Die S-Bahn Rhein-Main wurde 1978 in Frankfurt am Main gegründet. Heute wird sie von der DB Regio betrieben und fährt im Verbund des RMV.
Geschichte
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Bereits 1969 wurde mit dem Bau der S-Bahn begonnen. Die ersten Eröffnungen fanden im Umland statt: 1972 wurde die Querspange zwischen Bad Soden am Taunus und Niederhöchstadt eröffnet. Damit entfiel das Kopfmachen in Höchst. Im gleichen Jahr wurde die Kelsterbacher Querspange zum Flughafen eröffnet. Der Flughafen Frankfurt war somit der erste Flughafen in der BRD mit Bahnanschluss. Neben den S-Bahnen hielten dort auch Fernbahnen.
1976, mit der ersten Lieferung der ET420, begann der Vorlaufbetrieb. Die Züge der Baureihe 420 wurden als normale Nahverkehrszüge eingesetzt, um den Betrieb zu erproben und die Triebfahrzeugführer zu schulen.
1978 wurde der erste Abschnitt der Stammstrecke der S-Bahn Rhein-Main eröffnet. Damals gab es folgende Linien:
- S1 Wiesbaden - F-Höchst - Hauptwache
- S2 Niedernhausen - Hauptwache
- S3 Frankfurt-Höchst - Bad Soden - Hauptwache
- S4 Kronberg - Hauptwache
- S5 Friedrichsdorf - Hauptwache
- S6 Friedberg - Hauptwache
An der Hauptwache gingen die Linien nicht linienrein über. Aufgrund der fehlenden Wendeanlage und den zwei Wendegleisen konnte man nicht viel machen. Als Takt wählte der FVV einen 20/40/60-Takt aus.
1980 kam im Zuge des weiteren Ausbaus zwei neue Linien hinzu:
- S14 Wiesbaden - Mainz - F-Flughafen - F-Hauptbahnhof
- S15 F-Flughafen - F-Hauptbahnhof - Hauptwache
1983 wurde die Stammstrecke 600m nach Osten zur neuen Station Konstablerwache verlängert. Nun konnte man linienrein die Umläufe planen, nur die Züge der S6 gingen auf die S14 über, die anstatt der S15 in den S-Bahntunnel fuhr.
1990 wurden die neuen Stationen Ostendstraße, Lokalbahnhof und Frankfurt Süd und ein halbes Jahr später die Station Stresemannallee eröffnet.
1992 wurde mit der Station Mühlberg die erste Station in Richtung Offenbach eröffnet. Die Linien S1 und S2 fuhren von nun an zum Mühlberg.
1995 wurde der RMV eingeführt. Dies brachte eine Umstellung des 20/40/60-Taktes auf den immer noch gültigen 15/30/60-Takt mit sich. Die S14 wurde zur S8 und gleichzeitig nach Hanau verlängert. Die S2 fuhr wieder zum Südbahnhof, die S1 weiter nach Offenbach Ost.
1997 wurde die S3 nach Darmstadt und die S4 nach Langen verlängert.
1999 wurden die S8-Kurzpendel nach Rüsselsheim zur S9 umbenannt und fuhren gleichzeitig über die Kostheimer Spange und Mainz-Kastel nach Wiesbaden. Nun kam man mit 3 Linien auf 3 verschiedenen Wegen nach Wiesbaden fahren.
2002 wurde die S7 als neue S-Bahn-Linie zwischen F-Hauptbahnhofund Riedstadt-Goddelau eingeführt - diese erreicht somit ereicht die S7 jedoch das Zentrum aus Kapazitätsmangel des Frankfurter S-Bahntunnels nicht.
2003 gingen nach langer Planungszeit die Strecken nach Dietzenbach (S2) und Rödermark-Ober Roden (S1) in Betrieb. Von nun an herrscht ein fast reiner 5-Minuten-Takt bis Offenbach Ost und ein reiner 5-Minuten-Takt zum Südbahnhof. Anfangs herschten auf diese beiden Strecken große Verspätungen, die durch nicht völlig einbandfrei funktionierende Signale begründet war.
Nun fehlt nur noch die nordmainische S-Bahn über Maintal nach Hanau, dann ist das Netz komplett. Dafür ist die S5 vorgesehen. Man plant einen 15-Minuten-Takt zum neu zu errichteten Haltepunkt Frankfurt-Fechenheim (der als Ersatz für Mainkur gebaut wird) und einen 30-Minuten-Takt nach Hanau. Mittlerweile fordert der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau einen durchgehenden 15-Minuten-Takt auf der nordmainischen S-Bahnline.
