Kontrapost

Gestaltungsmittel in der Bildhauerei
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Unter dem klassischen Kontrapost (von ital. contrapposto Gegensatz) versteht man in der bildenden Kunst den Wechsel von Stand- und Spielbein einer menschlichen Figur zum Ausgleich der Gewichtsverhältnisse. Das Becken tritt dabei aus der senkrechten Körperachse. Der durch die daraus resultierende Gewichtsverlagerung einsetzende Hüftschwung mit der Schieflage des Beckens in der Balance nennt man Ponderation.

Dieses Motiv wurde erstmals von den antiken Bildhauern der klassisch-griechischen Kunst dargestellt und drückt zugleich Last und Unbeschwertheit, Ruhe und Bewegung sowie Gebundenheit und Freiheit des menschlichen Körpers aus. Das Motiv wurde später von den Künstlern der Renaissance aufgegriffen, unter ihnen an erster Stelle von Donatello und dann von Michelangelo. Seitdem wird es auch von Malern in ihren Gemälden verwendet.

Siehe auch: Polyklet, Lysipp, Hermes von Olympia,