Liste der Denkmale und Gedenkstätten in Stralsund

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Diese Seite ist eine Unterseite zu dem Wikipedia-Artikel über die Hansestadt Stralsund.

Sie umfasst bedeutende Gebäude und Orte bzw. Plätze der Hansestadt und erklärt deren Bedeutung und Geschichte. Hier erfolgen weitergehende Erläuterungen zu einigen im Hauptartikel genannten Gebäuden und Orten.

Eine Erläuterung zur Bedeutung Stralsunder Straßennamen finden Sie in der Liste der Straßennamen in Stralsund.

Die Stralsunder Stadtbefestigungen

Stadtmauer

Im Jahr 1256 wird erstmals die Stadtmauer erwähnt, die auf einer Länge von 3.100 Metern die gesamte Stadt umgab und ursprünglich aus Erdwällen bestand, die mit Palisaden bestückt waren. Da diese Wälle kaum Schutz boten, wurden nach dem Überfall Lübecks auf die junge, 1234 gegründete Stadt am Strelasund Steinwälle errichtet. 1320 war die Stadtmauer fertiggestellt.

Die Stadtmauer wurde stets gepflegt und ausgebaut. In den Jahren 1808 und 1809 wurden die Mauern auf Befehl Napoleon Bonapartes geschleift, was Major Ferdinand von Schill kurzzeitig wieder rückgängig machen ließ. Ab 1815 bauten die Preußen die Mauern und Befestigungen weiter aus. Nach Aufhebung des Festungscharakters Stralsunds im Jahr 1873 wurden die Stadtbefestigungen überflüssig und zügig abgebaut. Gründe für die Eile waren der Bedarf an Platz für Neubauten und die Zunahme des Verkehrs, der durch Mauern und Stadttore behindert worden war. In einem Vertrag von 1879 übertrug Preußen, zu dem Stralsund nun gehörte, die Stadtbefestigungen der Stadt Stralsund. 1887 waren die Abbrucharbeiten an dem größten Teil der ehemaligen Befestigungen abgeschlossen.

Heute ist von der Stadtmauer nur noch ein kleiner Teil erhalten. Teilweise wird die Stadtmauer dabei durch Außenmauern von Wohnhäusern und Klosteranlagen gebildet. In den 1980er Jahren durch polnische Spezialisten und nach 1990 im Zuge der Stadtsanierung gründlich überarbeitet, bietet dieser erhaltene Teil der Stadtmauer einen imposanten Anblick.

Stadttore

Stralsund besaß zehn Stadttore. Einige wurden seltsamerweise bereits vor der eigentlichen Stadtmauer fertiggestellt, so ist das Fährtor bereits 1278 belegt, die Stadtmauer erst 1287.

Die Anlage der Tore erfolgte als Innentor (zur Stadt hin) und Außentor. Zwischen diesen befand sich ein Gang (Zwinger), der zum Außentor hin breiter wurde. Zudem wurde der Gang zumeist leicht winklig angelegt, um ein Durchschießen durch die geöffneten Tore zu verhindern.

Weitere Bestandteile der Stadttore waren Zugbrücken, Sperrketten und natürlich hölzerne, eisenbeschlagene Torflügel, die nachts und im Verteidigungsfall schnell geschlossen wurden.

Die Stadttore wurden in Wassertore (zur Seeseite Stralsunds errichtete Tore) und Landtore unterschieden.

Heute sind nur noch zwei der Stadtore (beides Innnentore) erhalten.

Badentor

Das Badentor, eines der Seetore, wurde 1277 erstmals erwähnt. Es hatte eine Breite von 9,75 Metern und eine Höhe von 10,30 Metern. Es befand sich am seeseitigen Ende der Badenstraße zur Wasserstraße hin. 1877 wurde es abgerissen, um den zunehmenden Verkehr nicht weiter zu behindern.

Fährtor

Das Fährtor, eines der Seetore, findet erstmals 1278 urkundliche Erwähnung, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer! Es befand sich am seeseitigen Ende der Fährstraße zur Wasserstraße hin. Zur Seeseite betrug die Breite 32,30 Meter, zur Stadtseite hin 21,80 Meter. Die Tiefe betrug 20,50 Meter und die Höhe 17,10 Meter.

Im unteren Teil des zweiteiligen Gebäudes befanden sich Unterkünfte für die Fährleute. Noch heute ist hier die älteste Kneipe des europäischen Festlandes ("Zur Fähre") zu finden.

Auch das Fährtor fiel im ausgehenden 19. Jahrhundert dem ansteigenden Verkehr zum Opfer und wurde abgerissen. Teile des Tores wurden 1997 in den Neubau eines Wohnhauses integriert.

Frankentor

Das Frankentor, eines der Seetore, wurde erstmals 1278 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Frankenstraße zur Wasserstraße hin. Seinen Namen erhielt es von der Frankenstraße, in der es lag, diese wiederum war nach einer Familie Franke (bzw. Vrancke) im Mittelalter benannt worden. Ein Bezug zu Franken besteht daher nicht.

1863 wurde das Frankentor abgetragen.

