Geologie und Geographie der Färöer

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Die Geologie der Färöer weist in ihrer Entstehungsgeschichte Parallelen zur Geologie Islands auf, wobei der Vulkanismus auf den Färöern lange erloschen ist. Erdgeschichtlich sind die Färöer ca. 60 Millionen Jahre alt.

Die Färöer liegen auf dem Wyville-Thomson-Querrücken im Nordatlantik, der sich von Irland und Schottland über die Färöer und Island bis nach Grönland erstreckt und bei Island auf den Mittelatlantischen Rücken trifft.

Tertiär

Im Tertiär (vor 60-70 Millionen Jahren) entstand durch vulkanische Tätigkeit auf dem Wyville-Thomson-Rücken ein riesiges Plateau was etwa 3-4000 Meter hoch war.

Aus der erkalteten Lava entstand der typische färöische Basalt, der immer wieder durch dünnere Tuffschichten durchzogen ist, die aus dem nachfolgenden Ascheregen entstanden der erkaltete und zusammengepresst wurde. Jede der 3-10, manchmal bis zu 30 Metern dicken, Basaltschichten zeugt von einem Vulkanausbruch. Die weicheren Tuffschichten dazwischen sind wesentlich dünner.

In einer vulkanischen Pause gab es eine tropische Vegetation. Kohleschichten auf den Färöern auf Suðuroy und Mykines zeigen Abdrücke des Urweltmammutbaums und des Gingkos.

Flussbetten entstanden und suchten sich ihren günstigsten Weg durch Risse im Gestein, wo sie im Laufe der Zeit tiefe Schluchten formten, sogenannte V-Täler. Da das Plateau leicht von Nordwest nach Südost abfiel, verliefen auch die meisten Flüsse in diese Richtung. Die Brandung des Atlantiks griff das Plateau an seiner Küste an. Durch diese Erosion senkte sich der größte Teil dieses Plateaus ab. Übrig blieben die Inseln der Hebriden, Färöer und Island.

Eiszeit

Die Eiszeit fing im Quartär vor etwa 2-1,5 Millionen Jahren an und hörte erst vor 10.000 Jahren auf. Sie formte aus den Resten dieses Plateaus die Färöer in ihrer heutigen Form. Die Gletscher wanderten den natürlichen Weg auf der schiefen Ebene entlang nach Südosten und bildeten aus den Schluchten die charakteristischen Trogtäler, die sich oft mit Wasser füllten, eine Verbindung mit dem Meer schufen und die heutigen Fjorde der Färöer bilden. Die weichen Tuffschichten waren weiterhin ständig der Gewalt der Brandung und des rauhen Klimas ausgesetzt, wurden ausgespült und ließen die mächtigen Basaltschichten darüber zusammenstürzen. So entstanden die charakteristische Treppenstrukutur im Landesinneren und die gewaltigen Abbruchkanten vornehmlich an der Westküste und den nördlichen Klippen.

Womöglich überlebten arktische Pflanzen die Eiszeit auf den färöischen Gipfeln oberhalb der 400 Meter dicken Gletscher. Als jene verschwanden, wurden die Färöer von Pflanzen aus Schottland und Norwegen neu besiedelt, die zum Beispiel durch Seevögel ins Land kamen. Neben den Vögeln gab es sonst nur noch Insekten und Robben, die sich auf den färöischen Holmen und in den Grotten ihre Plätze suchten.

Die ersten Menschen trafen ein Land vor, in dem es weder Landsäuger, Reptilien noch höhere Bäume gab. Neben den genannten (dürftigen) Kohleflözen haben die Färöer keine Bodenschätze vorzuweisen. Allerdings gibt es Anzeichen für Erdöl im Schelf innerhalb der 200-Seemeilenzone der Färöer.

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