Runenstein
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Runensteine sind hohe aufrechstehende Steine, Stelen, die mit Runeninschriften versehen sind. Errichtet wurde diese Steine von Wikingern primär zur Erinnerung an Verstorbene oder Gefallene, aber auch als Denkmäler eigener Leistungen. Die in Runensteine eingemeißelten Inschriften und Muster sind mittels roter, schwarzer, blauer oder weißer Farbe hervorgehoben. Häufig sind Runensteine mit Schlangen oder Drachen verziert. Teilweise bestehen sie nur aus der germanischen Mythologie zugehörigen Motiven und werden dann als Bildsteine bezeichnet. Sie sind vor allem in Norwegen und Schweden seit dem 4. Jahrhundert, in England seit dem 7. Jahrhundert und in Dänemark seit dem 9. Jahrhundert zu finden. Zwischen 5000 und 6000 Runensteine sind in Skandinavien gefunden worden, davon über 3000 im Raum des heutigen Schweden, so dass der Brauch vermutlich von hier ausgegangen ist. Vereinzelte Steine finden sich auch in Russland, auf Grönland und auf den britischen Inseln außerhalb Englands.
Man kann verschiedene Arten von Runensteinen unterscheiden:
Ein interessantes Beispiel eines Selbstdarstellungssteines steht bei Stockholm. Dort schreibt ein schwedischer Wikinger von sich: "in ulfr hafir onklati * Þru kialtakat Þit uas fursta Þis tursti * Þa ---Þurktil * Þa kalt knutr" Auf deutsch: Ulf hat in England dreimal Tributgeld erhalten. Das erste war mit Toste (Skagul Toste einem Wikinger aus der Provinz West Götaland), das zweite mit Thorkel (Torkel der Hohe, ein dänischer Jarl, der 1011 englischen Tribut erhalten hat) und das dritte mit Knut dem Großen. Die Runensteine der dänischen Könige Gorm und Harald Blauzahn an der Kirche in Jelling (DK). Der Stein von Harald Blauzahn ist zweiseitig mit Motiven versehen. |
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Der älteste Runenstein, der noch an seinem ursprünglichen Platz steht, ist der Einangsteinen.

