Andreas Feininger (* 27. Dezember 1906 in Paris; † 18. Februar 1999 in New York) war Fotograf und Sohn des Malers Lyonel Feininger.
Leben
Feininger lebte in seiner Jugend in Paris und Hamburg (1930-1933), wo er in den 1920er und 1930er Jahren erste Fotografien von Stadtansichten aufnahm. Nachdem er zuvor am Bauhaus in Weimar und Dessau als Architekt ausgebildet worden war und mit Le Corbusier und Kurt Elster gearbeitet hatte, fand er in Hamburg eine Anstellung als Zeichner in einem Architekturbüro der Karstadt-Kette, die er allerdings als wenig anregend empfand. Da er der Überzeugung war, dass er die Bauten besser fotografieren konnte als die selbst fotografierenden Architektenkollegen oder gar spezialisierte, aber teure Architekturfotografen, kam er zur Fotografie. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierten die Feiningers über Paris und Stockholm, wo er seit Sommer 1933 lebte, 1939 in die USA. Dort fand Andreas ab 1943 eine feste Anstellung als Fotoreporter beim legendären Life-Magazin.
Werk
Feiningers bekannteste Fotos entstanden unter Verwendung von Fachkameras mit Teleobjektiven mit sehr langer Brennweite, die Feininger teilweise selbst baute. Auf diese Weise konnte er großen Abstand von seinen Motiven halten und die tatsächlichen Größenverhältnisse darstellen. Das gelang ihm auf beeindruckende Weise, und viele seiner Fotos, vor allem von seiner neuen Heimatstadt New York City wurden weltberühmt. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten seine durchkomponierten Makroaufnahmen von Naturdetails.
Der Autodidakt Feininger legte später eine Reihe von Lehrbüchern zur fotografischen Komposition und zur Fototechnik vor, die sich zu Standardwerken entwickelten. Wichtigste Voraussetzung für gute Fotos war für ihn das wahrhaftige Interesse des Fotografen an seinem Motiv.
Literatur
- 2004: Andreas Feininger, That's Photography, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, ISBN 3-7757-1429-4, 320 Seiten, 210 Fotos, Texte.
- 2001: New York in the Forties. Neuauflage Weingarten, ISBN 3817025327
- 1995: Das ist Fotografie. Verlag Photographie, Gilching, ISBN 393313112X – Feininger stellt eine Auswahl seines Lebenswerks vor
- 1980: "Feininger's Hamburg. Die Hansestadt zu Beginn der 30er Jahre". ECON Verlag GmbH, Düsseldorf, Wien, ISBN 3 430 126851
- 1968: Trees. New York: Viking Press
- 1963: Die Welt neu gesehen. ECON Düsseldorf und Wien
- Sachbücher
- Andreas Feiningers Große Fotolehre. Neuauflage Heyne Verlag München 2001 ISBN 3453179757
- Feiningers Kompositionskurs der Fotografie. Econ-Verlag Wien 1974 ISBN 343012705X
- Feiningers Farbfotokurs. ECON Düsseldorf und Wien 1972. Neuauflage Heyne Verlag München 1981 ISBN 3453412451
- Farb-Fotolehre. ECON Düsseldorf und Wien 1969
- Die neue Foto-Lehre. ECON Düsseldorf und Wien 1965
- Die hohe Schule der Fotografie. ECON Düsseldorf und Wien 1961
- Der Schlüssel zur Fotografie von heute. ECON Düsseldorf und Wien 1958
- Das Buch der Farbfotografie. ECON Düsseldorf und Wien
- Das Buch der Fotografie. ECON Düsseldorf und Wien
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Feininger, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Fotograf |
GEBURTSDATUM | 27. Dezember 1906 |
GEBURTSORT | Paris, Frankreich |
STERBEDATUM | 18. Februar 1999 |
STERBEORT | New York, USA |