Diskussion:Neger

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Überschrift, damit das Inhaltsverzeichnis hochrutscht

den Beitrag political correctness kann ich so nicht nachvollziehen. Der Begriff Neger ist keineswegs aus dem Lateinischen abgeleitet, sondern ist Mitte des 18. Jahrhunderts aus dem Portugisischen im Zusammenhang mit der Diskussion um den Kolonialismus übernommen worden. Bis dahin war der Begriff Mohr abgeleitet aus dem lateinischen Maurus geläufig, der eben keine Aussage über die Hautfarbe sondern nur über die Herkunft machte.

Die Tatsache, daß das Aufkommen des Hautfarbefixierten Begriffes Neger in die Zeit der ersten pseudowissenschaftlichen Rassetheorien fällt ist kein Zufall, genauso wenig wie der Aspekt, daß just in dieser Zeit die Afro-Europäische-Gemeinschaft verschwandt.

Und die rassistischen Ausführungen von deutschen Aufklärern wie Kant, die in Neger in erster Linie über ein Defizit an Vernunft beschreiben zeigt, wie schnell sich dieser Wandel im weißen europäischen Bewußtsein ereignet hat. Ich halte diesen Beitrag für dringend überarbeitenswürdig!!

Auch die Darstellung, daß Neger vor den Errungenschaften des Kolonialismus als Steinzeitmenschen gelebt hätten ist historisch absolut unhaltbar und offensichtlich eurozentristisch. Für eine solche Diskussion ist auf jeden Fall die Geschichte der städtischen Hochkulturen des subsaharischen Afrikas im 1. Jahrtausend unserer Zeitrechnung zu behandeln!!

Wenn sich niemand wirklich kompetentes findet, werde ich mich in den nächsten Tagen daran setzen!!

MAK 22:40, 28. Apr 2004 (CEST)


..und gegen den Begriff "Schwarze" hast Du im Sinne von political correctness nichts einzuwenden? --Ping 02:33, 29. Apr 2004 (CEST)
Es geht mir hier nicht um eine political correctness-Debatte, in der Form einen Begriff durch einen anderen zu ersetzen und den Inhalt zu belassen. Es geht mir vielmehr um diesen Beitrag in einer Enzyklopädie.
Der Text ist weiterhin auf den europäischen Blickwinkel fixiert: Neger erscheinen als Sklaven bzw. Opfer. Es sollte auch darum gehen, die kulturellen und zivilisatorischen Beiträge darzustellen.
Dabei erscheint mir auch der Titel des Beitrags falsch: er suggeriert, es gäbe eine Ethnie, die als Neger zu bezeichnen sei. Beiträge zur afrikanischen Ethnologie finden sich über das Portal_Ethnologie bzw. in Afrikanische_Völker. Vor diesem Hintergrund halte ich es für sinnvoll, diesen Beitrag mit dem Artikel Neger zusammenzuführen!? --MAK 08:00, 29. Apr 2004 (CEST)--

Mit Verlaub, aber eine Ethnie der Neger existiert nicht. Zumindest die Artikelbezeichnung müsste geändert werden! Den Rest werd ich mir ggf. in nächster Zeit mal vornehmen - da kommt mir auch einiges eigenartig vor. Fischers Fritz 09:00, 29. Apr 2004 (CEST)

Der Titel muß noch verändert werden - ich schlage ein Zusammenlegen mit Neger vor! MAK 10:20, 2. Mai 2004 (CEST)Beantworten


Mein Vorschlag: Neger (lat. niger, schwarz) ist eine heute als rassistisch eingestufte, bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts weitverbreitete Bezeichnung für braun- bis schwarzhäutige Menschen. Punkt. Zum Thema Diskriminierung von Dunkelhäutigen reicht ein Link. Um zu zeigen, daß die afrikanische Zivilisation keine per se primitivere ist als die unsere, ein zweiter Link.

Den Absatz "Elemente des Eurozentristischen Blicks" finde ich unmöglich. Dies hier ist eine Enzyklopädie, und der Inhalt dieses Absatzes ist pure psychologische Interpretation. Versteht mich nicht falsch: Ich bin persönlich absolut derselben Meinung. Trotzdem hat so etwas in einer Enzyklopädie in der Form nichts zu suchen, egal wie gut gemeint es ist.

