Usbeken

Turkvolk in Zentralasien
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Die Usbeken sind ein Turkvolk in Usbekistan mit gemeinsamer Herkunft mit den Kasachen aus (West-)Sibirien. Ihr Name leitet sich von Usbek Khan ab.

Und zwar hatte der Moslem Abu´I-Chair um 1430 die Nomaden im Gebiet zwischen Tobol, Ural und Syr-Darja vereinigt. Er versuchte jedoch einen straff organisierten Staat aufzubauen, woraufhin ihm andere Dschingisiden die Gefolgschaft verweigerten und das Kasachenreich gründeten. 1468 wurde er von den zurückkehrenden Kasachen getötet.

Abu´I-Chair´s Enkel Mohammed Scheibani gründete das Usbekenreich erneut und eroberte 1500 Buchara und Samarkand von den Nachkommen Timur Lenks. Aber erst der Sieg über Babur bei Gadschdiwan/ Buchara 1512 sicherte den Usbeken den Besitz des Landes zwischen Amu-darja und Syr-darja, der Norden verblieb bei den Kasachen.

Das Usbekenreich versuchte von dem bis 1600 ansteigenden Karawanenhandel zu profitieren, was auch in gewissen Grenzen gelang. Man verzeichnete im 16. Jhrd. eine Blütezeit der Wirtschaft, Baukunst und Malerei.

Auf Dauer waren die Usbeken jedoch von dem sich entwickelnden Welthandel abgeschnitten. Dazu kamen innere Probleme. Abdullah (II.) 1583-1598 war nicht nur ein großer Bauherr, sondern auch ein orthodoxer Muslim, der eine Zeit geistiger Stagnation einleitete. Derwischorden breiteten sich aus, Pest und verlorene Kriege schwächten 1590-98 das Land.

In der 2. Hälfte des 17. Jhrd. erlebte das Land unter den Fürsten der aus Astrachan stammenden Dschaniden-Dynastie eine letzte bescheidene Blüte.

1868 mußte der in zwei militärischen Auseinandersetzungen mühelos geschlagene Emir von Buchara die russische Oberherrschaft anerkennen.

Siehe auch: Usbekische Sprache