Limburger Dom

römisch-katholischer Dom in Limburg, Deutschland
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Der Dom zu Limburg, auch Georgsdom genannt, thront oberhalb der Altstadt von Limburg. Die hohe Lage auf den Felsen oberhalb der Lahn sorgt dafür, dass der Limburger Dom bereits von weitem auffällt und gilt heute als eine der vollendetsten Schöpfungen spätromanischer Baukunst.

Die Westfassade des Doms mit den Doppeltürmen

Geschichtliches

Die erste Kirche auf dem Limburger Felsen wurde vom Gaugraf Konrad Kurzbold um 910 erbaut. Im Inneren der heutigen Kirche finden sich noch immer die Grundrisse des ursprünglichen Baus.

Die Grundsteinlegung des heutigen Limburger Doms ist nicht bekannt. Untersuchungen von im Dom verbauten Hölzern geben jedoch Aufschluss über die Baudaten. Die Schätzungen gehen davon aus, dass der Baubeginn um 1200, vielleicht sogar um 1190 war. Die Einweihung erfolgte 1235.

Die ehemalige Stiftskirche St. Georg wurde 1827 in den Rang einer Kathedrale erhoben. Limburg wird damit ein neu gegründetes Bistum Limburg. Der erste Limburger Bischof war von 1827 bis 1833 Jakob Brand. Das Bistum hat derzeit eine Größe von etwa 700.000 Katholiken und gehört zu den jüngeren katholischen Bistümern, welches sich in elf Bezirke gliedert. Derzeitiger Bischof der Diözese Limburg ist seit 1982 Bischof Dr. Franz Kamphaus.

Architektonisches

 
Das Mittelschiff nach Osten

Der polychrome Außenputz des Doms bestehend aus weiß, rot, ocker, schwarz und ein wenig grün wurde erst 1968 bis 1972 unter Beachtung von originalen Resten rekonstruiert nachdem man 1872 bis 1873 bei einer Restaurierung die Bemalung entfernt hat. Dies erklärt, dass bei Bildern nach dieser Zeit der Dom felsenfarben dargestellt wurde.

Die äußeren Ausmaße muten mit 54,5 m Länge und 35,4 m Breite eher bescheiden an. Doch der Baukörper ist reich gegliedert und aus ihm wachsen sieben Türme heraus. Die Sieben steht für die Anzahl der Sakramente. Die größten dieser Türme ragen mit 37 m zur Westseite und bilden die markante Doppelturmfassade. Solche Doppelturmfassaden findet man im Rheinland oft, beispielsweise in Xanten, Andernach oder Koblenz. Auffälliges Stilelement ist ein großes Radfenster, umkreist von acht kleinen Rosetten, welches der Westfront eine deutliche Mitte verleiht. Die Rosette symbolisiert die vier Evangelisten. Trotz der vorhandenen Symmetrie der Doppeltürme finden sich reichhaltige Variationen an Formen und Bauelementen wie z. B. Rund- und Spitzbogenfriese, Lisenen, Säulchen, Archivolten, Fenster und Blendbögen.

Der spitze Vierungsturm überragt mit einer Höhe von 66 m alle anderen Türme und bildet die Mitte des Baukörpers.


Im Inneren des Doms (Schiff und Chor) fällt einem das schmucklose Strebewerk, dessen Stützpfeiler des Gewölbes bis zur Decke reichen, auf. In den Seitenschiffemporen ist ein weiterer Teil des Strebesystems versteckt. Der vergleichsweise einfach gehaltene helle Innenraum ist geprägt durch ein schmales aber hohes Mittelschiff.

Homepage des Limburger Doms