Dito für "Begriffsalternativen". Wenn ich in einer Enzyklopädie nach Begriffsalternativen suche, will ich keine Belehrung nach dem Motto "Wie verhalte ich mich als Europäer korrekt gegenüber Andersfarbigen". Daß man Menschen nicht in Schubladen stecken soll, ist absolut richtig, aber daß zu Äußern gibt es im Internet doch andere, passendere Möglichkeiten.

Die Wikipedia ist für mich relatives Neuland, und ist für mich ein gigantisches Projekt. Ich hoffe, daß sich der Anteil von Gutgemeint-Unsachlichen Meinungsäußerungen wie diesem Eintrag in Grenzen hält.

Ich halte es für notwendig, daß in einem Artikel nicht einfach steht: "als rassistisch eingestuft", sondern daß diese Einstufung auch begründet wird. Das sollen die Abschnitte "Elemente des Eurozentristischen Blicks" und "Geschichte" und "Diskriminierung" in unterschiedlicher Weise leisten. MAK 08:23, 13. Jun 2004 (CEST)



Verstehe ich. Aber in der vorliegenden Form ist das ganze so formuliert, daß die Enzyklopädie und der Einstufende mit ein und derselben Stimme sprechen - und das gehört sich doch nicht, egal wie richtig die Einstufung ist.

Da die Wikipedia - wie auch dieser Artikel - ein Gemeinschaftsprodukt ist, verstehe ich Deine Anmerkung nicht! MAK 18:16, 13. Jun 2004 (CEST)

Bitte überdenkt Eure Haltung zum Begriff Neger. Neger ist nach wie vor kein Schimpfowrt und gilt auch nicht allgemein als rassistisch. Es ist durchaus richtig, dass bestimmte, naheliegenderweise anti-rassistische Kreise, diesen Begriff als rassistisch empfinden. Dem stehen aber einige entgegen: Der Duden von 1995 behaftet das Wort "Neger" nicht mit einem Hinweis auf beleidigenden Charakter, im Gegensatz zu "Nigger", das mit "Schimpfwort für Neger" erklärt wird. Der Duden von 2004 hat aber mittlerweile hinzugefügt, dass "Neger" "häufig als diskrimminierend empfunden wird". Mein Langenscheidt Deutsch-Englisch übersetzt "Neger" mit "negro", und das Oxford Advanced Learners Dictionnary gibt zu "negro" den Hinweis "sometimes offensive". Trotzdem empfindet auch das OALD das Wort "nigger" als weitaus unangebrachter. Der Deutsche Presserat hat 1995 entschieden, dass "Neger" nicht als Schimpfwort anzusehen sei.

Vorschlag: Der Artikel sollte die unterschiedliche Rezeption des Begriffs im deutschen Sprachgut wiedergeben, ohne "Neger" als allgemeines Schimpfwort darzustellen (was es eben dem Empfinden vieler "native speakers" und der aktuellen Rechtsprechung nach auch nicht ist). Vergleichbar ist das mit der Verwendung von "Türke" und "Russe", die zwar auch als (denkbar ungeeignete) Schimpfworte gebraucht werden, aber eben auch die Angehörigen der entsprechenden Ethnien bezeichnen.

Weiterhin möchte ich auch zu bedenken geben, dass es durchaus zulässig und keineswegs rassistisch ist, Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe zu unterscheiden, wenn es sich dabei um rein optische Aspekte handelt. Bspw. wird man, wenn es genau einen schwarzhäutigen Menschen in einer Menge von weißhäutigen gibt, diesen als "den Schwarzen dort" bezeichnen, wenn man diese Menschen nicht näher kennt und nur über die Gruppe spricht. Ähnlich würde man dies machen, wenn der Schwarze ein braungebrannter Weißer wäre. Bei Haarfarben hat auch keiner ein Problem, obwohl Blondinen immer wieder als dumm dargestellt werden. Strocaius 15:40, 26. Aug 2004 (CEST)

