Waldeck

Adelsgeschlecht und deutsches Land
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Dieser Artikel befasst sich mit der Grafschaft, dem späteren Fürstentum und Freistaat Waldeck in Hessen, andere Bedeutungen unter Waldeck (Begriffsklärung).


Waldeck war zusammen mit Pyrmont Mitgliedsland des Deutschen Bundes und ein Gliedstaat des Deutschen Reiches beziehungsweise der Weimarer Republik. Residenz und Hauptstadt war zuerst Waldeck und ab 1655 Arolsen (heute Bad Arolsen). Es bestand aus 2 räumlich getrennten Teilen, dem Fürstentum Waldeck (heute in Nordhessen) und dem Fürstentum Pyrmont (heute in Südniedersachsen).

Geschichte

Erstmals bezeugt ist die Burg Waldeck über der Eder im Jahre 1120. Nach dieser Burg nannte sich ein Zweig der Grafen von Schwalenberg ab 1180, der im Laufe der Geschichte ein kleines Herrschaftsgebiet aufbauen und 1625 durch Erbvertrag auch die kleine Grafschaft Pyrmont erwerben konnte. Anton Ulrich von Waldeck wurde 1711 in den erblichen Fürstenstand erhoben und nennt sich seitden Fürst von Waldeck und Pyrmont. Die Wirren an der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert überstand das Fürstentum und trat 1815 dem Deutschen Bund bei. Ab 1868 wurde das Fürstentum Waldeck-Pyrmont von Preußen verwaltet, blieb aber nominell selbständig. 1871 wurde es ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Nach Abdankung des Fürsten nach dem Ersten Weltkrieg wurde Waldeck-Pyrmont ein Freistaat innerhalb der Weimarer Republik.

Am 30. November 1921 wurde der Kreis Pyrmont abgetrennt und im Rahmen eines Staatsvertrags mit Preußen der Provinz Hannover zugeordnet, die es mit dem Landkreis Hameln zum Landkreis Hameln-Pyrmont vereinigte. Am 1. April 1929 wurde der verbleibende Freistaat Waldeck ebenfalls in den Staat Preußen eingegliedert und Teil der Provinz Hessen-Nassau mit der Hauptstadt Kassel, (Waldeck (Hessen)).

Verwaltungsgliederung des Landes Waldeck

  1. Kreis der Eder (Bad Wildungen)
  2. Kreis des Eisenbergs (Korbach)
  3. Kreis der Twiste (Arolsen)
  4. Kreis Pyrmont; ab 1921 mit dem preußischen Kreis Hameln (Provinz Hannover) vereinigt

Nach dem Anschluss an die preußische Provinz Hessen-Nassau 1929 wurden die drei verbliebenen Kreise zunächst noch weiter geführt und 1942 zum Landkreis Waldeck mit Sitz in Korbach vereinigt. Im Zuge der Gebietsreform von 1974 wurde der Kreis mit dem benachbarten Kreis Frankenberg/Eder zusammengeschlossen im neuen Kreis Waldeck-Frankenberg.

Fürsten von Waldeck-Pyrmont