Hermann Lang (* 6. April 1909 in Stuttgart-Cannstatt; † 19. Oktober 1987 ebenda) war ein deutscher Autorennfahrer.
Nation: | |||||||||
Automobil-Weltmeisterschaft | |||||||||
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Erster Start: | Großer Preis 1953 | ||||||||
Konstrukteure | |||||||||
1953 Maserati 1954 Mercedes Benz | |||||||||
Statistik | |||||||||
WM-Bilanz: | keine WM-Platzierung | ||||||||
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WM-Punkte: | 2 | ||||||||
Podestplätze: | — | ||||||||
Führungsrunden: | — |
Hermann Lang kam aus bescheidenen Verhältnissen und musste sich in einer Zeit, als die Rennfahrer oft aus aristokratischen oder begüterten Familien stammten, den Weg an die Spitze hart erkämpfen.



Nach einer Mechanikerlehre begann er 1927 seine Karriere als Motorradrennfahrer und gewann 1931 die deutsche Bergmeisterschaft für Seitenwagenmaschinen. 1933 wurde Lang Mechaniker in der Rennabteilung von Mercedes, wo er sich speziell um Luigi Fagiolis Wagen kümmerte. Im Frühjahr 1935 nahm er als einer von drei Nachwuchsfahrern an Testfahrten in Monza teil, wo er Rennleiter Alfred Neubauer durch seinen Start und seine Kurventechnik beeindruckte. Bei seinem ersten Renneinsatz, beim Eifelrennen am 16. Juni 1935 auf dem Nürburgring, belegte er den 5. und beim GP der Schweiz am 25. August 1935 den 6. Platz.
Beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring 1936 brach er sich einen Finger und fuhr trotzdem noch 8 Runden weiter, was ihm beim Publikum große Sympathien eintrug.
Lang hatte eine Vorliebe für Hochgeschwindigkeitsstrecken, er gewann dreimal den GP von Tripolis im nordafrikanischen Libyen und das AVUS-Rennen 1937 in Berlin.
1939 war sein erfolgreichstes Jahr, er gewann vier Große Preise (Pau, Tripolis, Belgien und Schweiz) sowie das Eifelrennen auf dem Nürburgring, das Bergrennen am Freiburger Schauinsland und das Wiener Höhenstraßenrennen. Damit wurde Hermann Lang überlegener Europameister, vergleichbar mit dem heutigen Weltmeistertitel.
1943 erschien im Verlag Knorr & Hirth in München sein Buch "Vom Rennmechaniker zum Europameister".
Nach dem Zweiten Weltkrieg startete Lang zunächst mit einem aus eigenen Mitteln angeschafften Veritas Meteor, bevor Mercedes-Benz 1951 den Rennsport wieder aufnahm. Bei zwei Rennen in Buenos Aires (18. und 25. Februar 1951) belegte er auf Mercedes-Benz W 154 den 2. bzw. 3. Platz, womit sich jedoch die Erwartungen in den Vorkriegs-Kompressorrennwagen nicht erfüllten.
Ein Jahr später begann die große Zeit des inzwischen legendären Mercedes 300 SL. Zur Werksmannschaft gehörten Rudolf Caracciola, Karl Kling, Hermann Lang und Fritz Riess;. Hermann Lang gewann 1952 das Eifelrennen und zusammen mit Fritz Riess die 24 Stunden von Le Mans; beim "Prix de Bern" und bei der Carrera Panamericana (Mexiko) wurde er Zweiter hinter Karl Kling.
Auf Maserati wurde er beim GP der Schweiz 1953 Fünfter und war dann beim Einstieg von Mercedes in die Formel 1 1954 maßgeblich beteiligt. Nachdem er beim GP von Deutschland 1954 an dritter Stelle liegend von der Strecke gerutscht war, zog er sich vom Rennsport zurück. Er blieb aber weiterhin für Mercedes tätig.
Literatur
- Hrachowy, Frank O.: Stählerne Romantik, Automobilrennfahrer und nationalsozialistische Moderne; Verlag BOD, Norderstedt 2008. Schriften zur Literaturwissenschaft
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Lang, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Rennfahrer |
GEBURTSDATUM | 6. April 1909 |
GEBURTSORT | Stuttgart-Cannstatt |
STERBEDATUM | 19. Oktober 1987 |
STERBEORT | Stuttgart-Bad Cannstatt |