Disk Control Program

von Robotron in der DDR vertriebenes Betriebssystem
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DCP (Disk Control Program) ist ein von Robotron vertriebenes disketten- bzw. festplattenorientiertes Betriebssystem der ehemaligen DDR. Hierbei handelt es sich um MS-DOS 3.XX, bei dem die Copyright- und Versionsmeldungen verändert wurden. DCP bietet Möglichkeiten zur Verwaltung von Daten, unterstützt eine geräteunabhängige Ein- und Ausgabe und hat eine Kommandosprache zur Erstellung von Kommandodateien (Stapelverarbeitung).

DCP unterstützt bis zu 4 Diskettenlaufwerke (Prototypen vom EC1834), 640 kByte Arbeitsspeicher sowie Textgrafik. Weiterhin bietet es die Unterstützung für bis zu 2 MFM-Festplatten (nur DCP1700 Version 3.3 und DCP 3.3). Außerdem gab es ein spezielles Grafikprogramm namens GEDIT-M/16, welches das Grafiktablett robotron K6405 unterstützte.

DCP gab es für zwei verschiedene Robotron-Computer: Als speziell auf die Hardware des Arbeitsplatzcomputers A7150 angepasste Variante namens „DCP1700“ und als DCP 3.x für den Personalcomputer EC1834. Letztere Variante funktioniert auch auf westlichen Computern, mit der Ausnahme von Treibern für die Robotron-Hardware, ohne größere Einschränkungen. DCP war zunächst in der Version 3.2 und später in der Version 3.3 erhältlich.

Robotron hat Ende der 1980er Jahre auf der CeBIT DCP als eigenes Betriebssystem vorgestellt – nur wenige Meter vom Microsoft-Stand entfernt.