Erlebnisraum Römerstraße Köln–Trier

Projekt
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Erlebnisraum Römerstraße Köln–Trier ist ein Projekt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) im Rahmen der Euregionale 2010, dessen Ziel es ist, die Römerstraße Trier-Köln ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen und touristisch zu vermarkten. Am Projekt beteiligt sind die an der Römerstraße anliegenden Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Federführend für den beplanten Abschnitt bis Schmidtheim (Gemeinde Dahlem) ist die Stadt Erftstadt.

Unter dem Markennamen Agrippa-Straße Köln–Trier[1] soll die Römische Staatsstraße, die von der Hauptstadt der römischen Provinz Niedergermanien, der Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln), zur Augustusstadt im Land der Treverer, Augusta Treverorum (Trier) führt und in Teilen noch gut in der Kulturlandschaft erkennbar ist, weiter erschlossen und sichtbar gemacht werden. Zuständig hierfür ist das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege in Bonn.

Verlauf

  • Die Straße wurde streng gradlinig auf das Haupt-Ziel zu geführt und nur, wenn größere Bachläufe oder große Steigungen/Gefälle es nicht mehr erlaubten, in flachen Winkeln geknickt, um dann aber baldmöglichst wieder in die Haupt-Richtung zurückzukehren.
  • Auf dem Gebiet der Stadt Erftstadt führt die Straße durch den Ortskern von Liblar mit seinen zwei Stadttoren und dann als Feldweg an Lechenich vorbei gradlinig bis Zülpich (Tolbiacum), dahinter mit einem leichten Linksschwenk gerade bis ins Tal des Rotbachs an der Eickser Mühle[2].

Projekte

 
Stele und "römisches Pflaster"
  • Die Stadt Hürth hat in Verbindung mit dem zuständigen Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen bei der Anbindung von Querstraßen an die B 265 durch zwei Verkehrskreisel diese so gestaltet, dass über den Kreisel eine nachempfundene Römerstraße mit entsprechendem mediterranem Straßenbegleitgrün und je einer überdimensionierten Stele errichtet wurde, die an die römischen Leugensteine erinnern sollen. Diese sind auch für den schnellen Verkehrsteilnehmer sehr weit sichtbar und werden auch nachts angestrahlt, so dass sie auf die ehemalige 2000 Jahre alte Straße aufmerksam machen. Von dem kurzen Straßenstück über den Kreisel wurde die zur Colonia weisende Seite mit Steinplatten gepflastert, die andere Seite, so wie in ländlichen Gegenden üblich, mit Wassergebundener Decke ausgeführt. In der Nähe des zweiten Kreisels kreuzt die Straße den Verlauf der römischen Eifelwasserleitung von Nettersheim nach Köln. Im weiteren Verlauf ist ein Reststück der alten napoleonisch/preußischen Chaussee auf der Villehöhe erhalten und wiederherstellbar, bevor sich die Trasse in den ehemaligen Tagebauen verliert. In Efferen wurde ein gut erhaltenes aber schmuckloses Römergrab ergraben, was an römischen Ausfallstraßen zu erwarten war. Zusammen mit anderen Fundstellen (unter anderen eine Villa rustica im Hürther Tal) ist Hürth für das Projekt gut aufgestellt.

Siehe auch

Vorlage:Livius (Englisch , mit Bau der Straße Köln–Trier)

Literatur

  • Landschaftsverband Rheinland, Rheinische Bodendenkmalpflege, Bonn: Erlebnisraum Römerstraße Köln-Trier, Erftstadt-Kolloquium 2007, Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland 18, Treis-Karden 2007, ISBN 978-3-9806426-9-9

Quellen/Einzelnachweise

  1. Klaus Grewe: Die Agrippastaße zwischen Köln und Trier in: LVR.: Erlebnisraum Römerstraße Köln–Trier, S. 31–64 (s.Lit.)
  2. Eintrag auf der Kreiskarte Nr. 44 Euskirchen
  3. Gunter Amtmann, Kreuzweingarten: Strecke Zülpich–Jünkerath
  4. Bild Römerstr. bei Oos (aus Kulturdatenbank)
  5. kritisch zu Ausava (Zugriff Okt 2008)