Heilgeisttor

Das Heilgeisttor, eines der Seetore, wurde erstmals 1279 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Heilgeiststraße zur Wasserstraße hin und erhielt von der Heilgeiststraße auch seinen Namen. Reste des Tores wurden 1853 abgetragen.

Hospitaler Tor

Das Hospitaler Tor, eines der Landtore, wurde erstmals 1278 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am Ende der Mönchstraße zum Knieperwall und der Hospitaler Bastion sowie dem damaligen, über den Knieperteich führenden Hospitaler Damm hin. Die Reste des Tores wurden 1881 abgetragen.

Kniepertor

Das Kniepertor, eines der Landtore, wurde erstmals 1293 urkundlich erwähnt. Es befindet sich am Ende der Knieperstraße zum Olof-Palme-Platz hin. Es hat eine Breite von 11,50 Metern und eine Höhe von 20,80 Meter und ist 8,60 Meter tief. Im 15. Jahrhundert wurden diverse Änderungen am Äußeren des Tores vorgenommen; in dieser Form ist das Tor noch heute zu sehen. Das Kniepertor ist Bestandteil der erhalten gebliebenen Reste der Stadtmauer.

Nachdem man in den 1860er Jahren lange Zeit den Abriss des Tores diskutiert hatte, wurde dann 1870 doch der Beschluß gefasst, das benachbarte Haus abzureißen, um den zunehmenden Verkehr nicht zu behindern. 1874 wurden also das Haus Knieperstraße 14 und das Knieper-Außentor sowie das Torschreiberhaus abgerissen. Am Tor sind noch die Halterungen für die Sperrketten zu sehen, mit denen die Straße bei offenem Tor vor eventuell anstürmenden Reitern etc. geschützt werden konnte. Am 4. Mai 1809 wurde vor dem Tor der Kampfgefährte Ferdinand von Schills, Friedrich Gustav von Petersson, von den französischen Besatzern hingerichtet. An ihn erinnern ein Gedenkstein und eine Gedenktafel an der der Stadt zugewandten Seite des Tores.

1967 wurde das Stadttor zu Wohnzwecken umgebaut. Durch das Tor fuhr bis zur Stilllegung in den 1960er Jahren die Straßenbahn. Heute ist die Passage Fußgängern und Radfahrern vorbehalten.

Kütertor

Das Kütertor, eines der Landtore, wurde 1281 erstmals urkundlich erwähnt. Es befindet sich am landseitigen Ende der Heilgeiststraße zum Knieperwall bzw. Küterdamm hin. Küter waren Fleischer, die die Innereien der Tiere (Küt) weiterverarbeiteten.

Im Jahr 1446 wurde das noch heute zu sehende Kütertor neu errichtet. Es ist 10,30 Meter breit und 10,40 Meter tief. Bis 1862 wurde das Tor als Gefängnis genutzt, später zu Wohnzwecken umgebaut. In der Zeit von 1963 bis 2003 war es neben der Wasserkunst und dem Wasserturm Bestandteil einer Jugendherberge.

Langentor

Das Langentor, eines der Seetore, wurde erstmals 1287 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Langenstraße zur Wasserstraße hin. Es erhielt seinen Namen durch die Straße, in der es lag. Reste des Tores wurden am Ende des 19. Jahrhunderts abgetragen, um den zunehmenden Verkehr nicht zu behindern.

Semlower Tor

Das Semlower Tor, eines der Seetore, wurde erstmals 1277 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Semlower Straße zur Wasserstraße hin. Es war 13,30 Meter breit, 17 Meter tief und 22,65 Meter hoch und wurde zu Wohnzwecken und als Speicher für Getreide genutzt. Im Jahr 1599 wurde es umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es in der Bombennacht vom 6. Oktober 1944 stark beschädigt. Nach dem Krieg eine Ruine, wurde lange über die weitere Nutzung diskutiert. Da der DDR bzw. der Stadt Stralsund Gelder für einen Wiederaufbau zu dieser Zeit fehlten, wurden die Reste des Tores trotz Protesten am 29. Juni 1960 gesprengt. Reste des Tores wurden in einem anliegenden, im Jahr 1998 sanierten Haus integriert und sichtbar gemacht.

Tribseer Tor

Das Tribseer Tor, eines der Landtore, wurde erstmals 1278 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am Ende der Tribseer Straße zum Knieperwall bzw. Tribseer Damm hin. 1715 zog der schwedische König Karl XII. aus seinem türkischen Exil kommend durch das Tribseer Tor in die Stadt ein. 1770 wurden bei der Explosion des Köpkenturms Innen- und Außentor schwer beschädigt, danach wieder hergerichtet. 1877 wurde das Tor abgetragen. Heute befindet sich an seiner Stelle das ehemalige Reichsbankgebäude.

Bastionen

Die Stadtbefestigungen wurden, nachdem Stralsund 1648 schwedisch wurde, weiter ausgebaut. Stralsund war Brückenkopf in Schwedisch-Pommern und seine Verteidigung galt als immanent wichtig. Bis zur Aufhebung des Festungscharakters Stralsunds 1873 waren die Bastionen wichtiger Bestandteil der Verteidigungsanlagen. In einem Vertrag von 1879 übertrug Preußen, zu dem Stralsund nun gehörte, die Stadtbefestigungen der Stadt Stralsund. Die meisten der einst 13 Bastionen wurden fortan begrünt und zu Erholungszwecken genutzt.

