Austrian Traded Index

wichtigster Aktienindex in Österreich
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Der Austrian Traded Index (ATX) ist der wichtigste Aktienindex der Wiener Börse und der größte Handelsplatz der österreichischen Wirtschaft. Der ATX ist wie die meisten europäischen Indices als Kursindex definiert.

Der ATX wurde von der Wiener Börse entwickelt und wird an Tagen mit Börsenhandel laufend errechnet und veröffentlicht. Der Index enthält die Aktien der 20 (Stand 28. Mai 2008) größten börsennotierten Unternehmen Österreichs. Der Anteil der einzelnen Aktien am ATX richtet sich nach der jeweiligen Streubesitzkapitalisierung des Unternehmens. Der ATX dient auch als Basiswert für die an der Wiener Börse gehandelten Futures und Optionen. Die Zusammensetzung des ATX wird regelmäßig überprüft, Änderungstermine sind dann üblicherweise im März und September. Hauptkriterien für die Aufnahme oder Streichung sind kapitalisierter Streubesitz und Börsenumsatz. Bei der halbjährlichen Anpassung können höchstens drei Unternehmen aus dem Index gestrichen oder in den Index aufgenommen werden.

Der ATX startete am 2. Jänner 1991 bei 1.000 Punkten. Zu Beginn verlor der Index und erreichte am 13. August 1992 seinen bisherigen Tiefpunkt bei 682,96 Punkten. Bis zum Mai 1998 kletterte der Index auf 1628,56 Punkte, danach ging es wieder bergab bis auf 1003,72 am 10. Oktober 2002. Ab da setzte ein steter Anstieg ein, der den ATX im Juni 2005 erstmals die 3.000 Punkte-Marke überschreiten ließ. Am 30. Jänner 2006 schloss der ATX mit 4.002,64 Punkten erstmalig über der 4000er Marke.

Den größten Tagesabsturz erlitt der ATX am 27. Oktober 2008 bedingt durch die Angst rund um die Subprimekrise. Der Index verlor 9,74% wobei 5 Werte über 10% und weitere 11 Werte über 6% verloren. Den zweitgrößten Tagesverlust musste der ATX wenige Wochen vorher am 8. Oktober 2008 hinnehmen (minus 8,71%)

Weitere große Tagesverluste in der Geschichte:
28. Oktober 1997 bedingt durch die Währungskrise in Südostasien. Der Index brach um 8,33 % ein.
6. Oktober 2008 (-8,22%) (Internationale Finanzkrise)
22. Mai 2006 (-7,47%) Als Gründe hierfür wurden die Nähe zu den schwachen Ostbörsen, sinkende Ölpreise sowie extreme Gewinnmitnahmen genannt.

Am 19. September 2008 erlebte der ATX den größten Tagesanstieg in seiner Geschichte mit einem Plus von 11,50 %. Auslöser dieses Kursfeuerwerkes waren die Rettungspläne der US-Regierung für die amerikanische Finanzbranche. Den zweithöchsten Kursanstieg erlebte der damals sehr junge ATX am 22. August 1991 mit einem Plus von 7,91 %.

Am Montag 9. Juli 2007 kurz vor 9:30 Uhr überschritt der ATX erstmals die 5.000-Punkte-Marke.

Als einer der Gründe für diesen Höhenflug wird die erfolgreiche Beteiligung österreichischer Unternehmen in Osteuropa und Südosteuropa genannt, da über 80 % der Unternehmen im Index in den Reformländern tätig sind.

Schwergewichte im Index sind etwa die Erste Bank, OMV, Raiffeisen International, die Telekom Austria und die Voestalpine, welche zusammen alleine über 65 % des ATX ausmachen.

Der ATX ist eine eingetragene Marke der Wiener Börse AG.