Wen/was meinst Du mit "bestimmte, naheliegenderweise anti-rassistische Kreise"? Du schreibst selbst, dass der aktuelleste Duden 'Neger' als problematisch ausweist. Wieso dann die Hinweise auf ältere Versionen, oder andere Sprachen? Den Entscheid des deutschen Presserates konnte ich online nicht finden, hast Du vielleicht ein Link? Deine Vergleiche mit 'Türke' oder 'Russe' sind für mich nicht nachvollziehbar (liegt vielleicht auch daran, dass ich kein Deutscher, sondern Österreicher bin). Das sind Bezeichnungen für die Herkunft; genauso wie Franzose, Brasilianer, Inder etc. Auch der Vergleich mit den Blondinen hinkt. Blondinenwitze sind ärgerlich, Blondinen wird aber, im Gegensatz zu 'Negern', nicht der Eintritt in manche Lokale verwehrt, sie werden nicht auf offener Straße angefeindet und mitunter tätlich angegriffen.
Dein Vorschlag, die unterschiedlichen Rezeptionen des Begriffes im Artikel zu berücksichtigen, ist gut. Die zuletzt durch eine anonyme IP durchgeführten Änderungen waren da allerdings nicht hilfreich. Die Kritik und die, siehe Duden, problematische Rezeption einfach durch ein lapidares 'das Wort ist verbreitet' zu ersetzen, zeugt sicher nicht vom Willen alle Seiten zu berücksichtigen, sondern eher von einer Abneigung gegenüber einer differenzierteren Betrachtungsweise. --Tsui 19:43, 31. Aug 2004 (CEST)
Mit den "anti-rassistischen Kreisen" meine ich tatsächlich anti-rassistische Vereinigungen und Personen, die mit ihren im allgemeinen sehr löblichen Worten und Taten gegen Rassismus manchmal über das Ziel hinaus schießen und dabei Rassismus "entdecken", wo eigentlich keiner ist. Zum einen liegt das an der Unwissenheit der vermeintlichen "Rassisten", die ein Wort benutzen, ohne sich über dessen für andere negativen Beigeschmacks bewußt zu sein, was in erster Linie auf Kinder, ältere Menschen (deshalb der Verweis auf ältere, aber doch noch gar nicht so alte Versionen der Wörterbücher) und weniger gebildete Menschen zutrifft. Diesen Menschen sollte man den Vorwurf des Rassismus nicht machen; die Sprache gehört auch ihnen. Andererseits neigen manche der Antirassisten aber auch zu einer Art Hexenjagd gegenüber Menschen, die bestimmte Worte benutzen, weil diese ein Wort in anderer Weise gebrauchen, als sie selbst. Ich kenne beispielsweise Menschen, die es ablehnen, irgendwelche Aussagen zu treffen, in denen Menschen nach ihrer Herkunft oder körperlichen Merkmalen (wie eben die Hautfarbe) bezeichnet werden. Für solche Menschen ist schon ein Fussballkommentator unerträglich, der sagt: "Die Deutschen haben ein Tor geschossen."
Auch wenn dies ein Extrem ist, so gibt es dennoch eine Menge von Menschen, die zu latenter Überspitzung von political correctness neigen (worauf sich auch mein Kommentar bezog, dass man über Menschen durchaus anhand körperlicher Merkmale oder Herkunft reden darf). Dies wiederum sehe ich als Problem an, weil die Verwendung von Worten nicht das Problem ist, sondern der Inhalt, der damit ausgedrückt wird. Mir ist doch ein netter älterer Herr lieber, der mir davon erzählt, dass "ihm ein Neger das Leben gerettet hat", als ein junger Intellektueller, der darüber redet, dass "die Menschen aus Ghana prinzipiell weniger intelligent als Europäer sind". Und um Missverständnisse auszuräumen: ich selbst verwende das Wort Neger für gewöhnlich nicht. Eine Ausnahme mache ich immer dann, wenn Menschen der Meinung sind zu wissen, wie Worte allgemein zu verwenden sind (damit meine ich nicht Dich). :)
Wenn Du schreibst, dass "Negern" der Zutritt in Lokale verwehrt würde, dann möchte ich entgegenhalten, dass auch Türken, Russen oder Vietnamesen der Zutritt in manche Lokale verwehrt wird. Ich wollte nur ausdrücken, dass der Akt der Diskrimminierung nicht vom Wort, sondern vom Zusammenhang des Wortes abhängt. So sind die Sätze "Ey, Neger, komm mal her." und "Ey, Türke, komm mal her." beide diskrimminierend. Dagegen empfinde ich die Sätze "Die Türken haben den Döner nach Berlin gebracht, die Neger die Trommeln." als etwas verunglückt, würde dem Sprecher aber keinen Rassismus oder Diskrimminierungsabsicht unterstellen. Es sei denn, ich wüßte, er wäre stadtbekannter Rassist. Meinst Du tatsächlich, mit "Schwarze", "Farbige" oder "Menschen mit erblich bedingt erhöhtem Pigmentanteil in der Haut" kann man Menschen auf offener Straße nicht anfeinden?
Den Entscheid des Presserates habe ich selbst auch nicht finden können, sondern leider auch nur Zitate von Zeitungen über eben diesen (siehe bspw. [1] oder [2]). Ich gehe allerdings davon aus, dass diese Zeitungen sich tunlichst hüten werden, dem Presserate irgendwelche Entscheidungen unterzuschieben.--Strocaius 17:35, 9. Sep 2004 (CEST)
Lieber Strocaius, Du hast mir in beiden Beiträgen aus der Seele geschrieben. Ich möchte auch noch auf folgenden, nicht selten zu hörenden Satz hinweisen: "Die Neger sind im Sport einfach besser als wir." Soll das Rassismus sein? Für mich ist das nur eine neidlose Anerkennung. Oder ist das "Rassismus umgekehrt", weil man über alles, was irgend etwas mit irgendeinem Thema, das auch nur scheinbar einen Menschen von einem anderen unterscheidet, besser vornehm schweigt (worüber soll man dann überhaupt noch reden?)? Außerdem wird, wo ich wohne, "eine Schwarze" nicht nur im Sinne von "Negerin", sondern auch im Sinne von "Schwarzhaarige" gebraucht, das Wort "Neger(in)" kann also Doppeldeutigkeiten vermeiden.--84.154.126.227 18:35, 26. Feb 2005 (CET)

