Richard Buckminster Fuller

US-amerikanischer Wissenschaftler, Architekt, Konstrukteur, Designer und Schriftsteller
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Fuller, Richard Buckminster; (1895-1983); Architekt, Konstrukteur, Designer und Schriftsteller.

Bekannt geworden ist Buckminster Fuller durch seine Dome oder geodätischen Kuppeln, die man meist auf Ausstellungen, in Science-Fiction-Filmen oder als Teil von Militäranlagen (Radarkuppeln) sichten kann. Sie basieren auf einer Weiterentwicklung von einfachsten geometrischen Grundkörpern (Tetraeder, Oktaeder und dichte Kugelpackungen) und sind extrem stabil und mit geringstem Materialaufwand realisierbar. Das Konstruktionsprinzip wurde 1954 patentiert. Buckminster hat als einer der Ersten das Wirken der Natur als durchgängiges systemisches Wirken unter ökonomischen Prinzipien (Material- und Energie-Effizienz) gesehen.

Schon frühzeitig propagierte er globale Sichtweisen ('Bedienungsanleitung für das Raumschiff Erde'). Seine in späteren Jahren entwickelten Methoden und technischen Konstruktionen versuchen diese Minimalprinzipien in den Bereichen der Technik fortzuentwickeln, um damit ganz im Sinne einer biologischen Kraft der Menschheit Mittel zum Überleben (z.B. Wohnen) bereitzustellen. Weitere Entwürfe energie- und/oder materialarmer Konstruktionen (z.B. stromlinienförmiges Auto (!), ein Badezimmer, Tensegritätsstrukturen) folgten und wurden ebenfalls patentiert und teilweise unter dem Warenzeichen 'Dymaxion' vermarktet.

Biographische Angaben

Buckminster Fuller wurde am 12. Juli 1895 in Milton im Bundesstaat Massachusetts, USA, geboren. Er begann in Harvard zu studieren, verließ aber die Universität vor dem Abschluss. 1927 im Alter von 32 Jahren war er bankrott und ohne Anstellung und nahe daran Selbstmord zu begehen.

Er beschloss aber sein weiteres Leben als Experiment zu verstehen: Er wollte feststellen was eine einzelne Person dazu beitragen kann, die Welt zum Nutzen der Menschheit zu verändern. Er begann sein Leben peinlich genau zu dokumentieren in einem Tagebuch, das er das nächste halbe Jahrhundert lang führte. Fuller erhielt 47 Ehrendoktorate.

Nach mehreren Tätigkeiten in der Industrie begann er als Architekt zu arbeiten. In den späten zwanziger Jahren hatte er einigen Erfolg mit neuen Gebäudekonzepten welche er unter dem Namen 'Dymaxion' der Öffentlichkeit vorstellte.

Sein großer Erfolg begann in den 1950er Jahren mit dem Bau von geodätischen Kuppeln. Er arbeitete als Designer, Wissenschafter, Entwickler und Schriftsteller und hielt auch Vorlesungen.

Nach ihm wurde eine spezielle Form von Kohlenstoff, deren chemische Struktur an seine Kuppelbauten erinnert, Fulleren benannt.

Er starb 1983.


Werke Konzepte und Gebäude

  • Dymaxion Haus (1928)
  • Aerodynamisches Dymaxion Automobil (1933)
  • Vorgefertigte kompakte Nasszelle (1937)
  • Weltkarten (1940)
  • Gebäude (1943)
  • Tensegrity Strukturen (1949)
  • Geodätische Kuppel für die Ford Motor Company (1953)
  • Patent auf geodätischen Kuppeln (1954)


Literatur

  • Bedienungsanleitung für das Raumschiff Erde (1969, übersetzt 1973 Rowohlt Verlag)
  • Synergetics (1975)
  • Cosmography (1992, posthum)


Weblink:

Sites: Buckminster Fuller Institute


Stichworte: Stabilität, Effizienz, Minimaler Materialaufwand, Dreieck und Tetraeder als kleinste stabile Raumstrukturen, Tensegritätsstrukturen, Architektur, Fulleren