Issigau ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Hof und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lichtenberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 22′ N, 11° 43′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Hof | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Lichtenberg | |
Höhe: | 524 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,69 km2 | |
Einwohner: | 1130 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95188 | |
Vorwahl: | 09293 | |
Gemeindeschlüssel: | 4 75 137 09 4 75 137Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel | |
Gemeindegliederung: | 14 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 2 95188 Issigau | |
Website: | www.issigau.de | |
Bürgermeister: | Dieter Gemeinhardt (CSU) | |
Lage der Gemeinde Issigau im Landkreis Hof | ||
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Geographie
Geographische Lage
Issigau liegt am östlichen Rand des Naturparks Frankenwald. Durch Issigau fließt der Issigbach, ein rechter Nebenfluss der Selbitz. Die umgebenden Orte sind im Uhrzeigersinn, beginnend im Osten die Gemeinde Berg, Stadt Naila, Stadt Lichtenberg und die beiden Gemeinden Blankenstein und Blankenberg im Saale-Orla-Kreis, Thüringen.
Ortsteile
Im Gemeindegebiet existieren die Gemarkungen Issigau, Reitzenstein, Kemlas und Eichenstein. Die Gemeinde Issigau gliedert sich in die folgenden Ortsteile:
- Issigau
- Im Pfarrdorf hat die heutige Gemeinde ihren Sitz.
- Reitzenstein
- Das Dorf war bis zur Gebietsreform in Bayern im Jahr 1978 eine eigenständige Gemeinde. Es liegt nahe der Staatsstraße zwischen Issigau und Berg im Issiggrund. Über dem Ort erhebt sich Schloss Reitzenstein, der Stammsitz der Freiherren von Reitzenstein.
- Geokoordinaten unbenannte Parameter 1:50_22_30_N_11_44_06_E_type:city(30)_region:DE-BY, 2:50° 22' 30" N, 11° 44' 06" O
- Höhenlage 569 m ü. NN
- Kemlas
- Bis 1978 war das Dorf eine eigenständige Gemeinde. Es liegt nahe der Straße von Lichtenberg nach Eisenbühl.
- Eichenstein
- Die Streusiedlung liegt nahe der Straße von Issigau nach Hölle am Rande des Höllentals. Bis 1978 war der Ort Teil der Gemeinde Reitzenstein.
- Geokoordinaten unbenannte Parameter 1:50_22_44_N_11_41_55_E_type:city(30)_region:DE-BY, 2:50° 22' 44" N, 11° 41' 55" O
- Einwohner: 30
- Höhenlage 570 m ü. NN
- Griesbach
- Das Dorf an der Straße von Reitzenstein nach Marxgrün gehörte vor der Gebietsreform zu Reitzenstein
- Wolfstein
- Der Weiler nördlich von Issigau am Verbindungsweg nach Blankenstein war bis 1978 Teil der Gemeinde Reitzenstein
- Heinrichsdorf
- Die Einöde am Weg von Issigau nach Marxgrün war auch vor der Gebietsreform Ortsteil von Issigau.
- Preußenbühl
- Das Einzel an der Straße zwischen Issigau und Hölle gehört schon vor 1978 zur Gemeinde Issigau.
- Kupferbühl
- Das Einzel an der Straße zwischen Issigau und Hölle war vor der Gebietsreform 1978 Gemeindeteil von Reitzenstein.
- Neuenmühle
- Das Sägewerk an der Straße zwischen Issigau und Hölle gehörte vor der Gebietsreform zur Gemeinde Reitzenstein.
- Saarhaus
- Nahe der Straße von Issigau nach Hölle liegt der frühere Reitzensteiner Ortsteil Saarhaus.
- Sinterrasen
- Das Einzel liegt nahe der Straße von Reitzenstein nach Griesbach im Wald versteckt. es war Ortsteil von Reitzenstein.
- Unterkemlas
- Die Einöde war das Dorf Teil der Gemeinde Kemlas. Sie liegt direkt der Straße von Lichtenberg nach Eisenbühl.
- Untereichenstein
- Das Einzel an der Saale gegenüber von Blankenstein, gehörte bis 1978 zu Reitzenstein. In manchen Dokumenten wird die Bezeichnung auch für ein Einzel an der Straße zwischen Issigau und Hölle verwendet. Auch dieses Einzel gehörte vor der Gebietsreform zu Reitzenstein.
- Unterwolfstein
- Direkt neben Untereichenstein an der Saale gegenüber von Blankenstein liegt das Einzel Unterwolfstein. Bis 1978 war es Ortsteil von Reitzenstein.