"In den Schutzgebieten kam es zunehmend zu Vergewaltigungen an "Negerinnen" durch die Besatzungstruppen, was ein weiterer Anlass für die antikolonialen Aufstände wurde (vgl. Herero, Nama)." Soll das etwa heißen, daß die deutsche Schutztruppe vergewaltigt hat? Wenn nicht muß das konkretisiert werden, sonst entstehen Mißverständnisse. Wenn ja, dann sollte ein beleg dafür hinein.

"Der durch Gewalt oder die Androhung von Gewalt von Deutschen erpreßte Beischlaf nahm zu. Afrikanische Söldner holten des Abends afrikanische Mädchen für ihre deutschen Vorgesetzten. Diese wurden ,gebraucht und zurückgegeben‘, teils blieben sie als afrikanischer Harem auf den Stationen. Viele der zu einem hohen Prozentsatz geschlechtskranken Kolonialdeutschen bevorzugten Mädchen im kindlichen Alter" Gefunden hier: [3]. Quellen finden sich dort am Ende der Seite.--Tsui 04:40, 1. Sep 2004 (CEST)

N-Wort

Der Begriff ist eine N-Wort und ich plädiere dafür diesen Ausdruck im Text mit "N." zu makieren. Herr Andrax 02:25, 14. Jan 2005 (CET)

Unabhängig von meiner Meinung über den Begriff "Neger" bin ich der Ansicht, daß Zensur uns nicht weiterbringt. Der Artikel verwendet den Begriff "Neger" nicht, sondern schreibt über ihn. Versteh das bitte nicht als persönliche Kritik, aber ich glaube, daß vernünftige Menschen das, worüber sie sprechen, auch beim Namen nennen dürfen. --84.154.70.169 16:26, 1. Mär 2005 (CET)
Ich meinte gar keine Zensur. Da die Erläuterung zu N-Wort mittlerweile gelöscht wurde, ergibt mein Satz wenig Sinn. Rassismus und Diskriminierung werden beständig durch Sprache hergestellt und wirken. Wenn ich mich durch ein bestimmtes Wort veralbert, verniedlicht, herabgewürdigt oder beleidigt fühle, dann finde ich es gut, wenn dieses Wort auch in Gesprächen über das Thema als "Un-Wort" dargestellt wird und nicht ständig wiederholt wird. Aus diesem Grund ist es z.B. in USA üblich, dass ein Weißer z.b. im Radio oder als Lehrer ... nicht ständig das Word Nigg... auspricht, wenn er über diese Thema redet, sondern er sagt, scheibt, formuliert es mit n-word (N-Word). Eine Diskussion über diskriminierende Sprache wird hier [4] versucht zu führen. Vielleicht magst du dich ja beteiligen. Bis herzlich eingeladen. Grüße, --A.n.d.r.a.x. Neuster Droste: Geht dir der Hoch huth? 19:32, 10. Mär 2005 (CET)
Vielen Dank für die Einladung! Übrigens: Weißt Du, was ich fast unter meinen Diskussionsbeitrag geschrieben hätte? "Wir sind hier schließlich nicht in Amerika." Ich bleibe verschiedener Meinung als Du, ich halte das dauernde Markieren sogar für noch diskriminierender, als wenn man es einfach ausspricht. Aber da bin ich ja bei der genannten Diskussion richtig. --84.154.101.67 19:21, 7. Apr 2005 (CEST)


