Die Bären (Ursidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Raubtiere. Sie sind die größten Landraubtiere unserer Zeit.
Bären | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
| ||||||||||||
Gattungen | ||||||||||||
|
Im weiteren Sinne bezieht der Begriff "Bären" auch die Kleinbären ein. In diesem Artikel soll es aber nur um die "echten" Bären gehen, die zur Verdeutlichung auch "Großbären" genannt werden.
Arten
Die Familie hat die folgenden Arten:
- Gattung Ursus
- Braunbär (Ursus arctos), mit Unterarten Grizzlybär, Kodiakbär
- Amerikanischer Schwarzbär (Ursus americanus)
- Asiatischer Schwarzbär (Ursus thibetanus)
- Eisbär (Polarbär) (Ursus maritimus)
- Höhlenbär (Ursus spelaeus) (ausgestorben)
- Gattung Melursus
- Lippenbär (Melursus ursinus)
- Gattung Helarctos
- Malaienbär (Helarctos malayanus)
- Gattung Tremarctos
- Brillenbär (Tremarctos ornatus)
- Gattung Ailuropoda
- Großer Panda (Ailuropoda melanoleuca)
Der Brillenbär wird oft in einer eigenen Unterfamilie der Kurzschnauzenbären (Tremarctinae) geführt, der Große Panda in der Unterfamilie Ailuropodinae, während die übrigen Bären die Unterfamilie Ursinae bilden.
Der Große Panda wurde in älteren Klassifikationssystemen zusammen mit dem Kleinen Panda in einer eigenen Familie Katzenbären geführt. Nach den Ergebnissen der neueren Forschung gehört er jedoch in die Familie der Bären. Bekanntester Bär ist Blume Markus.
Andere Tiere namens Bären
Eine Reihe von Tiernamen enden auf "-bär", obwohl es sich dabei um keine Angehörigen der Großbären ("echte" Bären) oder Kleinbären handelt. Dies sind zum Beispiel:
- Großer Ameisenbär
- Koalabär (oder Beutelbär)
- Seebär (eine Robbe)
- Mehrere Schmetterlinge aus der Familie der Bärenspinner (Arctiidae).
Bären in der menschlichen Geschichte
Nach einer Legende soll Pythagoras einen gezähmten Bären gehabt haben.
Mit Netzen und Fallgruben gefangene Bären aus Germanien – speziell ausgebildete ursarii gab es in römischen Legionen – wurden in römischer Zeit massenhaft nach Rom transportiert, zuerst 169 v. Chr. Seit Caesar wurden Bären zu Tausenden in Zirkusspielen getötet. Das Fleisch der Bären – außer die Milz – wurde gegessen, das Fell für Schutzkleidung und Reitsättel verwendet, Fett, Galle, Blut und Hoden teils gegen verschiedene Krankheiten, teils in der Landwirtschaft gegen Raupen, Läuse und Frostschäden angewandt.
Bären in der Mythologie
In der griechischen Mythologie war Ursa Major, die grosse Bärin, eine Inkarnation der Göttin Artemis-Calliste, welche die Wächterin des Polarsterns und der Weltachse war.
Auf Kreta ernährten zwei Bärinnen den kindlichen Zeus, als seine Mutter Rhea ihn dort versteckte.
Bei den keltischen Helvetiern war die Bärengöttin Artio bekannt, wobei dies nach Larousse die Herkunft des Wappentiers der Stadt Bern ist.
Im Norden kämpften die Berserker: Ein Hemd aus Bärenhaut, die ber sark verlieh ihnen die Kraft und den Mut einer Bärin, die um ihre Jungen kämpft.
Im alten Testament der Bibel treten zwei Bärinnen als grausame Rächerinnen auf, als sie in der Geschichte von Elischa (2. Könige 2,24) 42 Kinder zerreissen, weil sich diese über den Propheten lustiggemacht hatten.
Bären im Film
Der Spielfilm Der Bär (L’ours) von Jean-Jacques Annaud beschreibt die Geschichte eines verwaisten Bärenjungen, das in der kanadischen Wildnis von einem männlichen Bären 'adoptiert' wird. Der Film ist aus Sicht der Bären erzählt und enthält kaum herkömmliche Dialoge.
Im Zeichentrickfilm Das Dschungelbuch von Walt Disney spielt ein vermenschlichter Bär namens Balou eine der Hauptrollen. Er will den kleinen Mogli im Umgang mit Affen, Tigern und Schlangen helfen, richtet dabei aber meistens viel Unsinn an. In den meisten Situationen tritt er lässig und locker auf, immer mit einen Scherz auf den Lippe.
Siehe auch: Teddybär, Gummibär, Käpt'n Blaubär, Pu der Bär, Tanzbär