Geschichte
Geschichte von Issigau
Issigau war ein Teil des Rittergutes Reitzenstein, dessen Besitz 1796 durch Preußen sequestriert wurde. Im Frieden von Tilsit 1807 fiel Issigau mit dem preußischen Fürstentum Bayreuth an Frankreich und kam anschließend zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Issigau. Durch die Gebietsreform wurden 1978 die ehemals selbstständigen Gemeinden Reitzenstein und Kemlas nach Issigau eingemeindet. Die Schreibweise des Ortsnamens variierte im Laufe der Zeit zwischen Ißiga, Ißigau, Iſsigau, Iſſigau unhd Isſigau. Mundartlich wird der Ort als Nissja bezeichnet.
Kirche
Im Zentrum des Dorfes Issigau steht die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Simon und Judas. Die Kirche geht auf eine Kapelle von 1322 zurück. Der Chor der heutigen Kirche stammt von einem Kirchenneubau Mitte des 15. Jahrhunderts, das Langhaus wurde im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts errichtet. Mit der Reformation kam die Kirche zur Superintendentur Hof. Bis 1632 war sie Filialkirche von Berg und wurde dann zur Pfarrei erhoben. Im frühen 18. Jahrhundert wurde eine Kassettendecke eingezogen. Mit der Einrichtung des Dekanates Naila nach 1810 wurde die Kirche diesem Dekanat zugeordnet. Bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts hatte der Baron von Reitzenstein das Kirchenpatronat über das Gotteshaus. Es handelt sich um einen Saalbau mit eingezogenem Chor und Dachreiter. Die Ausstattung stammt vorwiegend von Hofer Künstlern. Die Decke der Kirche besteht aus 66 Deckenbildern die aus einzelnen Ausschnitten aus den Bibeln entstanden ist.
Einwohnerentwicklung
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(Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung)
Politik
Der Gemeinderat besteht aus zwölf Gemeinderäten und dem Bürgermeister. In der Wahlperiode 2008–2014 sind die Gemeinderatssitze folgendermaßen verteilt:
Bürgermeister Gemeinhardt (CSU) wurde für die Wahlperiode mit 97,1 % der Stimmen im Amt bestätigt bei einer Wahlbeteiligung von 73,48 %.
Wirtschaft und Infrastruktur
Folgende Unternehmen sind im Issigauer Gemeindegebiet ansässig:
- Künzel-Holz, Säge- und Hobelwerk
- Gutsverwaltung Reitzenstein
- Lämmerhirt-Getränke, Getränkefachgroßhandel
- Campingplatz Schloss Issigau
Feuerwehren
Im Gemeindegebiet gibt es drei freiwillige Feuerwehren mit den zugehörigen Feuerwehrvereinen:
- Freiwillige Feuerwehr Issigau
- Freiwillige Feuerwehr Reitzenstein
- Freiwillige Feuerwehr Kemlas
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereine
- Die Fussballmanschaft des VfL Issigau spielt in der Kreisklasse Frankenwald des Bayerischen Fussball-Verbandes.
- 1951 wurde der SC Eichenstein-Issigau gegründet. Der Verein war ursprünglich ein reiner Ski-Club und der Ortsteil Eichenstein eine der Wiegen des Skilanglaufes im Frankenwald. Bei ausreichender Schneelage wird eine Langlaufloipe Issigau–Reitzenstein–Sinterrasen–Griesbach–Issigau betrieben. Der Verein nimmt an Wettbewerben teil und ist neben dem Skilanglauf auch beim Tischtennis aktiv.
- Die Traktorenfreunde Reitzenstein sammeln und pflegen alte Traktoren und nehmen mit diesen an Traktorentreffen in der Region und überregional teil . So ist der Verein auch bei den Oldtimer-Traktoren-Weltmeisterschaften vertreten [1] [2]. Im Jahr 2008 werden die Weltmeisterschaften am Großglockner in Österreich ausgetragen. Selbst veranstalten die Traktorenfreunde ein großes Traktorentreffen in Reitzenstein (→Regelmäßige Veranstaltungen) und ein Treffen für Traktoren der Marke Güldner in Issigau.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Das Issigauer Wiesenfest findet Ende Juni / Anfang Juli statt. Der Festplatz mit Bierzelt und Fahrgeschäften liegt in der Schulstraße. Am Wiesenfest-Sonntag gibt es einen Festumzug. Die Issigauer Gruppen und Vereine ziehen mit musikalischer Begleitung durch den Ort.
- Im Ortsteil Reitzenstein veranstalten die Traktorenfreunde Reitzenstein jedes Jahr im Juni ein Traktorentreffen mit Geschicklichkeitsfahrten, Traktorenschau und einer Fahrt vom Ortsteil Reitzenstein nach Issigau und wieder zurück.
Einzelnachweise
Weblinks
- Wappen von Issigau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte