Börse

nach bestimmten Regeln organisierter Markt für standardisierte Handelsobjekte
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Eine Börse ist ein organisierter Markt für Wertpapiere, Devisen, bestimmte Waren oder ihre Derivate. An der Börse setzen Makler während der Handelszeiten Kurse (Preise) fest, die sich aus den bei ihnen vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträgen (Orders) ergeben.

Kurstafel in der Hamburger Börse

Zweck einer Börse ist die zeitliche und örtliche (in jüngster Zeit auch virtuelle) Konzentration des Handels und damit die Steigerung der Effizienz und der Marktliquidität, die Verringerung der Transaktionskosten sowie der Schutz vor Manipulationen. Anders als im sog. außerbörslichen (OTC = over the counter) wird börslicher Handel börsenaufsichtsrechtlich durch Handelsüberwachungsstellen überwacht.

Die Entstehung des Namens Börse ist umstritten. Wahrscheinlich entstand der Begriff aus der Verschmelzung des Namens einer Kaufmannsfamilie aus dem 16. Jahrhundert, der Familie "van der Beurse", mit dem lateinischen Begriff Bursa.


Börsenformen

Die klassische Form der Börse bei der eine reale Anwesenheit notwendig ist nennt man

computergestütztes Handelssystem. Der meiste Umsatz läuft heute über computergestützte Börsen. Die in den Medien oft als Handelsplätze suggerierten Räume haben fast nur noch administrative Funktion.

Handelsformen

Nach Handelsformen kategorisiert können folgende Arten von Börsen unterschieden werden:


Gehandelte Gegenstände

Charakteristisch und unverzichtbar ist dabei die gleichwertige Beschaffenheit der Handelsinstrumente (Vertretbarkeit durch Standardisierung), die erst ein Handeln ohne deren Präsenz ermöglicht. Man unterscheidet je nach Art der gehandelten Gegenstände


Für die Abwicklung von Lieferung und Zahlung haben sich zwischen den Marktteilnehmern teilweise nicht kodifizierte (festgeschriebene) Usancen gebildet. Daneben wurden in der letzten Zeit in Deutschland auch Anweisungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht über die Mindestanforderungen im Handel mit Wertpapieren veröffentlicht.


Art der Abwicklung des Handels

Je nach Art der Abwicklung des Handels unterscheidet man


Als Strategien an der Börse werden Leerverkauf, bearish speculation, das Fixen (Börse), Margin buying, Straddle und Strangle eingesetzt


Wichtige Börsen

International bedeutende Börsenplätze sind New York (die Wall Street), Frankfurt, Tokio, London (London Stock Exchange), Euronext (Amsterdam, Paris, Lissabon und Brüssel) und Zürich (SWX, Swiss Exchange). In Österreich befindet sich in Wien eine Börse.

 
Die Frankfurter Wertpapierbörse


Die wichtigsten Börsen in Deutschland sind die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) sowie die elektronischen Handelsplattformen XETRA und EUREX. Ein Großteil des Aktienhandels in Deutschland wird hier abgewickelt (März 2005: Anteil am Handel mit deutschen Aktien rund 97 Prozent, bei ausländischen Aktien rund 78 Prozent). Die FWB hat eine lange Tradition. Sie wurde bereits 1585 gegründet und hat sich seitdem diesem zu einem der führenden internationalen Handelsplätze für Aktien und Anleihen entwickelt. Trägerin der Frankfurter Wertpapierbörse ist die Deutsche Börse AG. Sie ist für den Betrieb der FWB zuständig.

Zweitwichtigster Börsenplatz in Deutschland ist Stuttgart (Börse Stuttgart), gefolgt von München (Bayerische Börse). Außerdem gibt es in Deutschland noch fünf weitere Börsenplätze: Hamburg (Börse Hamburg), Düsseldorf, Hannover, Berlin und Bremen (als Teile der Börse Berlin-Bremen).


Die wichtigsten Börsen in den USA sind die American Stock Exchange, kurz AMEX, die Chicago Mercantile Exchange, kurz CME, die National Association of Securities Dealers Automated Quotations, kurz NASDAQ, die New York Mercantile Exchange, kurz NYMEX und die New York Stock Exchange, kurz NYSE.

Siehe auch