Seitens der Fahrgastverbände kamen jedoch starke Bedenken gegen die S-Bahnline auf, da sie in weitem Abstand an der Bebauung der Städte Maintal und Hanau vorbeifährt, damit wird die Linie nicht viel attraktiver werden, als der bisherige Regionalverkehr und dass trotz ihrer hohen Kosten von fast 300 Milionen Euro. Hierzu haben die Fahrgastverbände eine günstigere und besser erschließende Altewrnative entwickelt: Eine Zweisystemstadtbahn nach Karlsruher Modell, könnte die bisherige Straßenbahnstrecke in Frankfurt mitbenutzen und am Ostbhanhof auf die Regionalbahntrasse übergehen. Einerseits lässt sich so ein Schnellbahnverkehr über Hanau hinaus ins bayrische Aschaffenburg oder über Bruchköbel und Nidderau bis nach Frieberg konstengünstig realisieren, der auf den tatsächlichen Bedarf besser angepasst werden kann, andererseits ist auch eine innerstädtsiche Erschließung Maintals und Hanaus möglich. Dieses RegioTram-Netz hätte eine bedeutend größere Erschließung bei etwa gleichen Kosten, wie die S-Bahn.
Ein weiteres Einsatzgebiet solcher Zweisystemstadtbahnfahrzeuge ist im Westen Frankfurts vorgesehen: Von Bad Homburg und vom Nordwestzentrum soll die sogenannte Regionaltangente West (RTW) über Frankfurt-Höchstund dem Flughafen nach Neu-Isenburg Zentrum verkehren. Die RTW soll als Mischbetrieb von Zweisystemstadtbahnwagen auf größenteils vorhandenen Stadtbahn- und Eisenbahn-/S-Bahnstrecken verkehren, was ihre Realisierun - trotz der großen Streckengesamtlänge - recht preisgünstig macht. Ihre Aufgabe liegt primär darin, den Tangentialverkehr zu stärken und somit den Fahrgästen lässtige und zeitaufwendige Umwege über die Frankfurter Innenstadt zu ersparen.
Langfristig soll der RTW auch eine RTO, also eine Regionaltangente Ost folgen - diese soll Neu-Isenburg Zentrum mit Bad Vilbelüber Offenbach, Frankfurt-Fechenheim und [[Frankfurt-Enkehim] verbinden. Hierbei soll vor allem die Infrastruktur der Frankfurter Straßenbahn mitbenutzt werden.
Aber auch im S-Bahnnetz gibt es weitere Streckenplanungen: So eine Verlängerung der S1 von Rodgau-Ober-Roden nach Dieburg. Danneben sieht der RMV als nächstes vor allem Tangential-S-Bahnen vor. Dazu gehöhren die Strecken Wiesbaden - Niedernhausen und Wiesbaden - Darmstadt.
S-Bahnähnlicher Verkehr herrscht seit 1987 auf der Strecke Frankfurt-Höchst - Königstein sowie seit 1992 auf der Strecke Friedrichsdorf - Usingen- Grävenwiesbach, die 1999 bis nach Brandoberndorf reicht. Beide Linien sind nicht-elektrifiziert und derren Züge vekehren im berufsverkehr bis nach F-Hauptbahnhof. Die Linie aus Königstein fährt sein 2003 durchgehend bis F-Hauptbahnhof.
Abends fahren in den Zügen aus Gründen der Kriminalitätsprävention nach New Yorker Vorbild Sicherheitsbegleiter mit. Viel nützt das jedoch nicht, da sich diese meistens nur im ersten Wagen aufhalten. Türscheiben werden immer noch herausgetreten und die Scheiben werden immer noch zerkratzt.
Größestes Problem der Frankfurter S-Bahn ist jedoch derren Verspätungen. Dies liegt einerseits an der mangelnden Kapazität des S-Bahntunnels - dieser muss deswegen aufwändig auf ein modernes Singanisierungsystem umgerüstet werden. Andererseits gibt es noch viele Mischischbetriebsstrecken, auf dennen sich S-Bahnen die Trassen mit dem Güter-, dem Regional und dem Fernverkehr teilen müssen. Hier fangen sich leicht Verspätungen ein, die durch die mangelnde Innenstadttunnelkapazität an die anderen Linien weitergegeben werden. Dies trifft derzeit auf die Linien S6, S8 und S9 zu, die deswegen langfristig größere eigene Bahnkörper erhalten sollen.
1990 ereignete sich in der Nähe von Rüsselsheim eines der schwersten Zugunglücke, bei dem eine S-Bahn aus Frankfurt am Main mit einer aus Wiesbaden kommenden S-Bahn zusammenstieß und entgleiste. Dabei starben 17 Menschen, über 80 wurden zum Teil schwer verletzt. Als Unfallursache stellte sich eine Unachtsamkeit des Triebfahrzeugführers heraus. Betroffen hiervon waren die Triebfahrzeuge 420 205, 420 208 und 420 210. Der letztere wurde komplett ausgemustert, die restlichen beiden fahren immer noch. 420 208 fährt mit dem Endwagen von 420 210 herum. Seitden bezeichneten die Mitarbeiter der damaligen Deutschen Bundesbahn und heutigen Deutschen Bahn AG die Fahrzeuge des Typs ET420/421 als die best beschleunigensten und schlechtbremsensten Fahrzeuge ihres Betriebes.
Triebzüge
In den Anfangsjahren kamen Züge der 2. und 3. Bauserie in Frankfurt zum Einsatz. Die 2. Bauserie ist inzwischen komplett in München, zu der 3. Bauserie (420 201 - 260) kamen die 4. Bauserie (420 261 - 324), die 5. Bauserie (420 325 - 346, 348, 350, 356 - 358, 361, 366, 368) sowie die 6. Bauserie (420 373, 376, 381) aus Stuttgart nach Frankfurt. 420 373 befindet sich (mit Ausnahme der Beschriftung) immer noch im Ursprungszustand. Die S-Bahn Rhein-Main hatte den ersten komplett verkehrsroten Fahrzeugpark der Deutschen Bahn AG. Diesen Status behielt sie bis Ende 2003. Stuttgart sonderte seine orange-weißen und orange-kieselgrauen Einheiten nach Frankfurt ab und nun ist Stuttgart komplett verkehrsrot. Leider haben die letzten drei nicht-verkehrsroten Einheiten nicht mehr so gute Fristen, die letzte wird im Oktober abgestellt.
Seit 2003 wurden die Züge der Baureihe 420 aus den 1970er Jahren sukzessive durch neue moderne Elektrotriebzüge der Baureihe 423 ersetzt. Nach Ablauf ihrer Revionsfrist werden die Triebwagen z-gestellt (von der Instandsetzung zurückgestellt). Zurzeit fahren 19 der ET423 in Frankfurt am Main, monatlich werden es immer mehr. Diese Züge fahren auf festen, zugeteilten Kursen und werden Nachts nur in der ET-Abstellanlage am Hauptbahnhof (FFAU) und am Südbahnhof abgestellt. Derzeit ist jeweils ein sogenanntner "Quietschi" auf der S1 und S4. Zwei ET423 findet man auf der S5, der Rekordhalter ist die S6 auf der im Moment 4 Garnituen der Baureihe ET423 verkehren.
Linien
- S1: Wiesbaden Hauptbahnhof — Rödermark-Ober-Roden
Wiesbaden Hbf—Wiesbaden Ost—Mainz-Kastel—Hochheim am Main—Flörsheim am Main—Eddersheim—Hattersheim am Main—Frankfurt-Sindlingen—Frankfurt-Höchst Farbwerke—Frankfurt-Höchst—Frankfurt-Nied—Frankfurt-Griesheim—Frankfurt Hbf—Frankfurt Taunusanlage—Frankfurt Hauptwache—Frankfurt Konstablerwache—Frankfurt Ostendstraße—Frankfurt Mühlberg—Offenbach-Kaiserlei—Offenbach Ledermuseum—Offenbach Marktplatz—Offenbach Ost—Offenbach-Bieber—Offenbach-Waldhof—Obertshausen—Rodgau-Weiskirchen—Rodgau-Hainhausen—Rodgau-Jügesheim—Rodgau-Dudenhofen—Rodgau-Nieder-Roden—Rodgau-Rollwald—Rödermark-Ober-Roden
- S2: Niedernhausen (Taunus) — Dietzenbach
Niedernhausen (Taunus)—Niederjosbach—Eppstein-Bremthal—Eppstein—Lorsbach—Hofheim am Taunus—Kriftel—Frankfurt-Höchst Farbwerke—Frankfurt-Höchst—Frankfurt-Nied—Frankfurt-Griesheim—Frankfurt Hbf—Frankfurt Taunusanlage—Frankfurt Hauptwache—Frankfurt Konstablerwache—Frankfurt Ostendstraße—Frankfurt Mühlberg—Offenbach-Kaiserlei—Offenbach Ledermuseum—Offenbach Marktplatz—Offenbach Ost—Offenbach-Bieber—Heusenstamm—Dietzenbach-Steinberg—Dietzenbach Mitte—Dietzenbach
