Das Kloster Maulbronn ist eine ehemalige Zisterzienserabtei, direkt am Ortsrand von Maulbronn. Sie gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Hier sind alle Stilrichtungen und Entwicklungsstufen von der Romanik bis zur Spätgotik vertreten.
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Die Anlage, die von einer geschlossenen Mauer umgeben ist, beherbergt unter anderem mehrere Restaurants, das Rathaus von Maulbronn, die Polizei und andere Verwaltungsämter. Sie ist seit Dezember 1993 Weltkulturerbe der UNESCO.
Das Kloster wurde 1147 durch zwölf aus dem Elsass eingewanderte Zisterziensermönche gegründet. Die Anlage entwickelte sich schnell zu einem wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Zentrum der Gegend. Während der Reformation wurde das Kloster säkularisiert, 1556 ließ Herzog Christoph von Württemberg eine evangelische Klosterschule einrichten. Der Ort entwickelte sich erst in dieser Zeit um das Kloster. 1807 wurde die Schule in ein evangelisch-theologisches Seminar umgewandelt, das heute noch von bis zu 50 Neunt- und Zehntklässler/innen besucht wird. Der Schwerpunkt liegt auf den Fächern Religion und Musik; es ist eine humanistische, altsprachliche Ausbildung, die die Sprachen Latein, Altgriechisch und Hebräisch beinhaltet. Das Seminar hat eine lange Reihe bekannter Denker hervorgebracht.
Seit 1968 finden in den mit Kerzenlicht illuminierten Räumen des Klosters (Klosterkirche, Laienrefektorium, Kreuzganggarten) jährlich ca. 25 Konzerte mit international renommierten Künstlern und Ensembles statt. Besonders sehenswert ist das Kreuz in der Laienkirche und hörenswert die Akustik im Herrenrefektorium.
Berühmte Seminaristen in Maulbronn
Persönlichkeiten, die das evangelische Seminar des Klosters besuchten: