Stefanie (Steffi) Maria Graf (* 14. Juni 1969 in Mannheim) ist eine deutsche Tennisspielerin. Sie gewann in ihrer Karriere 107 Titel, darunter 22 Grand-Slam-Turniere und siebenmal Wimbledon.
Sie ist mit dem Tennisspieler Andre Agassi verheiratet und hat zwei Kinder.
Biographie
1973 nimmt Steffi Graf zum ersten Mal einen Tennisschläger in die Hand und gewinnt 2 Jahre später ein "Jüngsten-Turnier" in München. 1977 gewinnt sie weitere Turniere und ihr Vater, ein gelerneter Versicherungskaufmann, beschließt sich nur noch auf die Karriere seiner Tochter zu konzentrieren und hängt seinen Beruf an den Nagel.
1982 gewinnt sie die Deutsche Jugendmeisterschaft und wird am 18. Oktober als Profispielerin angemeldet. In der Weltrangliste wird sie als Nummer 214 geführt. 1983 spielt sie bei den French Open in Paris mit, kommt aber nicht sehr weit. In diesem Jahr verlässt sie die Realschule und nimmt Privatunterricht. In der Weltranglistenwertung wird sie auf Platz 98 gesetzt.
1984 spielt sie erstmals in Wimbledon und schafft es bis ins Achtelfinale. In Los Angeles gewinnt sie das als Schauveranstaltung geführte olympische Turnier. Ende des Jahres hat sie Platz 22 der Weltrangliste inne.
1985 erreicht sie das Halbfinale der US Open und schafft es auf Rang 6 der Weltrangliste.
1986 spielt sie bei den German Open gegen Martina Navratilova und gewinnt. Sie wird zur Sportlerin des Jahres gewählt. 1987 gewinnt sie durch einen Sieg gegen Navratilova bei den French Open ihr erstes Grand-Slam-Turnier. Am 17. August 1987 wird sie durch einen Sieg über Chris Evert die Nummer eins auf der Weltrangliste, den sie bis zum 10. März 1991 inne hat. In Wimbledon verliert sie das Finale gegen Martina Navratilova.
1988 gewinnt sie zum ersten Mal das Turnier in Wimbledon sowie die Grand-Slam-Turniere in Paris, Melbourne und Flushing Meadow und damit als dritte Spielerin den Grand Slam. Sie gewinnt die Goldmedallie bei den Olympischen Spiele in Seoul, Korea, und wird Ehrenbürgerin der Stadt Brühl.
1989 gewinnt sie das Turnier in Wimbledon erneut und wird von der Women's Sport Foundation zur Sportlerin des Jahres ernannt.
1990 gerät ihr Vater, Peter Graf, zum ersten Mal in das Visier der Boulevard-Presse. Die Bildzeitung behauptet, dass er eine Affäre mit einem Nacktmodell hätte und mit dem Model ein gemeinsames Kind gezeugt hätte.
1991 verliert Steffie Graf gegen Gabriela Sabatini und fällt auf Platz zwei der Weltrangliste zurück. Trotz der Niederlage gegen Sabatini gewinnt sie erneut das Turnier in Wimbledon. Auch 1992 holt sie den Titel im wohl wichtigsten Tennisturnier, außerdem gewinnt sie eine olympische Silbermedallie in Barcelona.
1993 schafft es Graf auf Platz eins der Weltrangliste zurückzukehren. Allerdings gelang das nur, weil ein geistesgestörter Fan ihre Gegnerin Monica Seles durch einen Anschlag verletzt. Sie gewinnt in diesem Jahr zum dritten Mal die French Open und zum fünften Mal das Turnier in Wimbledon.
1994 hat sie verletzungsbedingt wenig Erfolg und muss die Saison vorzeitig beenden.
1996 ermittelt die Mannheimer Staatsanwaltschaft gegen Graf und ihren Vater. Beiden wird Steuerhinterziehung vorgeworfen. Peter Graf wird wegen Verdunklungs- und Flcuhtgefahr im August in Untersuchungshaft genommen. 1996 wird gegen Peter Graf Anklage wegen Steuerhinterziehung erhoben. Das Verfahren gegen Steffi Graf wird wegen Mangels an Beweisen ihrer Schuld eingestellt.
Grand-Slam-Titel
- Australian Open: 1988, 1989, 1990, 1994
- French Open: 1987, 1988, 1993, 1995, 1996, 1999
- Wimbledon: 1988, 1989, 1991, 1992, 1993, 1995, 1996
- US Open: 1988, 1989, 1993, 1995, 1996