Schwereanomalie

Abweichung der Schwerebeschleunigung vom theoretischen Normalwert
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Eine Schwereanomalie ist die lokale Abweichung der Schwerkraft vom theoretischen Vergleichswert auf einer Referenzfläche. Letztere ist meist das mittlere Erdellipsoid.

Schwereanomalien können bis zu +/- 200 Milligal erreichen, was 0.02 Prozent der Schwerkraft bedeutet. Sie geben Aufschluss über Unregelmäßigkeiten im Untergrund, welche durch abweichende Dichte von Gesteinen, durch Rohstoffe oder unterschiedlich tiefen Erdmantel verursacht werden. Sie werden häufig zur Ortung von Lagerstätten genutzt.

Eine andere Anwendung ist die Ermittlung von Niveauflächen des Erdschwerefeldes für die [Geoidbestimmung]].

In flachen Ländern ist diese Methoden besonders wirtschaftlich. Im Gebirgejedoch sind die Einflüsse des Geländes auf die Schwerkraft nur schwierig zu erfassen. Daher sind dort astro-geodätische oder seismische Verfahren meist günstiger.

Siehe auch Geophysik, Geodäsie, Exploration, Geoid