Paulo Maluf

brasilianischer Politiker
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Paulo Maluf (* 3. Dezember 1931 in São Paulo, Brasilien) ist ein brasilianischer Politiker.

Paulo Maluf

Persönliches Leben

Als Sohn des libanesischen Immigranten Salim Farah Maluf und seiner Frau Maria Estéfano Maluf, wurde Paulo Maluf in São Paulo am 3. Dezember 1931 geboren. Er ist mit Sylvia Lutfalla Maluf verheiratet und hat vier Kinder und 11 Enkelkinder. Er erlangte 1954 an der Escola Politécnica der Universität São Paulo das Diplom eines Bauingenieurs.

Politisches Leben

Sein erstes öffentliches Amt übernahm er im Alter von 36 Jahren, 1967, als Präsident der Caixa Econômica Federal. Bis dahin hatte er sich den geschäftlichen Tätigkeiten der Familie gewidmet.

Er verließ dieses Amt im Jahr 1969, um die Führung der Stadtverwaltung von São Paulo zu übernehmen, damals mit 6 Millionen Einwohnern. Seine Verwaltung bereitete die Stadt auf die demographische und städtische Explosion vor, die Anfang der 70er Jahre begann und sich weiterentwickelte. Seine Regierung war verantwortlich für die vielfachen erhöhten Schnellstraßen, 60 Brücken und die Uferstraßen an den Flüssen Pinheiros und Tietê, an denen heute mehr als 700.000 Fahrzeuge pro Tag verkehren. Diese Arbeiten verhinderten das Verkehrschaos in der Stadt, die zur damaligen Zeit nur 500.000 Fahrzeuge zu verkraften hatte. Heute sind es mehr als 5 Millionen (jeder 2. Einwohner besitzt ein Fahrzeug).

 
Jul/2006

Im Jahr 1971 verließ Maluf die Stadtverwaltung und übernahm den Posten des Bundesstaatssekretärs für Verkehr, den er 4 Jahre ausübte. Daraufhin wurde er zum Präsidenten der Handelsvereinigung von São Paulo gewählt, von der er sich 1978 beurlauben ließ, um einem Parteitag beizuwohnen, der den zukünftigen Gouverneur des Staates wählen würde. In diesem historischen Parteitag schlug er den bis dahin von der Zentralregierung unterstützten Kandidaten und wurde als einziger Kandidat zum Gouverneur eines Bundesstaates gewählt, der nicht die Unterstützung der damaligen Militärregierung aus Brasilia hatte.

1982 kandidierte er zur Bundeskammer (Câmara Federal) und wurde mit 672.729 Stimmen, die grösste je erreichte Stimmenzahl für einen Bundes-Abgeordneten überhaupt in der Brasilianischen Politik, gewählt. Er übte das Amt bis 1986 aus. Bei den Wahlen 1992 wurde er zum Bürgermeister von São Paulo mit 53% der Stimmen gewählt. In der Folge verwandelte er die Stadt in eine Baustelle, um diesbezügliche verlorene Zeit in der vorherigen Legislaturperiode wett zu machen. In der waren große Strukturprojekte zum Stillstand erliegen gekommen, da das kontinuierliche Wachstum der Stadt ignorierte wurde.

Ermittlungen

Paulo Maluf ist aber auch in Brasilien umstritten. Seit 2004 ermittelt die Brasilianische Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit der Überweisung von 100 Millionen US$ von Konten in der Schweiz (UBS) nach London. Das alles wurde publik, als er 200 Millionen US$ von Genf auf die Insel Jersey überwies.

Das Ergebnis dieser Untersuchungen und die zu erwartende Verurteilung Paulo Malufs wird als ein wichtiges Signal an jene in Brasilien gewertet, die Gelder in Steuerparadiese transferieren.


Da Maluf aber als Abgeordneter wiedergewaehlt wurde (der Meistgewaehlte, geniesst er palamentarische Immunität. Vor der Wahl war er einige Zeit in einem Bras. Gefaengniss. Durch die Wahl ist das nicht mehr moeglich. Nun hat er Anrecht auf ein Sondergericht, das aber in den letzten 50 Jahren keinen Politiker jemals verurteilt hat. Und Maluf erwaegt sich erneut als Buergermeister von São Paulo zu bewerben. Eine BANANENREPUBLIK!!!