Unternehmen im ATX

(Zusammensetzung vom 24. September 2008, 13:55 Uhr, 20 Aktien)

Name Logo Anzahl Aktien Indexkapitalisierung in Mio. € Anteil Rang Stammaktienverteilung
Andritz AG
 
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52.000.000 1.223 2,68 % 10

Streubesitz 100 %
Institutionelle Anleger: ~90%
Privataktionäre: 10%

Austrian Airlines AG
 
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88.134.724 240 0,53 % 19
bwin Interactive Entertainment AG
 
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32.696.504 619 1,36 % 16

Streubesitz 100 %
Androsch Privatstiftung (incl. founder Dkfm. Dr. Androsch, AIC Androsch International Management Consulting GmbH) (< 10%), Management (>5%)

Erste Bank Group AG
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317.011.863 10.057 22,06% 1

DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung 30.5 %
Capital Research and Management Company, Los Angeles, USA 5%
Austria Verein (4.9%)
Streubesitz 64,6 %

Flughafen Wien AG
 
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21.000.000 717 1,57 % 14

Stadt Wien 20 %
Land Niederösterreich 20 %
Mitarbeiterstiftung 10 %
Streubesitz 50 %

Intercell AG
 
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47.207.256 1.227 2,69 % 9

Streubesitz 72,60 %
Temasek Holdings 8,7 %
Novartis 15,9 %
Management 2 %
Eigene Aktie 0,8 %

Mayr-Melnhof Karton AG
 
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22.000.000 578 1,27 % 17

Familienbesitz 60 %
Eigene Aktie 5 %
Streubesitz 35 %

Österreichische Post AG
 
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70.000.000 729 1,60 % 13

ÖIAG 51 %
Streubesitz 49 %

OMV Aktiengesellschaft
 
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300.000.000 7.787 17,08 % 2

ÖIAG 31,5 %
IPIC 17,6 %
Streubesitz 50,90 %

Palfinger AG
 
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35.730.000 241 0,53 % 20

Palfinger Familie (62%)
Palfinger AG (5%)
Streubesitz 33%

Raiffeisen International Bank-Holding AG
 
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154.667.500 4.578 10,04% 4

RZB 68,50 %
Streubesitz 31,50 %

RHI AG
 
37.503.539 767 1,68 % 12

Dr. Wilhelm Winterstein > 5 %
MS Privatstiftung > 25%
AvW Gruppe AG > 5%
Streubesitz 65 %

Schoeller-Bleckmann AG
Datei:Schoeller Bleckmann Logo.svg
16.000.000 648 1,42 % 15

Berndorf AG > 31 %
A & B Banken Holding: > 5% BZ WBK AIB: > 5% Streubesitz 64 %

STRABAG SE
 
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113.999.997 1.040 2,28 % 11

Haselsteiner Familienprivatstiftung 25,09%
Rasperia Trading 25% +1 Aktie
Raiffeisen Group / Uniqa Group 25% +1 Aktie
Streubesitz 24,91%

Telekom Austria AG
 
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460.000.000 4.623 10,14 % 3

ÖIAG 27,37 %
Streubesitz 72,63 %

Verbundgesellschaft AG KAT. A
 
151.018.000 3.437 7,54 % 5

Republik Österreich 51 %
EVN >10 %
Wienstrom >10 %
TIWAG >5 %
Streubesitz 24 %

Vienna Insurance Group
 
128.000.000 2.135 4,68 % 7

Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt - Vermögensverwaltung 70 %
Streubesitz 30 %

voestalpine AG
 
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164.439.033 3.064 6,72 % 6

OÖ Invest GmbH & Co OEG >15 %
Mitarbeiterbeteiligung 10.3 %
Oberbank AG 7,7 %
Goldman Sachs Group Inc. >5 %
Streubesitz 75 %

Wienerberger AG
 
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83.947.689 1.513 3,32 % 8

Streubesitz 100 %
AIM Trimark >10%
Capital Research and Management Company >5%
Dodge & Cox >5%

Zumtobel AG
 
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44.704.344 360 0,79 % 18

Familienbesitz 34 %
Streubesitz 66 %

Gesamtkapitalisierung 45.585 100,00 %  

Zeitreihe Jänner 1991 bis Oktober 2008

Charttyp = logarithmisch  Gleitender Durchschnitt = 200 Tage