Stadtbahn
Tunnel
Mit dem Ziel die Innenstadt und die Altstadt gleisfrei zu gestalten, wurde in den 1960er mit dem Bau eines Tunnelnetzes begonnen.
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Der erste Tunnelabschnitt, entsprechend A-Tunnel genannt, wurde 1969 fertiggestellt. Unter der Hauptwache wurde die Endhaltestelle eingerichtet. Der Tunnel wurde dann unterhalb der Eschersheimer Landstraße nach Norden gebaut, wo er im Stadtteil Dornbusch endet. Bahnhöfe wurde unter anderem unter dem Eschenheimer Turm und der Kreuzung mit der Miquel-/Adickesallee gebaut. Gleichzeitig wurde auch hier der Anfang des Autobahntunnels unter der Stadt mitgebaut. Bis heute wurde dieser Autobahntunnel nicht realisiert. Eine Erweiterung des A-Tunnels wurde zunächst nach Süden bis zum Willy-Brand-Platz (damals: Theaterplatz) vorgenommen. 1975 wurde dann mit dem Bau der Erweiterung unterhalb des Mains weiter nach Süden begonnen. Nach acht Jahren war auch diese Erweiterung fertig. Heute stellt dieser Tunnel immer noch eine wichtige Nord-Süd-Achse dar, die vom Frankfurter Südbahnhof bis zum äußeren Frankfurter Alleenring reicht.
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Im Tunnel verkehren heute die Stadtbahnlinien U1 (damals: A1), U2 (damals: A2) und U3 (damals: A3). Die alte Linie A4 wurde überflüssig. Alle Linien verkehren vom Südbahnhof nach Heddernheim, wo sie sich trennen und nach Ginnheim, Oberursel und Bad Homburg v.d. Höhe weiterfahren. Geplant wird derzeit die Verlängerung der Linie U2 von Bad Homburg-Gonzenheim nach Bad Homburg Bahnhof. Die südliche Verlängerung des A-Tunnels zur Sachsenhäuser Warte oder gar die anschließene oberirdische Strecke nach Neu-Isenburg sind dagegen wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit derzeit nicht bezahlbar.
Der B-Tunnel wurde 1980 vollendet. Der erste Streckenabschnitt diente ab 1974 der Linie B1 (heute: U5) als unterirdische Verbindung der Eckenheimer Landstraße mit dem Hauptbahnhof. Der Tunnel verlief zunächst unterhalb der Konrad-Adenauer-Straße über die Konstablerwache zunächst nach Süden zur Haltestelle Dom/Römer (Frankfurt tiefgelegenster Bahnhof) und biegt dann nach Westen ab, wo er am Willy-Brand-Platz den A-Tunnel unterquert. Südlich der Münchner Straße biegt er dann nach Norden ab, bis er schließlich im Hauptbahnhof endet. Ab 1980 wurde der Tunnel verlängert. Unterhalb der Berger Straße führt er nun weiter bis zur Endhaltestelle der U4, die damit Frankfurts einzige vollständig unterirdische Stadtbahnlinie ist. In Planung befindet sich die Verlängerung des B-Tunnels vom Hauptbahnhofin das geplante Europaviertel - dieser Ast soll von der Linie U5 bedient werden. Am anderen Ende der Linie U5' steht die Verlänerung zur S-Bahnstation Frankfurter Berg. Die U4 dagegen soll komplett unteridisch nach Seckbach oder gar bis Bergen verlängert werden.
Als Ost-West-Achse wurde bis 1986 der C-Tunnel gebaut. Er verläuft von dem nordwestlich gelegenen Hausen zur Bockenheimer Warte unter dem äußeren Alleenring und dann weiter östlich unter der Bockenheimer Landstraße bis zur Hauptwache, wo er in den S-Bahn-Tunnel mündet der hier den A-Tunnel orthogonal überquert und an der Konstablerwache den B-Tunnel kreuzt. Der Zeil folgend, trennt sich der C-Tunnel unterhalb der Kreuzung Zeil/Breite Gasse und führt zum Frankfurter Zoo, wo ein Teilstück des Tunnels südwärts zum Ostbahnhof führt und ein anderer Richtung Nordosten zu Eissporthalle/Festplatz (hier findet die Dippemess statt) weitergeht und im Stadtteil Enkheim endet. Derzeit gibt es Planungen den C-Tunnel von der Station Ostbahnhof bis zum Ratswegkreiselzu verlängern. Anschließend soll auf derzeitiger Straßenbahnstrecke der Stadteil Fechenheim erreicht werden. Des Weiteren gibt es Überlegungen von Fechenheim aus bis nach Hanau die Linie U6 als Zweisystemstadtbahn nach Karlruher Vorbild zu verlängern - dabei wäre ein jahrzehntelanger Streit über eine S-Bahn nach Hanau oder einer Stadtbahn nach Fechenheim endlich gelöst, den der Bund will nur eines von beiden Projekten finanzieren. Während sich das Umland eher für die S-Bahn interessierte, wollte Frankfurt zu erst die Stadtbahn in Betrieb nehmen - die Konsequenz des Streites ist, dass bisher keine von beiden Projekten verwirklicht wurde.
Der jüngste Stadtbahntunnel Frankfurts ist der D-Tunnel. Er verbindet den Hauptbahnhof nach Norden mit der Messe und der Bockenheimer Warte, wo er unterhalb des C-Tunnels endet. Zukünftig soll der Tunnel nördlich bis nach Ginnheim und südlich bis nach Niederrad fortgesetzt werden. Jedoch wird Verlängerung nach Niederradnoch lange Zeit durch die Finanzknappheit fehlen. Bedient wird der D-Tunnel von der Linie U4, die somit am Hauptbahnhof vom B- in den D-Tunnel überwechselt.
wird fortgesetzt...