Blauer Turm Bastion

Die Blaue Turm Bastion befindet sich zwischen dem Frankenwall und dem Frankenteich. Der namensgebende Blaue Turm war ein 1865 abgerissener Pulverturm, seinen Namen wiederum aus der mittelalterlichen Bezeichnung blau für dunkel, abgeschlossene Räume erhielt. Von 1897 bis 1900 wurde auf dem Gelände die später nach einem ihrer Schüler Gerhard Hauptmann-Schule benannte höhere Knabenschule errichtet. Das Gebäude wurde von 1997 bis 2004 komplett saniert und dient weiterhin als Schule.

Fährbastion

Die Fährbastion befindet sich zwischen dem Strelasund und der Seestraße und wird auch als Nasses Dreieck bezeichnet.

Hier, an der Sundpromenade, befindet sich ein Gedenkstein für "die auf See Gebliebenen", während Schifffahrten umgekommener Seeleute.

Heilgeistbastion

Die Heilgeistbastion befindet sich zwischen dem Langen Kanal und der Straße Am Langenwall.

Auf ihr befindet sich heute ein Parkplatz.

Hospitaler Bastion

Die Hospitaler Bastion befindet sich zwischen Knieperwall und dem nördlichen Teil des Knieperteiches, vor dem ehemaligen Hospitaler Tor. Sie wurde überwiegend als Exerzierplatz genutzt und 1885 in eine Gartenanlage nach Entwürfen des Gartenbauarchitekten Ferdinand Jühlke umgestaltet. Am 28. November 1886 wurde auf der Bastion ein Kriegerdenkmal eingeweiht. Dieses wurde in den 1950er Jahren abgerissen. Unter der Bastion befindet sich seit den 1950er Jahren ein Bunker.

Die ehemaligen Gartenanlagen werden heute als Spielplatz genutzt.

Johannisbastion

Die Johannisbastion befindet sich zwischen Fährwall und Seestraße.

Auf diesem Gelände befindet sich heute die Feuerwache der Stralsunder Berufsfeuerwehr.

Katharinenbastion

Die Johannisbastion befindet sich zwischen Knieperwall und dem südlichen Teil des Knieperteiches. Die ehemalige Bastion ist gärtnerisch gestaltet worden. Unter ihr befindet sich seit den 1950er Jahren ein Bunker.

Knieperbastion

Die Knieperbastion befindet sich zwischen Fährstraße bzw. Seestraße und dem Schill-Denkmal. Auf dieser Bastion standen Kasematten, in denen u.a. die Schill'schen Anhänger gefangengehalten wurden. 1911 bis 1913 wurde hier das städtische Lyzeum errichtet, dessen Nachfolger, das Gymnasium Hansa noch heute in diesem Gebäude untergebracht ist.

Vor dem Gebäude werden seit 2003 die ehemaligen Schillanlagen gärtnerisch wieder hergestellt.

Küterbastion

Die Küterbastion befindet sich zwischen Knieperwall und dem Küterdamm vor dem Kütertor. Hier befand sich ein am 23. Juli 1923 eingewiehener Gedenkstein mit der Inschrift "Denke dran 1914 und 1918", der nach 1945 entfernt wurde. Ab 1929 befand sich hier ein kleiner Tiergarten mit verschiedenen Tieren. Waren es zuerst Hirsche, die hier gehalten wurden (der sog. Hirschgarten), wurden später bis Anfang der 1990er Jahre Vögel präsentiert.

Heute befindet sich dort ein Spielplatz.

Kronlastadiebastion

Die Kronlastadiebastion befindet sich zwischen der Straße Am Fischmarkt und dem Querkanal. Das hier befindliche, 1865 erbaute Fachwerkhaus wurde zunächst als Schuppen für Kanonenwagen, später als Getreidespeicher genutzt.

Mühlenbastion

Die Mühlenbastion befindet sich zwischen Frankenwall bzw. Tribseer Damm und dem Frankenteich. Die Bastion wurde 1865 gärtnerisch gestaltet. Heute steht hier ein Kindergarten.

Schützenbastion

Die Schützenbastion befindet sich zwischen Frankenwall, Karl-Marx-Straße und Weidendamm und dem Frankenteich. Ihre Namen erhielt sie von ihrer Funktion als Schießplatz. Die Bastion wurde 1945 durch Aufschüttung mit dem Bauschutt aus der am 6. Oktober 1944 von den Alliierten bombardierten Stadt vergrößert. Heute befindet sich hier der Stralsunder Busbahnhof.

Tribseer Bastion

Die Tribseer Bastion befindet sich zwischen Frankenwall, Knieperwall und Bahnhofstraße sowie zwischen dem Frankenteich und dem südlichen Teil des Knieperteiches, vor dem Reichsbankgebäude. Ihren Namen erhielt sie von der Stadt Tribsees. Sie ist gärtnerisch eindrucksvoll gestaltet. Seit September 1997 befindet sich hier ein Denkmal für Vertriebene.

