Mautern an der Donau

Stadtgemeinde im Bezirk Krems, Niederösterreich
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. November 2008 um 16:01 Uhr durch Knopferl28 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ort in Österreich

Mautern an der Donau ist eine Stadtgemeinde am südlichen Donauufer in Niederösterreich gegenüber von Krems/Stein.


Gemeindegliederung

Drei Katastralgemeinden:

  • Mautern
  • Baumgarten
  • Mauternbach

Geschichte

Mautern war zur Zeit der Römer eine wichtige Stadt, da sie direkt an der Nordgrenze zu den germanischen Völkern lag. Der römische Name für Mautern war möglicherweise Favianis. Seine größte Bekanntheit erlangte Favianis am Ende der Römerzeit im ausgehenden 5. Jahrhundert, als der Hl. Severin von Noricum in Favianis ein Kloster gründete. Ein Kastell schützte den wichtigen Flussübergang am Ende der Wachau. Manche Historiker meinen, dass es damals bereits eine erste Holzbrücke über die Donau gegeben haben könnte. 1137 schloss Bischof Reginmar von Passau mit den Babenbergern einen Vertrag der den ersten romanischen Bau des Stephansdomes ermöglichte. Seit ca. 100 Jahren steht hier eine Stahlfachwerkbrücke, die im 2. Weltkrieg stark beschädigt wurde - lange Zeit einer der ersten und wichtigsten leistungsfähigen Donauübergänge zwischen Linz und Wien.

  • Ende 1. Jh. n. Chr. Gründung eines römischen Lagers unter Kaiser Domitian zunächst als Holz-Erde-Lager später zu einem Steinlager erweitert.
  • Um 300 n. Chr. wird eine neugeschaffene Auxiliareinheit in Favianis-Mautern stationiert.
  • Nach 450 Klostergründung.
  • 482 stirbt der heilige Severin am 8. Januar in seinem Kloster.
  • 893 Übergang in den Besitz des Stiftes Kremsmünster und Patrozinium der Agapitskirche [Nikolaihof].
  • 899 Nennung Mauterns in den Fuldner Annalen
  • 903 Nennung in der Raffelstettener Zollordnung
  • 985 bzw. 991 Mautern kommt in den Besitz des Bistums Passau
  • Um 1050 Neue Pfarrkirche St. Stephan
  • 1083 Nennung der Margaretenkapelle
  • 1276-79 König Rudolf I. erteilt bürgerliche Freiheiten, das Befestigungsrecht und die hohe Gerichtsbarkeit.
  • Anfang 14. Jh. St. Johannes in Hundsheim wird als Wallfahrtskirche erwähnt
  • 1463 Holzbrücke zwischen Mautern und Stein belegt
  • 1467 Verleihung eines Stadtwappens durch Kaiser Friedrich III.
  • 1734 Verkauf der passauischen Herrschaft Mautern an Friedrich Karl Graf von Schönborn
  • 1895 Fertigstellung der eisernen Donaubrücke
  • (1938) In der NS-Zeit wird die Gemeinde Mautern in die Gauhauptstadt Krems eingegliedert.

Politik

Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Armin Sonnauer, Amtsleiter Ing. Serop Czamutzian. Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 14, SPÖ 6, BL Mautern Anders 2, FPÖ 1 andere keine Sitze.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Hufeisenturm

In Mautern gibt es viele Stellen, wo sich archäologische Ausgrabungen finden lassen (Gräber, Mauern), Weinkeller, die von den Römern stammen. Die moderne Römerhalle, die als Veranstaltungssaal dient und das Römermuseum Favianis - St. Severin geben Zeugnis von der touristisch motivierten Besinnung auf längst vergangene Tage.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 111, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 90. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1381. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,58 Prozent.

Ein großer Teil der Wertschöpfung der Gemeinde ist auch auf die neben dem Ort befindliche Raab-Kaserne des Panzerstabsbataillons 3 zurückzuführen. Die Kaserne ist auch Standort des Brigadekommandos.

Söhne und Töchter der Stadt