In der keltisch-/irischen Mythologie sind die Túatha Dé Danann [ ] (Das Volk der Danu) ein Volk, das von der keltischen Göttin Danu abstammen soll. Das im 11. Jahrhundert verfasste Lebor Gabála Érenn, eine mittelirische Sammlung folkloristischer Texte, beschreibt die Entstehung dieses Volks und seine Invasion Irlands. Das Buch der Invasionen wurde unter anderem von Geoffrey Keating für seine Geschichte Irlands (Foras Feasa ar Éirinn) benutzt, damit wurden die Túatha Dé Danann und die anderen Völker, die angeblich nacheinander Irland besiedelt hatten, in die Geschichtsschreibung der Neuzeit übernommen.
Ursprung
Die Túatha Dé Danann sind eine der Gruppen der zerstreuten Anhänger von Nemed, welche sich nach der letzten Schlacht zwischen Nemediern und Formoren in die vier Ecken der Welt verstreut haben. Sie kommen aus dem Norden, wo sie die Magie erlernt haben. Es ist unklar, ob sie Götter, Feenwesen oder Menschen sein sollen.
Gelernt haben sie in den vier Städten Falias, Gorias, Findias, und Murias. Sie hatten einen Ausbilder in jeder Stadt: Morfessa in Falias, Esras in Gorias, Uscias in Findias, und Semias in Murias. Neben ihrer Schulung in druidischer und sonstiger Magie durch Morfessa erhielten sie den Stein von Fal (Lia Fáil), einen magischen Stein, der vor Freude aufschrie, wenn der wahre König von Irland seine Füße gegen ihn hielt. Zusätzlich dazu soll der Stein den Herrscher jung gehalten, sowie ihm eine lange Herrschaft ermöglicht haben. Des Weiteren eigneten sich die Túatha Dé Danann folgende Artefakte an:
Die Invasion Irlands
Am 1. Mai, zum späteren Fest des Beltane, kehrten die Túatha Dé Danann zurück nach Irland. Sie landeten umhüllt von schwarzen Wolken am Berg Conmaicne Rein in Connacht; durch den Schutz ihrer magischen Wolken, die drei Tage lang die Sonne mit Dunkelheit bedeckten, wurden sie nicht von den Einheimischen Firbolg bemerkt. Einigen Quellen zu Folge kamen sie auf magischen Schiffen nach Irland, welche sie sofort nach ihrer Ankunft verbrannten.
Am Berge angekommen verlangten sie von den Firbolg, sich entweder zu ergeben und sie als Herrscher anzuerkennen, oder gegen sie zu kämpfen. Die Firbolg ergaben sich nicht und kämpften gegen die Invasoren in einer Schlacht, die als die erste Schlacht von Mag Tuireadh in die mythologische Geschichte einging. Die Tuatha de Danaan gewannen diesen Kampf und vertrieben die Firbolg auf die benachbarten Inseln, aber im Verlauf der Schlacht verlor Nuada, der König des Volkes, seinen rechten Arm, und musste daraufhin die Krone niederlegen.
Die nächsten sieben Jahre führte Bress die Gruppe, aber er stellte sich als ein schlechter Herrscher heraus. Als Dian Cecht und Credne für Nuada einen silbernen Arm produziert hatten, welchen er bis in die Fingerspitzen bewegen konnte, wurde er wieder zum König gemacht.
Die zweite Schlacht von Mag Tuireadh, manchmal auch als die große Schlacht bezeichnet, führte die Túatha Dé Danann in den Kampf gegen die Fomori, welche von den Firbolg unterworfen worden waren und eine friedliche Kooexistenz mit ihnen geführt hatten. In dieser Schlacht starb Nuada endgültig durch die Hand Balors, König der Formori und Gott des Todes. Nach dem Tod des Königs erklärte sich Lugh zum Herrscher und brachte Balor, welcher sein Großvater war, mit Stein und Schleuder um. Damit war die Schlacht zu Gunsten der Túatha Dé Danann entschieden, und sie herrschten unangefochten 150 Jahre lang über Irland.
Der Fall
In der dritten Schlacht des Volkes kämpften die Túatha Dé Danann gegen Angreifer aus Spanien, die Milesianern, welche von König Milesius geführt wurden. Die drei Schwestern Fodla, Banba und Eriú wurden von den Angreifern herausgefordert, doch trotz aller Anstrengungen wurden sie besiegt. Eriú, welche am verbittersten und härtesten gekämpft hatte, wurde von den Angreifen geehrt, indem diese das Land nach ihr Erin nannten. Durch die Niederlage waren die Túatha Dé Danann gezwungen, sich unter der Führung von Dagda in den Untergrund der Sidhe-Hügel zurückziehen. Nach ihrem Rückzug in die Unterwelt sollen sie noch gelegentlich bei Kriegen der Menschen auf Seite der Gerechtigkeit eingegriffen haben, bewaffnet mit Unsichtbarkeit, flammenden Lanzen und magischen weißen Schilden.
Personen
Referenzen in moderner Literatur
- Pliozän-Saga von Julian May
- A Wizard Abroad von Diane Duane
- Windmaster's Bane von Tom Deitz
- The Singing Stone von O.R. Melling
- Im Anbruch der Finsternis von Mark Chadbourn
- Der Zyklop von Mark Chadbourn
- in der Light Novel (auch Manga/Anime) Full Metal Panic!
- im Online-Rollenspiel Dark Age of Camelot
- Mad Merlin von J. Robert King
- Drachenfeuer von Wolfgang Hohlbein
- Das Avalon-Projekt von Wolfgang Hohlbein
- Elidor von Alan Garner
- Das Buch Corum von Michael Moorcock
- Das Lied Tuatha de Danaan von Suidakra (Auld Lang Syne, 1998)
- Das Lied La tribu de Dana von Manau
- Tochter der Wälder von Juliet Marillier