Weingartenbastion

Die Weingartenbastion befindet sich zwischen Frankenwall und dem Frankenteich. Die ehemalige Bastion diente bis in die 1960er Jahre als Rummelplatz. Seitdem befand sich hier ein Parkplatz, der 1996 durch ein Parkhaus ersetzt wurde. Unter der Bastion befindet sich seit den 1950er Jahren ein Bunker.


Teiche, Dämme und Brücken

Frankenteich

Knieperteich

Moorteich

Frankendamm

Knieperdamm

Tribseer Damm

Weidendamm

Rügendammbrücke

Siehe Strelasundquerung.

Weiße Brücken

 
Die Weißen Brücken über den Knieperteich

Bedeutende Gebäude und Orte der Hansestadt

A

  • Alter Markt
Ab 1277 als forum', später froum antiquum belegt, gilt der Alte Markt als Ausgangspunkt der Stadtanlage. Hier befinden sich wichtige Gebäude der Stadt wie das Rathaus, das Wulflamhaus oder auch die Nikolaikirche.
  • Alt Wertheim
siehe Kaufhaus Wertheim
  • Artushof
Bereits 1316 wurde an dieser Stelle des Alten Marktes der Artushof errichtet. Er diente der Ausrichtung offizieller Empfänge und Feste und wurde für die Unterbringung bedeutender Gäste der Stadt genutzt. Das Haus beherbergte im Laufe der Jahrhunderte u.a. den Herzog von Pommern, Phillip, sowie den Schwedenkönig Gustav II. Adolf, der am 10. Oktober 1630 hier Quartier bezog. Die dem Artushof zugehörige Gastwirtschaft wurde ausschließlich alteingesessenen und angesehenen Stralsunder Bürgern zur Bewirtschaftung verpachtet. Am 12. Juni 1680 wurde auch dieses Gebäude Opfer des großen Stadtbrandes. Erst 1702 wurde hier wieder gebaut, nämlich die schwedische Stadtwache. Es folgte eine militärische Nutzung des Gebäudes, das 1911 abgerissen und durch das noch heute zu sehende, bis in die 1940er Jahre als Hotel genutzte Haus ersetzt wurde. Heute ist hier u.a. ein Restaurant untergebracht.
Die im 14. Jahrhundert entstandenen Artushöfe fand man vorrangig in den Städten der Hanse. Sie dienten den städtischen Oberschichten als gesellschaftlicher Treffpunkt. Namensgeber war angeblich König Artus.

B

  • Bären-Apotheke
Die Bären-Apotheke in der Badenstraße entstand bereits im 17. Jahrhundert. Es ist eines der schönsten Giebelhäuser Stralsunds.
Ihr erstes Domizil befand sich am Alten Markt und wurde gemeinsam mit einem Gewürzhandel betrieben. Nach einer kurzzeitigen Übersiedlung in die Heilgeiststraße befindet sich die Bärenapotheke seit Beginn des 18. Jahrhunderts in der Badenstraße. Das heutige Haus in der Badenstraße wird jedoch erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts genutzt. Zu DDR-Zeiten war die Apotheke verstaatlicht; zwischenzeitlich wurde das Gebäude wegen Baufälligkeit geschlossen und in den 1980er Jahren saniert. Die seit 1991 wieder hier befindliche Bärenapotheke wurde von der Geschäftsführerin im Jahr 2005 aus Altersgründen und mangels Nachfolge aufgegeben; einige historische Elemente finden sich nunmehr in der Ratsapotheke am Alten Markt.
  • Bellevue-Brauerei
  • Brunnenaue
Die Brunnenaue ist eine zwischen dem Knieperdamm und der Sarnowstraße gelegene Parkanlage. Ihr Name geht auf eine Heilquelle, den Gesundbrunnen, zurück, die einst viele Kurgäste anzog. Daraufhin entstand im 17. Jahrhundert, ursprünglich im Stil des Biedermeier, dieser Park, der als die älteste öffentliche Parkanlage der Stadt gilt. Die Architektur der Anlage ist gekennzeichnet durch Wiesenflächen, seltene Bäume, Wasserspiele sowie die auf dem Gelände aufgestellten Plastiken. Die Quelle, die der Brunnenaue ihren Namen gab, existiert jedoch nicht mehr.
  • Brunst-Weber-Stiftung
Die Brunst-Weber-Stiftung wurde 1892 aus dem Nachlass des am 23. Dezember 1891 verstorbenen Stralsunder Unternehmers Alfred Brunst mit dem Ziel gegründet, Wohnungen für alte und/oder mittellose Kaufleute und Landwirte zu errichten. Sie umfasst die Kalandstiftung, die Krämerstiftung, die Colbergsche Stiftung u.a. Zwischen der Friedrich-Engels-Straße und dem Jungfernstieg befindet sich ein imposantes Backsteingebäude der Stiftung, an dem auch noch der Schriftzug erhalten ist.