Da portugiesisch, wie auch spanisch, franzoesisch, italienisch und rumaenisch alles romanische Sprachen sind, kann man wohl schon behaupten, dass der Begriff "Neger" wohl zumindest indirekt aus dem Lateinischen abgeleitet ist und in den jeweiligen heutigen romanischen Sprachen durchweg die Farbe schwarz bezeichnet.

etymologisch stimmt das - historisch ist es aber falsch (siehe artikel). --Rafl 14:13, 2. Mär 2005 (CET)

Medien und werbung

Gibt es konkrete Beispiele für die rassistischen Züge in Werbungen? Mir sind persönlich noch keine aufgefallen... (--Mathias 20:40, 13. Feb 2005 (CET))

Mir fällt spontan der Sarrotti-Mohr oder der Mendel-Mohr ein, jeweils ein verniedlichter N.-Junge, der demütig devot bzw. kindlich heiter das Firmenlogo dieser Firmen auf all ihren Produkten ziert. --A.n.d.r.a.x. Neuster Droste: Geht dir der Hoch huth? 19:37, 10. Mär 2005 (CET) P.S: die Beispiele im Netz: Sarotti-Mohr [5], Julius Meinl Kaffee [6]
bezüglich meinl ist noch interessant, dass der mohr mittlerweile nur mehr in europa als firmenlogo verwendet wird. in den usa hat man bei der markteinführung vor einigen jahren auf dieses logo verzichtet. (quelle: http://www.zara.or.at/materialien/rassismus-report/rassismus-report-2003.pdf ) des weiteren gab es bis vor kurzen ein bier, das wegen seiner dunklen farbe (so die argumentation des unternehmens) "rieder negerbier" heist. die handelskette merkur war meines wissens der letzte österreichische nahversorger, der das bier verkaufte. vor ca. einem jahr wurde es schließlich aus dem sortiment genommen. --Rafl 21:19, 10. Mär 2005 (CET)

Medien und werbung

Meines Wissens nach ist der Sarotti-Mohr nun kein Schwarzer mehr, sonder goldfarben.

Einleitung

"Der Begriff bezieht sich im Deutschen, anders als etwa das englische negro - vgl. Negride, vornehmlich auf Menschen afrikanischer Herkunft und gilt als implizit abwertend bzw. diskriminierend."

Ich habe bedenken, was diesen Absatz betrifft. Das Wort Negride entspringt rassistischen Rasse-Konzepten und letztendlich werden nicht nur Menschen aus Afrika, sondern Menschen aus aus allen möglichen Ländern als "Neger" beschimpft. Warum ich den Absatz problematisch finde habe ich auch schon auf meiner Diskussionsseite zu erklären versucht [7]. Es geht nicht darum, Begriffe wie Schwarzafrikaner durch Begriffe wie Negride zu ersetzen, sondern darum, die Konzepte die hinter solchen Fremdzuschreibungen stehen aufzuzeigen. --Rafl 20:31, 7. Apr 2005 (CEST)

