Impedanzwandler

elektrische Baugruppe, die die elektrische Impedanz (den Wechselstromwiderstand) einer Quelle an die eines Verbrauchers anpasst
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Ein Impedanzwandler ist eine Baugruppe, die die Impedanz einer Quelle an die eines Verbrauchers anpasst.

Impedanzwandler in der Elektrotechnik

In der Elektrotechnik ist der Impedanzwandler eine elektrische Baugruppe, ein Vierpol, der die Impedanz (den Wechselstromwiderstand) einer Quelle an die eines Verbrauchers anpasst.

Passive Wandler

 
passiver Widerstands-4-Pol als Impedanzwandler

Ein passiver Impedanzwandler ist in seiner Ersatzschaltung und real immer ein Vierpol mit entsprechend dimensionierten Widerständen. Hierbei können sowohl der Ein- und Ausgangs-, als auch die inneren Widerstände beliebige komplexe Widerstände sein. Ein Transformator ist ebenfalls ein passiver Impedanzwandler, da er wegen der Strom- und Spannungstransformation zugleich eine Widerstandstransformation bewirkt. In der Hochfrequenz- und Antennentechnik ist dieser Transformator häufig auch ein Balun.

Passive Impedanzwandler der Hochfrequenztechnik sind unter anderem Resonanztransformatoren, Leitungsstücke bestimmter Kabelimpedanz und Länge, sowie alle Antennen.

Aktive Wandler

 
Verringerung der Impedanz mit Operationsverstärker (Spannungsfolger)

Aktive Impedanzwandler sind immer analoge Verstärkerschaltungen. Da bei aktiven Impedanzwandlern durch eine Spannungsquelle elektrische Leistung in die Schaltung geliefert wird, sind nahezu beliebige Arten der Impedanzwandlung möglich.

Beispielhaft seien hier die Transistorgrundschaltungen, sowie Schaltungen mit Operationsverstärkern genannt.

nichtelektrische Wandler

Schall

Die Impedanzwandlung bei Schall ist zu dessen effektiver Übertragung und Abstrahlung erforderlich. Hier einige Beispiele:

Mittelohr

Da das Außenohr mit Luft und das Innenohr mit Flüssigkeit gefüllt ist, kommt es im Mittelohr als dem Übergang zu einer Erhöhung der akustischen Impedanz. Dieses wirkt wie eine schallharte Wand. Um diesen Anstieg entgegenzuwirken gibt es im Mittelohr zwei Mechanismen: die Hebelwirkung der Gehörknöchelchen und die Druckverstärkung, die durch den Flächenunterschied zwischen ovalem Fenster und dem Trommelfell entsteht.

Bassreflexprinzip

Bei Lautsprecherboxen wird oft das resonante Bassreflexprinzip angewendet, um bei begrenztem Boxenvolumen dennoch eine gute Abstrahlung tiefer Frequenzen zu erreichen. Dabei wird die Impedanz, gegen die der Lautsprecher arbeitet, verringert, indem er einen akustischen Resonator erregt, der aus dem elastischen Luftvolumen in der Box und der im Bassreflexrohr bewegten Luftmasse besteht.

Sonotrode

Sonotroden dienen der Anpassung der Impedanz eines Ultraschallwandlers an das Werkstück beim Ultraschallschweißen und -bonden. Sie sind hierzu schmal zulaufend, d. h. umgekehrt wie ein Exponentialhorn, geformt.

Exponentialhorn

Exponentialhörner finden sich an manchen Hochtonlautsprechern und als Trichter an Grammophonen und dem Edison-Apparat. Früher verwendete man zur Beschallung in Kinos metergroße Exponentialhörner hinter der Leinwand. In allen diesen Fällen dienen sie der Impedanzanpassung des Schallwandlers an die Freiraumimpedanz des Luftschalles.

Siehe auch