C

  • Commandantenhus
Das Commandantenhus befindet sich am Alten Markt. Es wurde als Sitz des schwedischen Garnisonskommandanten 1748 bis 1751 errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Teilung Deutschlands in Besatzungszonen wurde es Haus der Einheit genannt, von 1950 bis 1954 Haus der Offiziere und von 1954 bis 1990 dann offiziell Haus der Armee (HdA) , da es von der NVA genutzt wurde. Das Haus befindet sich im Besitz der Stadt Stralsund. Das am Giebel zu sehende Wappen von Schwedisch-Pommern wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts entfernt und ist seitdem verschwunden. Eine Nachbildung wurde im September 2003 am sanierten Haus angebracht.

D

  • Dielenhaus
Das Dielenhaus in der Mühlenstraße ist ein unter Denkmalschutz stehendes gotisches Kaufmannshaus aus dem 14. Jahrhundert. Es besteht aus einer offenen Diele im Erdgeschoss (daher der Name); in den Obergeschossen befinden sich Speicherräume. Von der geräumigen Diele aus war es möglich, Waren größeren Umfangs per Lastenaufzug zur Lagerung in die darüber gelegenen Speicher zu transportieren. Das Dielenhaus wurde in den 1970er Jahren umfassend restauriert. Heute finden hier standesamtliche Trauungen statt.

E

  • Elendenhaus
Das Elendenhaus befindet sich im Heilgeistkloster.
 
Das Ernst-Thälmann-Denkmal an der Stralsunder Sundpromenade
  • Ernst-Thälmann-Denkmal
  • Ernst-Thälmann-Ufer
siehe Sundpromenade

F

  • Fliegerdenkmal im Stadtwald

G

  • Galgenberg
Die Galgenberg genannte höchste Erhebung Stralsunds (30 Meter) befindet sich am Ortseingang aus Richtung Rostock. Hier wurden im Mittelalter zur Abschreckung Galgen errichtet und Verbrecher gehenkt.
  • Gewerkschaftshaus
1930 wurde nach den Entwürfen des Architekten Adolf Theßmacher aus Stettin am Alten Markt an Stelle des abgerissenen Theaters ein Gebäude für die Provinzialbank Pommern errichtet. Heute befindet sich das Haus im Besitz der Gewerkschaften und wird daher zumeist Gewerkschaftshaus genannt.
  • Goldener Löwe
Seit dem 18. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle des Alten Marktes, gegenüber des Rathauses, ein Hotel namens Goldener Löwe. Am 22. Juli 1982 wurde das mangels Werterhaltung baufällig gewordene Gebäude gesprengt und durch einen Plattenbau mit Giebel ersetzt.

H

  • Hansa-Gymnasium
Das am Strelasund gelegene Hansa-Gymnasium ist in einem der ältesten Schulgebäude Stralsunds untergebracht. Das heute unter Denkmalschutz stehende Backsteingebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut; ab 1913 beherbergte es eine Höhere Mädchenschule und erhielt den Namen Hansa-Schule. Zu DDR-Zeiten befand sich hier die einzige Erweiterte Oberschule Stralsunds, die Hansa-EOS, und seit Anfang der 1990er Jahre befindet sich hier das Hansa-Gymnasium. Das Bauwerk vereinigt architektonische Elemente des Jugendstils mit denen der Gotik. Auffallend ist vor allem der dem Strelasund zugewandte Aussichtsturm des Gebäudes.
  • Hauptbahnhof
  • Haus der Armee (HdA)
siehe Commandantenhus
  • Hindenburg-Ufer
siehe Sundpromenade
  • Hirschgarten
siehe Küterbastion im Abschnitt Bastionen

I

J

  • Johanniskloster
Das Johanniskloster ist ein ehemaliges Kloster und beherbergt heute das Stadtarchiv.
  • Judenstele
Im Hof des Johannisklosters steht seit 1992 die an die nahezu vollständige Vernichtung der Stralsunder jüdischen Gemeinde durch die Nazis erinnernde Judenstele. Diese war 1988 am Appollonienmarkt / Ecke Judenstraße errichtet worden. Nachdem es nach 1990 immer wieder zu Schmierereien an der Stele gekommen war, wurde sie umgesetzt. Der einstige Standort ist heute bebaut.

K

  • Kampischer Hof
Der Kampische Hof in der Mühlenstraße diente als Hof des Zisterzienserklosters Neuenkamp,das sich in Franzburg befindet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1257. Der Kampische Hof diente als städtische Unterkunft des Abtes des Klosters. In den späteren Jahren wurde das Anwesen durch einen Speicher und Wohngebäude ergänzt. Das gotische Gebäude erfuhr auch später noch eine Nutzung als Magazin und Speicher. Der Giebel des Wohnhauses ist jüngeren Datums; er stammt aus dem 18. Jahrhundert.
  • Kalkbrennerei
  • Katharinenkloster
Das Katharinenkloster ist ein ehemaliges Kloster und beherbergt heute u.a. Norddeutschlands meistbesuchtes Museum, das Meeresmuseum und das Kulturhistorische Museum. Es bietet zudem im Remter Musikaufführungen einen festlichen Rahmen.
  • Kaufhaus Tietz
Am 14. August 1879 eröffnete der Kaufmann Leonhard Tietz in der Stralsunder Ossenreyerstraße ein Geschäft. Am 11. Oktober 1902 wurde das neu errichtete Kaufhaus Tietz in der selben Straße eröffnet. Die heute zu sehende Fassade stammt aus dem Jahr 1927. Tietz' Unternehmen florierte und er expandierte über Stralsunds Grenzen hinaus. Die Nazis enteigneten Tietz 1934. Aus seinem Unternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die Kaufhof AG. Das Stammhaus in Stralsund gehörte unter dem Namen Kaufhaus Magnet zur DDR-Handelskette HO. 1990 wurde es wieder von der Kaufhof AG übernommen, steht aber seit dem Jahr 2002 leer.
  • Kaufhaus Wertheim
Die Gebrüder Wertheim eröffneten am 15. April 1852 ihr Kaufhaus Wertheim als Modegeschäft in der Wasserstraße Nr. 14. Zwischen 1902 und 1928 erbauten sie in der Ossenreyerstraße Nr. 8 - 12 ihr neues Kaufhaus, welches im Inneren zwei Lichthöfe erhielt. Die reich verzierten Wände und Decken und die Wandtäfelungen waren schon an sich eine Attraktion. 1937 wurden die Brüder von den Nazis enteignet und das Geschäft inklusive u.a. des Kaufhauses in Berlin "arisiert". Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Wertheim-Stammhaus in der Stralsunder Innenstadt Teil der DDR-Handelskette Konsum und 1965 der Kaufhauskette Konsument. 1970 wurde einer der Lichthöfe komplett entfernt und der größere von beiden mit einer Zwischendecke verhängt. Erst 1993 wurde der Lichthof im Zuge einer Teilsanierung wieder sichtbar gemacht. Seit 2002 wird das Haus weiter saniert und unter dem Namen Alt-Wertheim betrieben.
  • Klinikum am Sund
Das Klinikum am Sund befindet sich auf einem Gelände zwischen dem Strelasund und der Großen Parower Straße. Der 53.000 Quadratmeter große Gebäudekomplex wurde ab 1936 auf dem Gelände einer ehemaligen Farbenfabrik errichtet und am 14. Oktober 1938 übergeben. Es diente hauptsächlich als Marinelazarett.
Angelegt wurde es mit einem Park und zahlreichen Springbrunnen, die heute nicht mehr vorhanden sind. Zwei großformatige Reliefs ("Herakles, die Hydra erwürgend" von Adolf Wamper und "Möwe" von Gerhard Schliepstein schmücken das viergeschossige Backsteingebäude. Am 4. Juni 1945 wurde es vom sowjetischen Stadtkommandanten an die Stadt Stralsund übergeben. Diese verkaufte es im Jahr 2003 an die DAMP-Holding, die es seitdem als privates Karnkenhaus betreibt. 2005 wurde auf dem Hof ein neuer Funktionstrakt übergeben.
  • Kniepertor
siehe Kniepertor im Abschnitt Stadttore
  • Kütertor
siehe Kütertor im Abschnitt Stadttore

L

  • Lambert-Steinwich-Denkmal
Dr. Lambert Steinwich war zur Zeit der Belagerung Stralsunds durch Wallenstein Bürgermeister von Stralsund. Das von dem Bildhauer Jacobi geschaffene Denkmal wurde 1904 eingeweiht. Ursprünglich stand es auf dem Alten Markt, wurde jedoch 1937 umgesetzt und steht jetzt am Frankenteich.
  • Landständehaus
Das in der Badenstraße 39 befindliche Landständehaus wurde im Jahre 1700 vom Landrat Rotermund anstelle von drei bei der brandenburgischen Belagerung von 1678 zerstörten Giebelhäusern als Palais errichtet. Ab 1803 gehörte es den Neuvorpommerschen Landständen als Dienstgebäude. Später wurde es von der Stadt genutzt. Seit Ende der 1980er Jahre steht das Haus leer und wird seit 2004 saniert.
  • Logenhaus
Das Logenhaus in der Straße Bielkenhagen wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Dieses befand sich bis 1935 im Besitz einer Loge der Freimaurer, worauf sich der Name des Hauses bezieht. Nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten ging das Haus in den Besitz der Stadt Stralsund über. Seit den 1990er Jahren befindet sich das Haus wieder im Besitz der Loge. Das Logenhaus erfuhr Anfang dieses Jahrtausends eine aufwändige Sanierung. An der Fassade des Hauses sind Putten angebracht, die in ihren Händen die Symbole der Freimaurer halten.
  • Löwensches Palais

M

  • Mahnkesche Mühle
Die Mahnkesche Mühle in der Tribseer Vorstadt ist die letzte noch existierende Windmühle in der Hansestadt. Von den ehemals 21 Mühlen Stralsunds ist die Mahnkesche Mühle leider nur noch rudimentär erhalten.
  • Meyerfeldtsches Palais
Das in der Badenstraße errichtete Meyerfeldtsche Palais entstand in den 1720er Jahren. Das Gebäude war ein Auftragswerk von Graf August von Meyerfeldt, dem damaligen schwedischen Generalgouverneur von Rügen und Vorpommern. Dieser bewohnte das Palais bis 1748. Bis zum Ende der Schwedenzeit 1815 war das Haus der Sitz des Abgesandten der schwedischen Regierung, praktisch einer Art Botschafter. Das Haus zeichnete sich durch eine für die damaligen Verhältnisse komfortable Inneneinrichtung aus. So enthielt es neben einem Bierkeller und einem Dampfbad auch ein Brauhaus sowie eine eigene Bäckerei. Nach der nahezu vollständigen Zerstörung während des II. Weltkrieges wurde das Gebäude später wieder neu errichtet. Heute ist hier ein Teil der Stralsunder Stadtverwaltung untergebracht.
  • Minervahaus
Das Minervahaus befindet sich am Alten Markt. Es wurde 1865 erbaut. 1930 wurde das Haus umgestaltet und erhielt die noch heute erhaltene Form. Es beherbergte zwischen 1931 und 1945 eine Polizeiwache und wurde zwischen 1945 und 1959 von der Stadtverwaltung und ab 1959 als Reisebüro genutzt. 1995 erfolgte eine grundlegende Sanierung. Das Haus beherbergt seitdem die Urkundenstelle der Stadtverwaltung.

N

  • Nasses Dreieck
siehe Fährbastion im Abschnitt Bastionen
  • Navigationsschule
  • Neuer Markt

O

P

  • Provinzialbank
siehe Gewerkschaftshaus
  • Pietà
Die Pietà ist eine vergrößerte Kopie der “Pietà” des Bildhauers und Grafikers Ernst Barlach. Sie befindet sich in der Ruine des Kirchenschiffs des Johannisklosters. Die Pietà wurde anläßlich des 50. Todestages Ernst Barlachs im Jahr 1988 dort aufgestellt. Sie ist ein Mahnmal, das an die Menschen erinnert, die den Völkermorden der Kriege zum Opfer fielen. Geschaffen wurde diese Nachbildung durch Hans-Peter Jäger, einen Stralsunder Bildhauer.

Q

R

  • Rathaus
siehe Rathaus Stralsund
  • Reichsbankgebäude

S

  • Scharfrichterhaus
Das Scharfrichterhaus in der Filterstraße wurde 1289 erstmals urkundlich erwähnt. Die Scharfrichter Stralsunds nutzten das Haus als Wohn-, aber auch als Arbeitsstätte. Das Scharfrichterhaus ist neben dem Tallinner das einzige erhaltene seiner Art im Ostseeraum. Neben (seltenen) Hinrichtungen war vor allem die Betreuung der Huren die Aufgabe des Scharfrichters. Am 26. April 1855 fand die letzte Hinrichtung eines Mörders in Stralsund statt.
  • Scheelehaus
Das Scheelehaus in der Fährstraße ist das Geburtshaus des Chemikers Carl Wilhelm Scheele. Dieses gotische Giebelhaus stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die charakteristische Fassade entstand jedoch erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts. In den 1980er Jahren wurde das Innere des Hauses völlig neu saniert und zu einem Restaurant ausgebaut.
  • Schilldenkmal und Schillanlagen
Das Schilldenkmal in dem Schillanlagen genannten kleinen Park zwischen Sundpromenade und Knieperdamm wurde anläßlich des 100. Todestages Major Ferdinand von Schills nach einem Entwurf des Berliners Hans Weddo von Glümer errichtet und am 31. Mai 1909 eingewiehen.
Vandalen haben diesem Denkmal immer wieder in der Art zugesetzt, dass sie den Säbel entwendeten oder verbogen.
  • Schloss am Sund
  • Schwedisches Regierungspalais
Das Schwedische Regierungspalais in der Badenstraße entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Entwürfen des Architekten Cornelius Loos. Während der sog. Schwedenzeit befand sich hier der Amtssitz des Generalgouverneurs Schwedisch-Pommerns.
  • Seebadeanstalt
1819 gründete Johann Gottfried Bliese die erste Stralsunder Badeanstalt am Ufer des Strelasundes. 1863 folgte eine zweite Badeanstalt. In beiden wurde üblicherweise getrennt nach Geschlechtern gebadet. Die heutige Seebadeanstalt an der mit Spundwänden befestigten Sundpromenade wurde in den Jahren 1922 bis 1925 gebaut und in den 1950er Jahren umgestaltet. Sie stellt regelmäßig das Ziel für das Stralsunder Sundschwimmen dar. Neben der gebührenpflichtigen Badeanstalt befindet sich ein Freibad.
  • Seilbahn
  • Spielkartenfabrik
Die Stralsunder Spielkarten-Fabrique am Knieperwall wurde 1765 durch Johann Caspar Kern gegründet, der zu dieser Zeit eine Regierungskonzession erwarb. In diesem, Ende des 18. Jahrhunderts errichteten Gebäude, befand sich der Hauptsitz der Stralsunder Spielkartenproduktion, da es zeitweise vier Produktionsstätten für Spielkarten in Stralsund gab. Nach dem Tod von Johann Caspar Kern ging die Spielkarten-Fabrique an den Kaufmann G. F. Schlüter über. Die Stralsunder Spielkarten-Fabrique war im 19. Jahrhundert eine der größten Fabriken der Branche. Die Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken AG wurde jedoch in den 1930ern nach Altenburg verlegt.
  • Stadtwaage
Die Stadtwaage in der Wasserstraße war eine städtische Waage, die erstmals 1279 urkundlich erwähnt wurde. Stadtwaagen finden sich in allen Handelsstädten des Mittelalters. Dies waren Gebäude, in denen zum Verkauf, Versand bzw. zur Verschiffung vorgesehene Waren in der dortigen Wiegehalle gewogen wurden. Danach wurden diese entweder zum Marktplatz zum sofortigen Handel verbracht oder in einem der Speicher auf der Hafeninsel bis zur Verladung auf ein Handelsschiff zwischengelagert. Darüber hinaus bot die Stadtwaage selbst ebenfalls Lagerungsmöglichkeiten. Das Gebäude der Stralsunder Stadtwaage bot in der Anfangszeit auch dem Stadtwäger Unterkunft, der ein Beamter der Stadt war. Die Stadtwaage brannte Ende des 17. Jahrhunderts völlig nieder, wurde aber kurze Zeit später an gleicher Stelle im Stil der Backsteingotik wieder errichtet. Seit Anfang der 1990er Jahre befindet sich hier die städtische Kinderbibliothek. Weiterhin finden hier auch Veranstaltungen, wie beispielsweise Lesungen statt.
  • St. Jürgen am Strande
  • Sundlichtspiele
  • Sundpromenade
Die Sundpromenade streckt sich entlang des Stralsunder Ufers des Strelasundes vom Nassen Dreieck bis zur Schwedenschanze. 1926 wurde das Strelasundufer befestigt und die Allee angelegt. Anlässlich eines Besuchs des damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 12. September 1927 wurde die Promenade Hindenburg-Ufer benannt. Am 31. Oktober 1945 erfolgte die Umbenennung in Ernst-Thälmann-Ufer. Seit dem 3. Dezember 1990 wird die Promenade nunmehr Sundpromenade genannt.
Entlang der Sundpromenade befinden sich u.a. das Hansa-Gymnasium, das Hanse-Klinikum und die Seebadeanstalt.

