Die Bismarck, benannt nach dem früheren deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck, war das zu ihrer Zeit größte Schlachtschiff der Welt.
Da der Versailler Vertrag Deutschland nur Schlachtschiffe von maximal 40.000 Tonnen gestattete, wurde die offizielle Verdrängung auch nur mit 40.000 Tonnen angegeben. In Wirklichkeit war Bismarck ca. 53000 Tonnen groß.
Die Bismarck hatte nur ein kurzes Leben. Am 18. Mai 1941 lief sie aus Gdynia(Gotenhafen) in die Ostsee aus. Dies wurde, von dem Polnischen Untergrund beobachtet und sofort nach London weiter berichtet. Die Fahrt ging weiter nach Norwegen in die Nähe von Bergen, wo im Grimstadfjord das Schiff einen Tag lag und von den Engländern per Luftaufklärung entdeckt wurde. Die Bismarck war in Begleitung des Schweren Kreuzers Prinz Eugen. Am 24. Mai 1941 versenkte die Bismarck mit nur 6 Salven ihrer Schweren Artillerie bei einem Gefecht in der Dänemarkstraße den britischen Schlachtkreuzer Hood. Über 1400 britische Seemänner kamen dabei ums Leben. Nur 3 Mann wurden gerettet.
Die Bismarck wurde bei dem Gefecht von Granaten des englischen Schlachschiffes Prince of Wales getroffen, die den deutschen Admiral Lütjens zu dem Entschluss brachten, sich von Prinz Eugen zu trennen und St. Nazaire in Frankreich anzulaufen.
Die Briten boten nach der Versenkung der Hood starke Verbände auf, um die Bismarck zu vernichten. Nur 2 Tage später erzielte ein Torpedoflugzeug des britischen Flugzeugträgers Ark Royal einen für die Bismarck fatalen Treffer in die Ruderanlage, wodurch die Bismarck manövrierunfähig wurde. Sie musste nun zwangsläufig Kurs auf ihre Gegner und nicht mehr nach St. Nazaire/Frankreich nehmen. Am folgenden Tag, dem 27. Mai 1941, wurde die Bismarck durch einen Verband britischer Kriegsschiffe gestellt und ging nach einer Vielzahl von schwersten Treffen unter. 115 Mann Besatzung der Bismarck wurden gerettet. Mehr als 2000 Mann fanden den Tod. Bis heute behaupten Besatzungsangehörige der Bismarck, dass Schiff sei von der eigenen Besatzung gesprengt worden. Diese Behauptung gilt heute als belegt. Die Bismarck wurde von der eigenen Besatzung versenkt.
Im Juni 1989 wurde das Wrack der Bismarck vom US-amerikanischen Tiefseeforscher Robert Ballard in 4.800 Metern Tiefe wieder entdeckt. Die Bilder der Bismarck zeigen ein aufrecht auf dem Meeresgrund aufsitzendes Schiff, das relativ unbeschädigt da steht. Der Rumpf ist völlig intakt, die Aufbauten beim Sinken zum Teil abgerissen. Auch eine Expedition von James Cameron zeigt deutlich, dass die Bismarck zumindest am Rumpf relativ unbeschädigt ist und deshalb nur durch die Selbstversenkungsmaßnahmen der Besatzung versenkt wurde.
Auch das Schwesterschiff der Bismarck, die Tirpitz, blieb glücklos und wurde am 12. November 1944 durch überschwere Bomben der Engländer in Nordnorwegen bei Tromsö versenkt.