Wilhelm Burgdorf

deutscher Offizier und in der Adjutantur des Oberbefehlshabers des Heeres während des Zweiten Weltkriegs
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Wilhelm Burgdorf (* 14. Februar 1895 in Fürstenwalde; † 1. Mai 1945 in Berlin) war ein General der Infanterie während des Zweiten Weltkrieges und Chefadjutant des Oberkommandos der Wehrmacht bei Hitler.

Beförderungen [1]
  • 24. Dezember 1914 Fahnenjunker-Unteroffizier
  • 31. Januar 1915 Fähnrich
  • 18. April 1915 Leutnant
  • 01. Juni 1925 Oberleutnant
  • 01. Februar 1930 Hauptmann
  • 01. November 1935 Major
  • 01. August 1938 Oberstleutnant
  • 14. September 1940 Oberst
  • 01. Oktober 1942 Generalmajor
  • 03. Oktober 1943 Generalleutnant
  • 09. November 1944 General der Infanterie
Orden und Ehrenzeichen

Leben

Von Mai 1940 bis 5. April 1942 war Burgdorf Kommandeur des Infanterie-Regiments 529 und wurde anschließend in die Führerreserve versetzt. Von dort übernahm er am 1. Mai 1942, als Nachfolger von Generalmajor Viktor Linnarz, das Amt des stellvertretenden Chefs des Heerespersonalamtes beim Oberkommando des Heeres. In dieser Stellung war er tätig, bis er nach dem Ausscheiden seines Vorgesetzten, dem General der Infanterie Rudolf Schmundt, am 20. Juli 1944 vom Stellvertreter zum Chef des Heerespersonalamtes befördert wurde. Ab 12. Oktober 1944 wurde er zusätzlich Chefadjutant des Oberkommandos der Wehrmacht bei Hitler. Beide Positionen hatte Burgdorf bis zu seinem Lebensende inne.

Am 14. Oktober 1944 überbrachte Burgdorf Generalfeldmarschall Erwin Rommel gemeinsam mit General Ernst Maisel die Aufforderung Hitlers, sich selbst durch Gift zu töten, um einen Prozess vor dem Volksgerichtshof und die damit verbundenen Folgen der Sippenhaft für seine Familie zu vermeiden. Rommel wurde verdächtigt, von dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler Kenntnis gehabt zu haben.

Burgdorf unterzeichnete am 29. April 1945 als Zeuge neben Joseph Goebbels, Hans Krebs und Martin Bormann Hitlers politisches Testament.

Gemeinsam mit General Hans Krebs beging er am 1. Mai 1945 im Bunker der Reichskanzlei Suizid durch Gift. [2]

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger - Dokumente, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis 2006, ISBN 3-938845-09-0, S. 28
  2. Rochus Misch: Der letzte Zeuge, Pendo Verlag, München/Zürich 2008, ISBN 978-3-86612-194-3, S. 231-232