Korrespondent

Journalist, der von bzw. über Schauplätze berichtet
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Ein Korrespondent (aus frz.: correspondre, urspr: lat.: cor-respondere: übereinstimmen, in Verbindung stehen) ist ein Journalist, der festangestellt oder als Freier Mitarbeiter, für ein Medienunternehmen wie Printmedien, Hörfunk, Fernsehen, Nachrichtenagentur oder Online-Redaktion außerhalb der Redaktion dauerhaft von einem Ort oder Land über alle oder auch nur spezielle Themen berichtet.

Für Audioberichterstattung werden Telefonleitungen verwendet sowie stationär für eine höhere Qualität direktverbundene Zweidrahtleitungen die heute weitestgehend durch ISDN-Verbindungen mit ISDN-Codecs oder bei nicht Live-Übertragungen durch Dateiüberspielungen von PC zu PC via Modem, ISDN oder Internet ersetzt sind.

Hörfunk-Korrespondent

Der Hörfunk-Korrespondent arbeitet in einem Büro oder - bei den elektronischen Medien - in einem Studio außerhalb des Funkhauses. Er kann festangestellt sein. Oder er kann wie ein Unternehmer versuchen, für sein Produkt Abnehmer zu finden: das gelingt bei manchen Sendern ständig oder einmalig.

Das kann z.B. in einem anderen Bundesland sein ("Landeskorrespondent") oder im Ausland ("Auslandskorresponent") oder in einem Landkreis, Regierungsbezirk, einer Großstadt ("Regionalkorrespondent").

Ein entsandter Reporter hingegen arbeitet vor Ort an einem Thema - und kehrt zurück zu seinem Ausgangspunkt: beim Hörfunk ist das das Funkhaus.

Der Korrespondent erfasst die allgemeine Nachrichtenlage in seinem Arbeitsgebiet oder hat sich spezialisiert. Er liest die Zeitungen, die in seinem Berichtsgebiet relevant sind. Zu den Aufgaben gehört die Beobachtung der Berichterstattung des örtlichen/ landesweiten Radios und Fernsehens. K. nimmt an Pressekonferenzen und Hintergrund-Gesprächen teil, um Ereignisse reportieren, vor allem aber analysieren zu können. Oftmals verfügt der K. über ein eigenes Netz an Informanten. Je nach Auftrag soll der Korrespondent ein möglichst umfassendes Bild aus der "Gegend" (Region/ Land/ Berichtsgebiet) zeichnen, in der er sich befindet.

Wichtig für den Korrespondenten ist ebenfalls die sehr gute Kenntnis der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lage in seinem Heimatland, um Vergleiche herstellen zu können bzw. zu wissen, welche Themen z.B. aus den USA in Deutschland "gefragt" sind.

Zu den Aufgaben gehören im allgemeinen alle Stilformen: vom Kurzbericht über den Kommentar bis hin zum Feature/ Hörbild über Land und Leute. Als Autor setzt er Themen in solche Formen um, die den Hörgewohnheiten des Radiopublikums entsprechen.

Der (festangestellte) Korrespondent muß den Heimatredaktionen als Ansprechpartner ständig zur Verfügung stehen. Als Kenner des Landes bietet er den Redakteuren in der "Zentrale" (Funkhaus) Themen an, über die berichtet werden kann oder muß. Der Korrespondent nimmt eine Gewichtung vor und entscheidet aus Erfahrung. Es gibt im Journalismus i.d.R. einen "Comment", was die Entscheidung zugunsten der Berichterstattung über bestimmte Themen angeht.

Das kann man dann erleben, wenn sich Redakteure in der täglichen Frühkonferenz treffen, gemeinsam die Themen des Tages festlegen und sich weitgehend einig sind, worüber unbedingt berichtet werden muß.

Diskussionen gehören selbstverständlich zu den Konferenzen, die die Denkweise auch von Korrespondenten schulen. Man redet auch von "Denkrinnen".

In der Regel verhält sich der freie Korrespondent ähnlich oder genauso, weil er an der Bindung zu den Redaktionen in der "Zentrale" interessiert ist.

Zunehmend realisiert der Korrespondent seine Themen technisch selber. Per digitalem Schnitt am Computer erstellt der K. seine Beiträge und übermittelt sie per Datentransfer mit hoher technischer Qualität zu den zentralen Rechnern/ Rechenzentren der Funkhäuser bzw. Sendestudios. Dort werden sie für die Sendung vorbereitet und zur Ausstrahlung gebracht.

Auch die Livesendung gehört zum Alltag des Hörfunk-Korrespondenten. Hierzu bedient er sich qualitativ hochstehenden Tonverbindungen, die als Standleitungen bestehen oder jeweils hergestellt werden müssen.

Es gibt keine klar beschriebenen Ausbildungswege. In der Regel - wenn er sich nicht als Freelancer irgendwo niedergelassen hat - hat sich der Korrespondent in seinem Arbeitsalltag für die Tätigkeit als K. besonders qualifiziert.

Im Einzelfall kann die Entsendung auch politisch motiviert sein.