Mandelstam-Variable

Terme, die in der Teilchenphysik bei der Berechnung von Streuprozessen mit zwei einlaufenden und zwei auslaufenden Teilchen häufig auftauchen
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Die Mandelstam-Variablen werden in der theoretischen Physik und in der Teilchenphysik zur Beschreibung von Zwei-Teilchen-Streuprozessen verwendet. Hierbei leitet man aus den Impulsen der vier an dem Streuprozess beteiligten Teilchen Lorentz-invariante Größen ab, die Mandelstam-Variablen s, t und u, die wie folgt definiert sind:

Hierin sind und die Viererimpulse der einlaufenden und und die Impulse der auslaufenden (gestreuten) Teilchen.

Eine besondere Bedeutung haben s und t: s ist das Quadrat der Schwerpunktsenergie und t das Quadrat des Viererimpulsübertrags. Die Summe der Mandelstam-Variablen ist gleich der Summe der Massen der beteiligten Teilchen:

Benannt sind die Mandelstam-Variablen nach Stanley Mandelstam, der sie 1958 einführte.

s-, t- und u-Kanal

In Anlehnung an die Definition der Mandelstamm-Variablen unterteilt man Zwei-Teilchen-Streuprozesse in s-, t- und u-Kanal-Prozesse. Die zugehörigen Feynman-Diagramme sind in den folgenden Abbildung gezeigt.

 
s-Kanal
 
t-Kanal
 
u-Kanal