Spundekäs ist eine Frischkäsezubereitung, die ursprünglich aus dem nördlichen Rheinhessen stammt. Die traditionelle, langgestreckt-konische Form erinnert an den Spund im oberen Bereich eines Holzfasses, von dem die Bezeichnung des Käses abgeleitet ist.

So genannter Spundekäs wird mittlerweile überregional als Fertigprodukt in Supermärkten angeboten. Anders als im Originalrezept können Fertigprodukte beispielsweise auf Sauerrahm und nicht auf Frischkäse beziehungsweise Quark basieren.
Grundrezept
Die Basis des Spundekäs besteht aus 2 Teilen Frischkäse und 3 Teilen Sahnequark (Quark mit hoher Rahmstufe), welche zu einer homogenen Masse verrührt werden. Gewürzt wird mit Pfeffer, Salz und dem Farbe gebenden süßen Paprikapulver. Dazu gibt es gehackte oder in Ringe geschnittene Zwiebeln, welche wahlweise darüber oder daneben gegeben werden.
Es gibt viele Variationen des Grundrezeptes, so gibt es Rezepte mit anderen Verhältnissen der Zutaten und mit Zusätzen wie Butter, Eigelb, Schmand oder Crème fraîche. Ein hoher Butteranteil geht mit einer festeren Konsistenz und daraus folgend besserer Formbarkeit (→ Spund) einher. Die Würzung variiert ebenfalls. Je nach Rezept wird der Spundekäs zusätzlich mit Knoblauch, Kümmel, Senf oder Kapern gewürzt.
Verzehr
Spundekäs wird in der Regel als Imbiss mit Salz- bzw. Laugenbrezeln (als Dip) oder kräftigem Brot (als Brotaufstrich) verzehrt. Kann aber auch zu Pellkartoffeln serviert werden. Spundekäs passt ausgezeichnet zu Weißwein und daher wird er in Rheinhessen und dem Rheingau in praktisch allen Weinhäusern und Straußwirtschaften serviert.