- S3: Darmstadt Hauptbahnhof — Bad Soden am Taunus
Darmstadt Hbf—Darmstadt-Arheilgen—Darmstadt-Wixhausen—Erzhausen—Egelsbach—Langen (Hessen)—Langen-Flugsicherung—Dreieich-Buchschlag—Neu-Isenburg—Frankfurt-Louisa—Frankfurt Süd—Frankfurt Lokalbahnhof—Frankfurt Ostendstraße—Frankfurt Konstablerwache—Frankfurt Hauptwache—Frankfurt Taunusanlage—Frankfurt Hbf—Frankfurt Galluswarte—Frankfurt Messe—Frankfurt West—Frankfurt-Rödelheim—Eschborn Süd—Eschborn—Niederhöchstadt—Schwalbach Limes—Sulzbach Nord—Bad Soden am Taunus
- S4: Kronberg im Taunus — Langen (Hessen)
Kronberg im Taunus—Kronberg Süd—Niederhöchstadt—Eschborn—Eschborn Süd—Frankfurt-Rödelheim—Frankfurt West—Frankfurt Messe—Frankfurt Galluswarte—Frankfurt Hbf—Frankfurt Taunusanlage—Frankfurt Hauptwache—Frankfurt Konstablerwache—Frankfurt Ostendstraße—Frankfurt Lokalbahnhof—Frankfurt Süd—Frankfurt Stresemannallee—Frankfurt-Louisa—Neu Isenburg—Dreieich-Buchschlag—Langen-Flugsicherung—Langen (Hessen)
- S5: Friedrichsdorf — Frankfurt Süd
Friedrichsdorf—Seulberg—Bad Homburg—Oberursel (Taunus)—Oberursel-Stierstadt—Oberursel-Weißkirchen/Steinbach—Frankfurt-Rödelheim—Frankfurt West—Frankfurt Messe—Frankfurt Galluswarte—Frankfurt Hbf—Frankfurt Taunusanlage—Frankfurt Hauptwache—Frankfurt Konstablerwache—Frankfurt Ostendstraße—Frankfurt Lokalbahnhof—Frankfurt Süd
- S6: Friedberg — Frankfurt Süd
Friedberg—Bruchenbrücken—Nieder Wöllstadt—Okarben—Groß Karben—Dortelweil—Bad Vilbel—Bad Vilbel Süd—Frankfurt-Berkersheim—Frankfurt-Frankfurter Berg—Frankfurt-Eschersheim—Frankfurt West—Frankfurt Messe—Frankfurt Galluswarte—Frankfurt Hbf—Frankfurt Taunusanlage—Frankfurt Hauptwache—Frankfurt Konstablerwache—Frankfurt Ostendstraße—Frankfurt Lokalbahnhof—Frankfurt Süd
- S7: Frankfurt Hauptbahnhof — Riedstadt-Goddelau
Frankfurt Hbf—Frankfurt-Niederrad—Frankfurt Sportfeld—Zeppelinheim—Walldorf—Mörfelden—Groß Gerau-Dornberg—Groß Gerau-Dornheim—Riedstadt-Wolfskehlen—Riedstadt-Goddelau
- S8: Wiesbaden Hauptbahnhof — Hanau Hauptbahnhof (über Mainz)
Wiesbaden Hbf—Wiesbaden Ost—Mainz Nord—Mainz Hbf—Mainz Süd—Mainz-Gustavsburg—Mainz-Bischofsheim—Rüsselsheim Opelwerk—Rüsselsheim—Raunheim—Kelsterbach—Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof—Frankfurt Sportfeld—Frankfurt-Niederrad—Frankfurt Hbf—Frankfurt Taunusanlage—Frankfurt Hauptwache—Frankfurt Konstablerwache—Frankfurt Ostendstraße—Frankfurt Mühlberg—Offenbach-Kaiserlei—Offenbach Ledermuseum—Offenbach Marktplatz—Offenbach Ost—Mühlheim—Mühlheim-Dietesheim—Steinheim—Hanau Hbf
- S9: Wiesbaden Hauptbahnhof — Hanau Hauptbahnhof
Wiesbaden Hbf—Wiesbaden Ost—Mainz-Kastel—Mainz-Bischofsheim—Rüsselsheim Opelwerk—Rüsselsheim—Raunheim—Kelsterbach—Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof—Frankfurt Sportfeld—Frankfurt-Niederrad—Frankfurt Hbf—Frankfurt Taunusanlage—Frankfurt Hauptwache—Frankfurt Konstablerwache—Frankfurt Ostendstraße—Frankfurt Mühlberg—Offenbach-Kaiserlei—Offenbach Ledermuseum—Offenbach Marktplatz—Offenbach Ost—Mühlheim—Mühlheim-Dietesheim—Steinheim—Hanau Hbf
Weblinks
- http://www.s-bahn-frankfurt.de/ - Die Frankfurter S-Bahn-Seite
- http://www.et420-online.de/ - Informationen über die Baureihe 420