Ganina Jama (russisch Ганина Яма, wörtlich Ganjas Grube) ist ein Ort in der russischen Uralregion, ungefähr 15 km von Jekaterinburg entfernt. Früher befand sich hier eine Kohlengrube.




An diesem Ort wurden die Überreste des letzten russischen Zaren Nikolaus II., seiner Ehefrau Alexandra Fjodorowna und ihrer fünf Kinder verbrannt und verscharrt, nachdem sie im Verlauf des russischen Bürgerkriegs in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 ermordet worden waren. Im Jahre 1997 wurden die Überreste zufällig aufgefunden.
Heute ist ein Anbetungskreuz am Ort der Verbrennung errichtet.
Im Jahre 2000 wurde in Ganina Jama ein russisch-orthodoxes Männerkloster "Kloster der Heiligen Zarenmärtyrer" gegründet. Das Kloster ist ein einzigartiges Ensemble, welches aus sieben Holzkirchen besteht und von den Mönchen in eigener Arbeit errichtet wurde. Das Holz dieser Kirchen wurde nur mit Axt und Säge bearbeitet. Die sieben Kirchen sind jeweils einem Mitglied der Zarenfamilie gewidmet.
Quellen
- Robert Massie: Romanovs, the Last Chapter
- G. King, P. Wilson: The Fate of the Romanovs, 2005
- M. D. Steinberg, V. M. Khrustalev: Fall of the Romanovs: Political Dreams and Personal Struggles in a Time of Revolution, 1997
- Bildmaterial des Authors (Deutsch)
Weblinks
- Internetauftritt des Klosters (russisch)
- Offizieller Internetauftritt der Stadt Jekaterinburg (deutsch)