Schleesen ist eine Gemeinde im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Kemberg an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Kemberg hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 47′ N, 12° 29′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Wittenberg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kemberg | |
Höhe: | 75 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,67 km2 | |
Einwohner: | 536 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06785 | |
Vorwahl: | 034904 | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 91 300 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Burgstraße 5 06901 Kemberg | |
Website: | www.vwg-kemberg.de | |
Bürgermeister: | Peter Röhrborn |
Geografie
Schleesen liegt ca. 15 km südwestlich von Lutherstadt Wittenberg am Rande des Biosphärenreservats Mittelelbe und der Dübener Heide. Als Ortsteile der Gemeinde sind Naderkau und Bräunigk ausgewiesen.
Geschichte
Am 12 Dezember 1200 wurde die Gemeinde als Selezne in einer Urkunde des Wörlitzer Klosters erstmalig urkundlich erwähnt. Um 1250 wurde die Kirche in ihren Grundfesten errichtet.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges fand im Wald zwischen Naderkau und Schleesen ein Massaker der Waffen-SS statt, bei dem willkürlich 14 sowjetische Zwangsarbeiter aus dem benachbarten Radis sowie ihr deutscher Dolmetscher, der Lehrer Bruno Spisper, erschossen wurden. Eine 1961 errichtete Gedenkstätte am Ort des Verbrechens erinnert daran.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Schleesen setzt sich aus 9 Ratsmitgliedern zusammen.
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Peter Röhrborn wurde erstmals am 30. März 2008 gewählt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das Rosenfest wird seit 1972 jährlich am dritten Juliwochenende veranstaltet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schleesen liegt an der Landesstraße L 132 von Oranienbaum nach Radis und an der Kreisstraße K2040 von Selbitz nach Schleesen. Zur Bundesstraße 107 die Gräfenhainichen und Coswig verbindet sind es ca. 6 km. Zur Bundesstraße 100 die Gräfenhainichen und Wittenberg verbindet sind es ca. 5 km. Der Autobahnanschluss (A 9) Dessau-Ost ist ca. 12 km entfernt.
Der nächste Bahnhof befindet sich in Radis (Bahnlinie Wittenberg–Bitterfeld). Bis 1955 verband eine Grubenbahnlinie Bergwitz mit dem Kraftwerk Zschornewitz. Diese Bahnlinie verlief südöstlich der Gemeinde. Hier befand sich auch eine Verladestation. Teile des aufgegebenen Bahndammes wurden später als Erschließungsstraße für den Braunkohlentagebau Golpa-Nord genutzt.
Persönlichkeiten
- Richard Bartmuß (1859–1910), deutscher Komponist
- Gottfried Fähse (1764–1831), klassischer Philologe und Pädagoge
Bürgermeister
- Siegfried Heinrich, Amtszeit: 1994-2008
- Peter Röhrborn, Amtszeit: seit 30. März 2008