Es wäre dann aber vorzuziehen, den Artikel Negride zu verbessern. Auf die Verwendung des Begriffs in anderen Sprachen sollte der Artikel unbedingt eingehen. --213.54.222.228 21:06, 7. Apr 2005 (CEST)
Es gibt eine bestehende Verision des Artikels, die auf in der Vergangenheit erzieltem Konsens beruht. Das heißt natürlcih nicht, dass der der Artikel nicht mehr verändert werden darf. Aber bei Änderungen - gerade acuh in der Einleitung - die offenbar auf Widerstand stoßen sollte vorher hier auf der Diskussionsseite ein Kompromiss erzielt werden.
Inhaltlich ist der Satz nicht ganz klar:
"Der Begriff bezieht sich im Deutschen, anders als etwa das englische negro - vgl. Negride, vornehmlich auf Menschen afrikanischer Herkunft und gilt als implizit abwertend bzw. diskriminierend"
Heißt das nun, dass das engl. Negro sich also auch auf Afro-Amerikaner oder südamerikanische Schwarze bezieht? In dem Sinn ist für mich nicht nachvollziehbar, dass da im Deutschen ein Unterschied gemacht würde. Wenn hier jemand als "Neger" bezeichnet wird, ist es demjenigen, der den Ausdruck benutzt, doch wohl egal ob der so bezeichnete aus Ghana, Jamaika, New York oder Rio kommt. --Tsui 22:44, 7. Apr 2005 (CEST)
Wie ich es verstehe, wird negro im Englischen als Gesamtbegriff für eine nicht näher definierte "schwarze Rasse" verwendet, so wie es in Negride angedeutet ist. Dazu gehören dann z.B. auch Inder mit sehr dunkler Hautfarbe oder die Aborigines. --213.54.222.228 22:52, 7. Apr 2005 (CEST)
Ich war schon seit Längerem nicht mehr in den US od. UK - aber, dass "Negro" dort auch Inder oder austral. Aborigines mit einschließt ist mir nie aufgefallen. Auch soweit es mir aus der Populärkultur (Musik, Film) bekannt ist, beschränkt sich der Audruck - wenn er überhaupt noch verwendet wird - auf Afro-Amerikaner, bzw. Menschen afrikanischer Abstammung. Siehe auch en:Negro. Eine weiter gefasste Bezeichnung wäre en:Colored. Die Bedeutung des englischen "Negro" erscheint mir deckungsgleich mit dem dt. "Neger". --Tsui 22:58, 7. Apr 2005 (CEST)
Gibt da wohl verschiedene Ansichten drüber, könnte sein dass ich es mit Black verwechsele. Allerdings wird die ganze Problematik im englischen Sprachraum sowieso aus einem etwas anderen Blickwinkel gesehen, vgl. en:Race (oder speziell en:Image:Map of skin hue equi.png). --213.54.222.228 23:05, 7. Apr 2005 (CEST)

Habe mal versucht eine einigermassen passable Einleitung hinzukriegen, Kritik dazu bitte hierhin. --213.54.196.182 03:17, 10. Apr 2005 (CEST)

Artikel ist POV

Dieser Artikel entspricht in der Einleitung nicht dem POV-Grundsatz. Daß "Neger" per definitionem rassistisch ist, ist schlicht falsch. Man kann vielleicht schreiben, daß es "häufig rassistisch verwendet wurde und wird" und daß "es daher heute meist als rassistisch gilt". Mehr aber nicht. Das Wort wird durchaus auch von deutschen Sprechern ohne rassistischen Hintergedanken verwendet. Außerdem: Wenn "Neger" als Wort rassistisch wäre, müßte man auch Martin Luther King zum Rassisten machen (one hundred years later the Negro - und eben nicht "the black whom they call Negro" - is still not free). --84.154.102.46 17:33, 8. Apr 2005 (CEST)

