Eurovision Song Contest

europäischer Musikwettbewerb
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Der Grand Prix Eurovision de la Chanson, jüngst auch Eurovision Song Contest genannt, ist ein internationaler Schlagerwettbewerb, der seit 1956 jährlich veranstaltet wird. An diesem Wettbewerb können grundsätzlich alle Mitgliedsländer der Europäischen Rundfunk-Union EBU teilnehmen. Zu diesem Zweck kann jedes teilnehmende Land einen Song als Vertreter in das Rennen schicken. Diese nationalen Teilnehmersongs werden meist in einer öffentlichen Vorentscheidung ermittelt, die i.d.R. im Fernsehen übertragen wird. Das Publikum kann dann durch Televoting seinen Favorit bestimmen. Früher (in Deutschland bis 1998) wurden die Teilnehmersongs auch von einer Fachjury ausgewählt. Der internationale Wettbewerb findet i.d.R. im Land des Vorjahressiegers statt.

Am ersten Wettbewerb 1956 in Lugano in der Schweiz nahmen nur sieben Länder, darunter Deutschland, teil. In den folgenden Jahren hatten immer mehr Länder Interesse am Wettbewerb. Seit 1990 können auch die osteuropäischen Länder teilnehmen. Damit der Abend wegen der Vielzahl der Länder nicht zu sehr in die Länge gezogen wird, hatte die EBU die Zahl der Teilnehmer begrenzt. Dabei mussten die letztplatzierten Teilnehmer ein Jahr aussetzen, hatten aber dann automatisch die Berechtigung am darauffolgenden Jahr teilzunehmen. Mitte der 90er Jahre wurden die Regeln dahingehend geändert, dass die vier Mitglieder, die den meisten Anteil des EBU-Etats trugen, automatisch für die Teilnahme qualifiziert waren. Der Grund für diese Regeländerung lag darin, dass 1996 Deutschland ausscheiden musste und man befürchtete, die finanzstarken Mitgliedländer würden auf Dauer dem Grand Prix fernbleiben. Neben Deutschland sind seitdem Großbritannien, Frankreich und Spanien jedesmal gesetzt. Deutschland ist das Land mit den meisten Beiträgen. Seit 1956 war man immer dabei. Auch 1996, als man bisher zum einzigen Mal nicht teilnehmen durfte, reichte man für die damalige (bisher einmalige) EBU-interne Vorausscheidung einen Titel ein. Damit hat Deutschland als einziges Land für jedes Jahr ein Lied ins Rennen geschickt.

Ab 2004 wird der internationale Wettbewerb in einer Vor- und einer Finalrunde ausgetragen, die an zwei verschiedenen Abenden stattfindet. Teilnehmen an der Vorrunde können alle Mitglieder der EBU. Für die Finalrunde sind immer automatisch qualifiziert der Ausrichter, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Deutschland sowie die neun Punktbesten des Vorjahres. Deutschland hat -mit oben genannter Ausnahme im Jahr 1996- jährlich am Grand Prix teilgenommen. Es ist damit das einzige Land, das an (fast) allen Wettbewerben teilgenommen hat. Einen Sieg konnte Deutschland bisher einmal erringen: Im Jahr 1982 gewann die Sängerin Nicole in Harrogate in Großbritannien den Wettbewerb mit dem Lied "Ein bißchen Frieden", so dass der Wettbewerb 1983 in München stattfand. Deutschland erreichte ferner mehrmals den 2. bzw. 3. Platz, musste sich jedoch auch mehrfach mit den letzten Plätzen begnügen.

Der Grand Prix machte im Laufe seiner Geschichte einige Sängerinnen, Sänger bzw. Gruppen zu internationalen Stars, allen voran die schwedische Popgruppe ABBA, die 1974 mit dem Song "Waterloo" den Wettbewerb gewann.

Siehe auch:

Bisherige Sieger

1956 Lys Assia - Refrain Schweiz
1957 Corry Brokken - Net als toen Niederlande
1958 André Claveau - Dors, mon amour Frankreich
1959 Teddy Scholten - 'N Beetje Niederlande
1960 Jacqueline Boyer - Tom Pillibi Frankreich
1961 Jean-Claude Pascal - Nous les amoureux Luxemburg
1962 Isabelle Aubret - Un premier amour Frankreich
1963 Grethe & Jørgen Ingmann - Dansevise Dänemark
1964 Gigliola Cinquetti - Non ho l'età Italien
1965 France Gall - Poupée de cire, poupée de son Luxemburg
1966 Udo Jürgens - Merci Chérie Österreich
1967 Sandie Shaw - Puppet on a String Vereinigtes Königreich
1968 Massiel - La, la, la Spanien
1969* Frida Boccara - Un jour, un enfant Frankreich
1969* Lenny Kuhr - De troubadour Niederlande
1969* Salomé - Vivo cantando Spanien
1969* Lulu - Boom Bang-a-Bang Vereinigtes Königreich
1970 Dana - All Kinds of Everything Irland
1971 Séverine - Un banc, un arbre, une rue Monaco
1972 Vicky Leandros - Après toi Luxemburg
1973 Anne-Marie David - Tu te reconnaîtras Luxemburg
1974 ABBA - Waterloo Schweden
1975 Teach-In - Ding ding-a-dong Niederlande
1976 Brotherhood of Man - Save Your Kisses for Me Vereinigtes Königreich
1977 Marie Myriam - L'oiseau et l'enfant Frankreich
1978 Izhar Cohen & The Alpha Beta - א-בא-ני-בי ('A-ba-ni-bi) Israel
1979 Gali Atari & Milk and Honey - הללויה (Hallelujah) Israel
1980 Johnny Logan - What's Another Year Irland
1981 Bucks Fizz - Making Your Mind Up Vereinigtes Königreich
1982 Nicole - Ein bißchen Frieden Deutschland
1983 Corinne Hermès - Si la vie est cadeau Luxemburg
1984 Herreys - Diggi-loo diggi-ley Schweden
1985 Bobbysocks - La det swinge Norwegen
1986 Sandra Kim - J'aime la vie Belgien
1987 Johnny Logan - Hold Me Now Irland
1988 Celine Dion - Ne partez pas sans moi Schweiz
1989 Riva - Rock me Jugoslawien
1990 Toto Cutugno - Insieme 1992 Italien
1991 Carola - Fångad av en stormvind Schweden
1992 Linda Martin - Why Me? Irland
1993 Niamh Kavanagh - In Your Eyes Irland
1994 Paul Harrington & Charlie McGettigan - Rock'n'Roll Kids Irland
1995 Secret Garden - Nocturne Norwegen
1996 Eimear Quinn - The Voice Irland
1997 Katrina & The Waves - Love Shine A Light Vereinigtes Königreich
1998 Dana International - דיווה (Diva) Israel
1999 Charlotte Nilsson - Take me to your heaven Schweden
2000 Olsen Brothers - Fly on the wings of love Dänemark
2001 Tanel Padar & Dave Benton - Everybody Estland
2002 Marie N - I wanna Lettland
2003 Sertab Erener - Everyway that I can Türkei

Anmerkung: 1969 gab es vier Sieger.