Thurgood Marshall

US-amerikanischer Jurist und Bürgerrechtler, Richter am Obersten Gerichtshof der USA
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Thurgood Marshall (* 2. Juli 1908 in Baltimore, Maryland; † 24. Januar 1993 ebenda) war der erste afroamerikanische Richter des Obersten Gerichtshofs der USA. Er amtierte von 1967 bis 1991, als er sich aufgrund einer unheilbaren Erkrankung von seinem Amt zurückzog.

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Thurgood Marshall

Ausbildung

Sein Anwaltsdiplom bekam er von der Howard-Universität 1933 verliehen. Daraufhin eröffnete er eine Privatpraxis in Baltimore. Bereits im folgenden Jahr arbeitete er für die Bürgerrechtsbewegung. Schon 1936 gewann er seinen ersten größeren Bürgerrechtsfall (Murray vs. Pearson).

Bürgerrechtsanwalt

Den ersten Fall – von vielen weiteren – vor dem Obersten Gerichtshof (Chambers vs. Florida) schloss er 1940 erfolgreich ab. Doch sein erfolgreichster Fall als Rechtsanwalt war Brown vs. Board of Education 1954, in dem der Gerichtshof das Urteil verfügte, dass eine separate but equal („getrennte, aber gleiche“) öffentliche Schulbildung illegal sei, weil man niemals auf diesem Wege eine Gleichheit nachweisen könne.

Bundesrichter

Präsident John F. Kennedy schlug Marshall 1961 zum United States Court of Appeals for the Second Circuit vor. Als eine Gruppe von Senatoren aus den Südstaaten seine Bestätigung aufhielt, amtierte er für einige Monate mit einer Ausnahmegenehmigung. Marshall blieb an diesem Gerichtshof bis 1965, als Präsident Lyndon B. Johnson ihn zum United States Solicitor General ernannte. Zwei Jahre später wurde Marshall von Johnson mit der Zustimmung des Senats zum Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten ernannt. Die Ernennung ist von einem bedeutenden Zitat Johnsons geprägt:

“the right thing to do, the right time to do it, the right man and the right place.”

„das Richtige zu tun, die richtige Zeit dafür, der richtige Mann und der richtige Ort.“

Ehrungen

1993 wurde Marshall posthum die Freiheitsmedaille („The Presidential Medal of Freedom“), verliehen, die höchste zivile Auszeichnung in den USA.