Osttibet (tib. mdo khams) ist eine häufig verwendete, räumlich aber zumeist nicht eindeutig definierte Bezeichnung für die osttibetischen Regionen Amdo, Kham und Gyarong. Da Tibet von vielen als das gesamte geographische Hochland von Tibet umfassend aufgefasst wird, erscheint Osttibet mehr oder weniger als der sich nicht stärker von ihm differenzierende östliche Teil Tibets. In der Tat lassen sich den osttibetischen Regionen Amdo und Kham in hohem Maße eigene Kulturmerkmale, andere Bevölkerungsstrukturen und eine in hohem Maße eigenständige, wenn auch mit Zentraltibet eng verknüpfte Geschichte unterscheiden. Die Einwohner Osttibets nennen sich demgemäß auch nicht Böpa (bod pa), wie der tibetische Begriff für Tibeter lautet, sondern Amdowa (a mdo pa) und Khampa (khams pa).
Literatur
- Andreas Gruschke: "Demographie und Ethnographie im Hochland von Tibet", in: Geographische Rundschau, 49 (1997), Heft 5, S. 279-286
- Andreas Gruschke: “The Cultural Monuments of Tibet’s Outer Provinces: Amdo", 2 Bände, White Lotus Press, Bangkok 2001 [1]
- Andreas Gruschke: “The Cultural Monuments of Tibet’s Outer Provinces: Kham", 3 Bände, White Lotus Press, Bangkok 2004 ff. [2]