1872 wurde ein „Feuerwehrverein“ in St. Andrä gegründet. Den schwersten Brand wird sie wohl 1886 erlebt haben : 56 Häuser brannten ganz ab. Im Jahr 1972 wurde ein neues Rüsthaus errichtet, in der die bis heute die Feuerwehr untergebracht ist.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Andrä (Gotisch)
- Wallfahrtskirche Maria Loreto (Rokokko)
- Jesuitenkloster St. Andrä
- Schloss und Gut Kolleg
- St. Andräer Badesee
- Römersteintafeln im Tor zur schönen Aussicht