Johann Heinrich Pestalozzi (* 12. Januar 1746 in Zürich; † 17. Februar 1827 in Brugg) war ein Schweizer Pädagoge.
Pestalozzi nahm die Ideen Rousseaus auf. Er lehrte zunächst in Neuhof, wo seine Methode scheiterte. Ab 1805 führte er seine Bemühungen in Iferten fort. Er argumentierte, dass Kinder nicht durch Worte, sondern durch eigene Erfahrungen lernen sollten. Sie sollen ihren Neigungen folgen und ihre eigenen Schlüsse ziehen können.
Pestalozzi versuchte, die von Rousseau erkannte Spannung zwischen dem Freiheitsdrang des Individuums und der Verantwortung für das Gemeinwesen in der Erziehung zu lösen. 1801 veröffentlichte er das Werk Wie Gertrud ihre Kinder lehrt. Das Ziel ist, das ganze Kind zu erziehen, nicht nur den Kopf, sondern auch "Herz" und "Hände".
William H. Kilpatrick hat sechs Prinzipien aus Pestalozzis Lehre abgeleitet:
- Die Persönlichkeit ist heilig. Das Kind hat genauso eine Persönlichkeit wie jeder Erwachsene.
- Jedes Kind hat die Anlage zur eigenen Entfaltung.
- Liebe zu den Kindern ist die Grundlage der Erziehung.
- Worte sind bedeutungslos, solange die Anschauung fehlt.
- Der Anschauung soll die Benennung und dann die eigene Erfahrung durch Probieren folgen.
- Aus den Schlussfolgerungen werden neue Experimente erdacht und durchgeführt, die durch Wiederholung das Gelernte festigen.
siehe auch: Pädagogik - Kindererziehung - Bildung
Weblinks
- J.H. Pestalozzi: Wie Getrud ihre Kinder lehrt – aus Projekt Gutenberg