In der Schlacht am Weißen Berg (tschechisch: Bílá Hora) am 8. November 1620 unterlagen die böhmischen Stände unter ihrem König Friedrich von der Pfalz und dessen Heerführer Christian I., Fürst von Anhalt-Bernburg, den Truppen der katholischen Liga, die von dem Feldherren Johann Tserclaes Tilly angeführt wurden. Friedrich, der so genannte Winterkönig, musste aus Böhmen fliehen und Kaiser Ferdinand II. konnte seinen Anspruch auf die Krone Böhmens durchsetzen.

Diese Schlacht ist insofern für die weitere Geschichte Mitteleuropas bedeutsam, da sie in den österreichischen und böhmischen Ländern den Weg zur Rekatholisierung und zur Durchsetzung des Absolutismus freigab. Die Stände Böhmens wurden durch die vom Kaiser 1627 erlassene Verneuerte Landesordnung völlig entmachtet.
Der Weiße Berg hat eine Höhe von 379 m ü NN und liegt im Westen von Prag am Rand des heutigen Stadtgebiets. Er ist aus der Prager Innenstadt mit dem ÖPNV in etwa 25 bis 30 Minuten zu erreichen (Strassenbahn Linien 22 und 25).
Siehe auch: Dreißigjähriger Krieg, Liste von Kriegen, Liste von Schlachten