T

  • Theater
Das Stralsunder Theater hat eine lange Tradition. Die ersten urkundlich erwähnten Theatervorstellungen fanden bereits im 16. Jahrhundert statt; damals noch unter freiem Himmel, auf dem Alten Markt. Das erste Domizil fand das Theater Stralsund im 18. Jahrhundert im Komödienhaus in der Mönchstraße. Im Jahr 1834 zog das Theater abermals um; diesmal in das Schauspielhaus am Alten Markt. Das Haus musste jedoch 1912 wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Erst 1916 konnte das heutige Theater Stralsund am Olof-Palme-Platz, u.a. bedingt durch den I. Weltkrieg, nach Entwürfen des Architekten Karl Moritz eingeweiht werden. Nach Beendigung des II. Weltkrieges nahm das Theater Stralsund als eines der ersten Theater den Spielbetrieb bereits im Juni 1945 wieder auf. 1994 fusionierten die Theater Stralsunds und Greifswalds mit der Bildung des Vorpommerschen Theater- und Sinfonieorchester zu einem gemeinsamen Mehrspartentheater.
  • Tierpark
  • Torschließerhaus
Das Torschließerhaus in der Mühlenstraße stammt aus dem 14. Jahrhundert. Es befindet sich unmittelbar am Kütertor und ist direkt an die Stadtmauer angebaut. Der Fachwerkbau diente seinerzeit als Wachstube des Torschließers. Mit der Aufhebung des Status einer Festung der Stadt Stralsund in den 1880er Jahren wurde die Funktion des Torschließers obsolet und das Haus wurde nicht mehr genutzt. Erst in den 1970er Jahren wurde dieses Gebäude völlig neu saniert und dient seitdem als Restaurant.
  • Türmchenspeicher
Der Türmchenspeicher ist eines der auf der Hafeninsel gelegenen Speichergebäude. Das im Stil der Backsteingotik errichtete Gebäude hebt sich optisch von den umliegenden Speichern durch eine Vielzahl kleiner Türme an der der Ostsee zugewandten Schaufront ab und trägt daher diesen Namen.
  • Thälmanndenkmal
siehe Ernst-Thälmann-Denkmal
  • Thälmann-Ufer
Siehe Sundpromenade

U

V

W

  • Wasserkunst
  • Weiße Brücken
  • Wertheim
siehe Kaufhaus Wertheim
  • Wulflamhaus
siehe Wulflamhaus Stralsund.

X

Y

Z

  • Ziegelgrabenbrücke
Die Ziegelgrabenbrücke ist der klappbare Teil der Strelasundquerung aus den 1930er Jahren.