A (Logik)

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. April 2005 um 05:28 Uhr durch Sava (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

A bezeichnet den ersten Buchstaben des lateinischen Wortes affirmo.

In der formalen Logik ist A die symbolische Bezeichnung für ein allgemein bejahendes Urteil, d.h. eine Aussage, die Wissen darüber zum Ausdruck bringt, dass jedem Element irgend einer Menge oder Klasse eine oder mehrere bestimmte Eigenschaften zukommen, z.B. "Alle Gase sind komprimierbar", "Alle Metalle besitzen unter Normalbedingungen eine elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit". Solche Buchstabenbezeichnungen verwendet man wegen der kurzen Schreibweise zur Charakterisierung eines Schlusses, der aus mehreren Urteilen besteht.

Beispiel:

Der Schluss

(A) "Alle Elementarteilchen sind gegenwärtig unzerlegbar angenommene Mikroobjekte"
(A) "Alle Photonen sind Elementarteilchen"
____________________________________________________________________________________
(A) "Alle  Photonen sind gegenwärtig unzerlegbar angenommene Mikroobjekte" 

wird durch die drei Buchstaben AAA bezeichnet. Das bedeutet, dass alle Urteile, die in diesem Schluss enthalten sind, allgemein bejahende Urteile sind. In der Syllogistik wird mit dem Buchstaben A die logische Konstante oder der Funktor bezeichnet, der die Wörter "jedes ....ist ......" ausdrückt.

Der Buchstabe "a" als erster Vokal des lateinischen Alphabetes ging in die Bezeichnung der Modi des Syllogismus ein, in denen ein allgemein bejahendes Urteil enthalten ist. Der erste Modus der ersten Schlussfigur des einfachen kategorischen Syllogismus, der aus drei allgemein bejahenden Urteilen besteht, wurde z.B. mit dem Wort Barbara" bezeichnet, das dreimal den Buchstaben a enthält, aber an und für sich keinen weiteren Sinn enthält, obgleich es zufällig in der Schreibung mit dem Vornamen Barbara übereinstimmt.

Es sagt nur aus, dass alle drei Urteile, die den ersten Modus der ersten Schlussfigur des Syllogismus eingehen, allgemein bejahende Urteile sind. Der zweite Modus der ersten Schlussfigur des einfachen kategorischen Syllogismus wird mit dem Wort Celarent bezeichnet. Diese Bezeichnung deutet an, dass dieser Modus nur ein allgemein bejahendes Urteil, und zwar als zweite Prämisse enthält, weil die zweite Silbe la den Buchstabenb a enthält. Die übrigen zwei Silben Ce- und -rent kennzeichnen durch den darin enthaltenen Vokal e, dass die Prämisse maior und die Konklusion allgemein verneinende Urteile sind.

Erstmals wurden derartige symbolische Buchstabenbezeichnungen für Quantität und Qualität von Aussagen im 11. Jahrhundert von Michael Psellos verwendet. Die allgemein bejahenden Urteile bezeichnete er mit , dem griechischen Buchstaben Alpha.