Jean Jérôme Hamer

belgischer Geistlicher, Kardinal der römisch-katholischen Kirche
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Jean Jérôme Hamer OP (* 1. Juni 1916 in Brüssel, Belgien; † 2. Dezember 1996 in Rom) war ein Kardinal der römisch-katholischen Kirche.

Leben

Jean Jérôme Hamer trat in den Dominikanerorden ein und absolvierte ein Studium Generale in La Sarte und Louvain. Während des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und verbrachte einige Zeit in Kriegsgefangenschaft. Nach weiterführenden Studien promovierte an der Universität von Freiburg im Üchtland zum Doktor der Theologie. 1941 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Von 1944 bis 1962 lehrte er an der Universität Freiburg im Üchtland, zeitweise auch in Rom und an der Fakultät der Dominikaner von Saulchoir in Frankreich. Von 1962 war er als Studiensekretär für die Studenten seines Ordens verantwortlich. Von 1962 bis 1965 nahm er als Experte für Fragen der Einheit der Christen am Zweiten Vatikanischen Konzil teil. Ab 1966 versah er Leitungsaufgaben beim Sekretariat für die Einheit der Christen. 1973 wurde er zum Titularerzbischof von Lorium ernannt, empfing durch Papst Paul VI. die Bischofsweihe und wurde zum Sekretär der Glaubenskongregation ernannt. 1984 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Pro-Präfekten der Kongregation für die Ordensgemeinschaften. 1985 wurde Jean Jérôme Hamer als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Saba in das Kardinalskollegium aufgenommen. Er starb am 2. Dezember 1996 in Rom.