Datei:Flagge von Norwegen.png |
Allgemeines
Norwegen ist eine konstitutionelle Monarchie (Königreich mit parlamentarischer Legislative) in Nordeuropa und ein Zentralstaat (keine Föderation). Norwegisch ist eine germanische Sprache. Die Sprachen Saami und Finnisch sind Minderheitensprachen, die offiziell nur in den nördlichen Verwaltungsbezirken Troms und Finnmark gesprochen werden.
Geographie
Das Land ist in 19 Verwaltungsbezirke eingeteilt. Der größte Berzirk ist die Hauptstadt Oslo.
Die Bezirke alphabetisch:
Akershus, Aust-Agder, Buskerud, Finnmark, Hedmark, Hordaland, Møre og Romsdal, Nordland, Nord-Trøndelag, Oppland, Oslo, Rogaland, Sogn og Fjordane, Sør-Trøndelag, Telemark, Troms, Vest-Agder, Vestfold, Østfold.
Die Fläche Norwegens beträgt 385.155 km²; die Inselgruppe Svalbard und die Insel Jan Mayen machen 61.020 km² bzw. 377 km² aus. 17.900 km² der Fläche Norwegens sind Süßwasser. Das Land ist sehr lang und schmal. Norwegen grenzt an Schweden, Finnland, Russland, Skagerrak und den Atlantik.
Die Finnmark ist genau so weit von der Hauptstadt Oslo entfernt wie Rom.
Wichtige norwegische Städte sind (nach Größe):
- Oslo (Hauptstadt)
Geschichte
Frühere Geschichte 10000 v. Chr.-8000 v. Chr. Jäger und Sammler folgten dem Eis nach Norden.
Erste Norwegenische Reich Ungefär im Jahre 900 sammelte Harald Hårfagre (der erste norwegische König) auf annähernd dem Territorium des heutigen Norwegens mehrere Stammesgebiete zu einem Reich. Einer Legende zufolge ließ er nicht sein Haar schneiden, solange er Norwegen nicht zu einem Reich geeint hatte und hat davon seinen Namen bekommen (Hårfagre - Schönes Haar).
König Olav, der Heilige ersetzte etwa 1030 (Schlacht von Stiklestad) die nordische Mythologie durch das Christentum, auf eine sehr blutige Weise. (Spuren der nordischen Mythologie sollen trotzdem in ländlichen Gegenden bis zum 19. Jahrhundert überlebt haben).
1349 wurde Norwegen besonders schwer von einer [[Pest]-Epidemie getroffen, die viele Opfer forderte. Davon waren besonders Pfarrer betroffen, die sich häufig bei der letzten Ölung infizierten. Da der Klerus zu dieser Zeit die Bildungselite stellte, hinterließ der Schwarze Tod ein Land ohne Elite und die Machtposition im Norden wurde dadurch geschwächt. Viele Orte wurden entvölkert, daher haben noch heute viele Ortschaften Namen wie "Ødegård" und "Ødemark" (Øde = Öde).
Union mit Dänemark (1523-1814)
Union mit Schweden (1814-1905)
Moderne Geschichte Nachdem 1967 Erdöl in der Nordsee gefunden wurde, hat sich Norwegen zu einem der reichsten Länder in Europa entwickelt. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind der Fischfang, sowie die traditionelle Schifffahrt.
Die Geschichte Norwegens ist durch die Erfahrung aufgezwungener Unionen zunächst mit Dänemark, später mit Schweden belastet. Diese schlechten Erfahrungen - sagt man - seien die Grundlage des Widerstandes gegen die Europäische Union.
Verfassung
Das norwegische Grundgesetz vom 17. Mai 1814 ist von der amerikanischen und der französischen Verfassung Ende des 18. Jahrhunderts inspiriert. Das Prinzip der Gewaltenteilung von Montesquieu war wesentliches Vorbild. Trotz dieses liberalen Einflusses waren Juden und Jesuiten im Reich bis in die 1850er illegale Minderheiten.
Durch den Parlamentarier Johan Sverderup, stellte 1889 Stortinget fest, dass die Regierung Vertrauen in der Nationalversammelung haben musste. Trotz Veto des Königs in Stockholm wurde es beschlossen, und seit diesem Jahre, wird Norwegen unter Parlamentarismus regiert. Die gleichwertige Verteiligung der Macht gilt nicht.