Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck

deutsches Medienunternehmen
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Die Georg von Holtzbrinck GmbH besteht als Holding seit dem Jahr 1971. Sie ist eines der großen Medienunternehmen Deutschlands mit globaler Präsenz. Gesellschafter der Verlagsgruppe sind die Geschwister Stefan von Holtzbrinck und Monika Schoeller.

Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1948
Sitz Stuttgart
Leitung
  • Jochen Gutbrod, Stellvertretender Vorsitzender
Mitarbeiterzahl 15.473 (2006)
Umsatz 2.243,2 Mio. Euro (2006)
Branche Medien
Website www.holtzbrinck.com

Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck wurde 2002 durch die angestrebte Fusion mit Berliner Medien in weiten Kreisen bekannt, welche 2003 untersagt wurde. Im Oktober 2005 beschloss das Unternehmen den Verkauf ihrer Anteile am Berliner Verlag (Berliner Zeitung).

Geschichte

Der Grundstein der Verlagsgruppe war die Stuttgarter Hausbücherei, gegründet 1948 von Georg von Holtzbrinck. Sie firmierte ab ca. 1959 unter Deutscher Bücherbund.

In den 1960er-Jahren folgten der S. Fischer Verlag und Beteiligungen an Rowohlt, Droemer Knaur und Kindler sowie der Einstieg bei der Saarbrücker Zeitung und beim Handelsblatt – was Anlass zur Gründung der Holding gab.

Mitte der 1980er-Jahre begann die Ausdehnung in das englischsprachige Ausland, zunächst in die USA (mit der Übernahme der Verlage Scientific American und Henry Holt), des Erwerbs der restlichen 33 % an dem Rowohlt Verlag von der New York Times Inc. 1984 und seit Mitte der 90er Jahre durch die Großakquisition Macmillan (mit der bekannten Zeitschrift Nature) in die Länder des Commonwealth sowie in die Märkte Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Der Deutsche Bücherbund wurde verkauft, um stärker in elektronische Medien investieren zu können.

Der Konzern kaufte am 3. Januar 2007 die StudiVZ Ltd. Ein Pressesprecher erklärte, der Preis liege „über 50 Millionen Euro, aber deutlich unter 100 Millionen“, was von zahlreichen Medien bezweifelt wurde. Laut Spiegel wurden „rund 100 Millionen Euro“[1] bezahlt. Laut Focus habe der Axel-Springer-Verlag in letzter Minute selbst noch 120 Millionen Euro geboten[2].

Im Juli 2007 kaufte die Internettochter des Verlags, die Holtzbrinck eLAB GmbH, die beiden Internetportale Netdoktor.de und Golem.de der Netzeitung-Gruppe von der BV Deutschen Zeitungsholding.

Unternehmensbereiche

Die Verlagsgruppe gliedert sich in vier Bereiche, wichtige Beteiligungen sind:

Dem Bereich Elektronische Medien und Services lassen sich die Holtzbrinck eLAB GmbH, die Holtzbrinck Ventures GmbH und die Holtzbrinck Networks GmbH zurechnen. Hierbei ist die Holtzbrinck eLAB GmbH von der Holtzbrinck Networks GmbH und der Holtzbrinck Ventures GmbH abzugrenzen. Die Holtzbrinck Networks GmbH ist im Rahmen der Internetbeteiligungsstrategie der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck für die Akquisition neuer Internetunternehmen und die Betreuung von Beteiligungen verantwortlich. Dem gegenüber ist die Holtzbrinck Ventures GmbH als exitorientierter Investor auf Zeit zu verstehen. Die Holtzbrinck eLAB GmbH ist hingegen als Business Inkubator zu verstehen. Hierbei entwickelt dieses Unternehmen zusammen mit so genannten E-Ventures Produkte im Bereich nutzerzentrierter Internet- und Mobilanwendungen.

Einzelnachweise

  1. Spiegel Online: Community-Millionendeal: Holtzbrinck schnappt sich StudiVZ
  2. Holtzbrinck schnappt sich StudiVZ auf heise online, 3. Januar 2007
  3. Holtzbrinck beteiligt sich an DaWanda
  4. Holtzbrinck kauft weiter ein: myphotobook gehört nun zur Verlagsgruppe im Medienrauschen Blog, 21. Mai 2007

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