Traum

psychisches Erleben während des Schlafes
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Der Traum ist das Erleben des Bewusstseins, wenn das Wahrnehmen des Körpers zurückgetreten ist. Der Traum wird z.B. während des Schlafes oder im Wachtraum erlebt.

Der Traum setzt sich über Grenzen von Zeit, Ort und Naturgesetzen hinweg; er ermöglicht die Begegnung mit Verstorbenen, Welt- und Zeitreisen, verleiht Tieren Sprache und dem Träumenden besondere Kräfte.
Der Traum nimmt in Beschlag und fesselt die Aufmerksamkeit des Träumenden, so dass ihm keine anderen Dinge in den Sinn kommen, wie es im Wachen der Fall ist.

Nachts werden 1-2 Stunden im REM-Schlaf (sog. "Traumschlaf") verbracht. Nach dem Erwachen bleibt nur eine blasse Erinnerung an den Traum.
Man träumt häufiger von Unglück und Misserfolgen, Furcht und Angst, als von Glück und Erfolg.
Kleine Kinder träumen meist von Spielen oder Tieren und sind dabei sehr aktiv. Bei Mädchen sind Kontaktaufnahme und "Happy End" häufiger als bei Jungen, die eher von unangenehmen konflikthaften Themen träumen.
Bei Heranwachsenden nehmen bizarre Züge zu. Während des Einschlafens verliert man zunächst die Kontrolle über den Gedankenablauf, dann entschwindet die Raum-Zeit-Orientierung, schließlich treten Traumbilder auf, in welchen man nicht weiß, was Traum und was Wirklichkeit ist.

Einen direkten Traumschlaf gibt es nicht. Träume kommen in allen Phasen des Schlafes vor (Einschlafen, Aufwachen, REM-Schlaf und Non REM-Schlaf).
Auch im Wachen kann man träumen. Wenn man entspannt ist und die Augen geschlossen hat, wandern die Gedanken. Manchmal verliert sich der Träumende so sehr im Tagtraum, dass er sich nicht bewusst ist, wo er sich befindet. Dabei kann man seine Phantasien sogar mitsteuern.

Der Albtraum spielt sich normalerweise in der zweiten Nachthälfte ab und endet mit einem Aufschrecken. Man erinnert sich an ihn, ist sich aber bewusst, dass es ein Traum war.
Eine besondere Art des Albtraums ist der Pavor Nocturnus (Nachtangst). Der Träumer erwacht mit einem lauten Schrei, ist schweißgebadet und atmet schnell. Er braucht eine Weile um sich zu beruhigen. Die Erinnerung an ihn verschwindet. Erwacht man aus dem REM-Schlaf, ist man sofort präsent. Erwacht man allerdings aus dem Tiefschlaf, mangelt es an Orientierung und am Erinnerungsvermögen.

Die Bedeutung des Traumes
Der Traum ist ein biologisch sinnvoller Vorgang, der die Funktion des Nervensystems gewährleistet, der Trauminhalt ist allerdings ein Zufallsprodukt. In vielen Kulturen nahm man an, die Seele verlässt im Schlaf den Körper. Seit der Neuzeit wird der Trauminhalt als Teil der Seele aufgefasst. Das Traumerleben kann für Wachtätigkeiten nützlich sein, daher kommt auch die Volksweisheit: Ein Problem zu "überschlafen".