In der Linguistik wird so etwas soviel ich weiß als Sprachlicher Zweifelsfall bezeichnet (Wolf Peter Klein, Linguist am germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum). Ein Wort, das verschiedene Konnotationen je nach Sprecher hat (siehe auch den Streit um Studenten oder Studierende) bzw. wo der Sprecher sich verschiedener Bedeutungen eines Wortes bewußt ist. Die Bedeutung des Wortes "Neger" ist offenbar nicht eindeutig. Für mich - und offensichtlich viele andere - ist es eindeutig rassistisch. Für andere ist es wertfrei. Ich heb den Einleitungssatz dementsprechen noch einmal überarbeitet. Um nicht in den Verdacht zu geraten hier Theoriefindung zu betreiben, ein paar Zitate (zu linguistischer Literatur habe ich jetzt am Wochendende keinen Zugriff, deshalb ein paar Websites):
"Als ich diesen Text schrieb, musste ich zunächst überlegen, wie ich das Wort "Neger" benutzen kann, denn das Wort ist schmerzhaft. Ich habe mich entschieden statt des Euphemismus "N-wort", den Begriff "Neger" zu benutzen, um ihn zu dekonstruieren. Das ist eine für mich schwierige Entscheidung, da ich als Schwarze Frau durch dieses Wort nahezu täglich entwürdigt werde. Denn das Wort "Neger" ist kein neutrales Wort, es ist ein Weißes Konzept."
  • Ein Artikel aus dem Spiegel, online leider nur gegen Gebühr abrufbar ([10]), mit dem Titel "Der "Bastard" bleibt im Gespräch":
"Ich benutze 'Neger', wann ich will", sagte Parsifal-Tenor Endrik Wottrich und liegt damit im Trend einer neuen sprachlichen Unbefangenheit, die sich in den Medien hierzulande breit macht. "Neger" und "Bastarde" sind nicht mehr tabu in deutschen Zeitungen. Zum Glück gibt es jetzt ein kritisches Nachschlagewerk als Korrektiv.
  • In diesem Sinn auch der Text "Strategien gegen Rassismus in den (österreichischen) Medien: Vorläufige Richtlinien" ([11]) des Vereines "ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit)":
Die Medien tragen wesentlich zur Thematisierung und zum Abbau von Rassismus bei. Zum Beispiel ist es mit Hilfe der Medien gelungen, das Wort »Negerin« bzw. »Neger« als rassistisch zu erkennen und aus dem allgemeinen Sprachgebrauch zu verbannen.
  • Auf einer Website (de-Domain), deren URL ich hier nicht wiedergeben möchte, werden Witze gesammelt. Eine Seite listet "Neger-Witze". Ganz oben findet sich auch gleich der Hinweis auf "Kannibalenwitze".
  • Der deutsche Autor Philipp Schiemann in der Beantwortung von Kritik, die ihm vorwirft das Wort "Neger" in einem Buch verwendet zu haben:
Jedenfalls erklärte mir mein Freund, dass er, wenn er mich nicht kennen würde, das ansonsten als lesenswert empfundene Buch nach der Lektüre eben jenes Satzes umgehend „in die Tonne geworfen hœtte“. Zwischen uns entbrannte eine Diskussion, in der sich die Frage stellte, ob „Neger“ nun eine diskriminierende Bezeichnung sei oder nicht; ich hatte dieses Wort ebenso wie den Ausdruck „negroid“ für die Bezeichnung der Physiognomie afrikanischer Menschen nie als ein solches verstanden. Bei der Nachsicht in diversen Wörterbüchern konnte ich zwar vom ethymologischen her im Französischen „nègre“, im Spanischen und Portugiesischen „negro“ und im Lateinischen „niger“ nachlesen (was an und für sich keine Wertung darstellt, „niger“ beispielsweise meint schlicht „schwarz“), musste aber bei der Recherche im Internet und auch bei der Prüfung in Lexikas neueren Datums feststellen, dass die Bezeichnung „Neger“ mittlerweile eindeutig als abwertend verstanden wird. Unnötig zu sagen, dass einem Menschen, für den die Sprache das täglich Brot bedeutet, derartige Verfehlungen in keinem Fall passieren dürften.
Tatsache ist, dass mir der Vorwurf des Rassismus wie ein Wackerstein im Magen liegt; es gibt in unserem politisch allzu bemüht korrekten Deutschland wohl keinen anderen Vorwurf, der Menschen in kürzester Zeit so arg zugrunde richten kann. Einzig akzeptabel und zulässig ist an dieser Stelle deshalb meine Entschuldigung für den Absatz im Ganzen oder den „Neger“ im Besonderen an all jene, die sich angegriffen oder unwohl beim Lesen gefühlt haben. Diese sei hiermit ausgesprochen und insbesondere an meine afrikanischen Leser gerichtet – sollten sich diese überhaupt betroffen fühlen.
  • Zuletzt noch für die Fußballfreunde. Auf der Website der "Löwen-Fans gegen Rechts" findet sich der Aufruf ([12]):
Was also können wir tun? Ganz einfach. Fangen wir bei uns an. Da die Sprache das Denken bestimmt (oder denken wir in Videos? Nein.), streichen wir jetzt, sofort, alle Schimpfwörter aus unserem Gebrauchswortschatz, deren Hintergrund rassistisch oder gegen Minderheiten gerichtet ist (also alles, »Neger«, »Kanak«, bis »Jud« und »Schwuchtel«) – das ist eine Frage der Menschenwürde.
--Tsui 01:53, 10. Apr 2005 (CEST)