TYPOlight ist ein freies Web-Content-Management-System für mittlere bis große Websites. Es erschien 2004 erstmals und kann einen wachsenden Anwenderkreis vorweisen. Der Name klingt ähnlich wie TYPO3, TYPOlight ist jedoch eine davon gänzlich unabhängige Entwicklung.
TYPOlight
| |
---|---|
![]() | |
Basisdaten
| |
Entwickler | Leo Feyer |
Erscheinungsjahr | 2006 |
Aktuelle Version | 2.6.0 (28. August 2008) |
Betriebssystem | betriebssystemunabhängig (interpretiert) |
Programmiersprache | PHP |
Kategorie | Web-Content-Management-System |
Lizenz | LGPL (Freie Software) |
deutschsprachig | ja |
typolight.org |
Das System kann über Extensions erweitert werden. Deren Anzahl ist geringer als bei vielen anderen CMS-Systemen, während viele Funktionen direkt in TYPOlight integriert sind. Das hat Stabilitäts- und Sicherheitsvorteile, etwa bei Aktualisierungen.
Beim Packt Publishing Award 2007[1] wurde TYPOlight in der Kategorie der "vielversprechendsten Content Management Systeme" nominiert und mit dem zweiten Rang ausgezeichnet. Beim Packt Publishing Award 2008[1] wurde TYPOlight in der Hauptkategorie der besten Open-Source-CMS-Systeme überhaupt nominiert, und bestreitet aktuell den Final mit 4 weiteren Systemen.
Funktionsumfang
TYPOlight bietet dem Anwender folgende Funktionen
- Barrierefreie Ausgabe (XHTML strict)
- Generierung von suchmaschinenfreundlichen URLs, dynamischer Seitentitel und vollständiger META-Angaben
- Browserübergreifendes CSS framework (IE 7 kompatibel)
- Verwendung von Ajax und Web 2.0 Technologie
- Integrierter Dateimanager, Suchmaschine und Formulargenerator
- Mehrsprachiges benutzerfreundliches Backend, basierend auf Templates
- Frontend-Ausgabe 100 % templatebasierend
- Versionsmanagement, Revisionen und Funktion um Änderungen rückgängig zu machen
- Mehrsprachige Dokumentation
- Unterstützung mehrerer Sprachen mittels UTF-8-Codierung
- Live Update Funktion (Core aktualisiert sich per Knopfdruck) (optionales, kostenpflichtiges Feature)
Suchmaschinenfreundlichkeit
Möchte man Webseiten erstellen, die für die Crawling-Technik der heutigen modernen Suchmaschinen besonders geeignet sind, bietet TYPOlight die hierzu notwendigen Einstellmöglichkeiten:
- Metaangaben – Keywords und Description Tags können für jede Seite separat angegeben werden. Die Integration eigener Meta Angaben ist möglich.
- Seitentitel – können für jede Seite definiert werden. Titel des Projektes und der Seite stehen als eigene Variablen zur Verfügung.
- Robot Tags – Seiten können von der Indexierung explizit ausgeschlossen werden. Das index, follow Tag kann durch eine PHP Bedingung integriert werden.
- URLs – TYPOlight bietet das Umschreiben der vom System generierten URLs in ein suchmaschinenfreundliches Format. Wahlweise geschieht dies auch per mod_rewrite.
- Code – Das System liefert barrierefreien und standardkonformen Code. Ein tabellenloses Design ist umgesetzt.
- Sitemap – Es kann automatisiert eine Sitemap, z. B. zur Übergabe an große Suchmaschinen generiert werden.
- Analyse – Es existiert im Backend zudem ein Feld, dass eine Google Analytics-Kennung aufnimmt. Damit erfolgt eine automatisierte Ausgabe des benötigten Codes für dieses Tool an der richtigen Stelle im Quelltext der Seite.
Kritik
- Die Auswahl an Erweiterungen ist wesentlich kleiner als bei vergleichbaren Systemen: Im Juli 2008 waren weniger als 100 Erweiterungen verfügbar, während es bei Joomla, Drupal oder TYPO3 mehrere hundert oder gar mehrere tausend Erweiterungen gibt.
- Das Kernsystem von TYPOlight wird von nur einem Entwickler erstellt, was für eine nachhaltige Weiterentwicklung kritisch sein kann. Für die Entwicklung von Erweiterungen stehen jedoch mehrere Entwickler zur Verfügung.
Literatur
- Leo Feyer. Das offizielle TYPOlight Handbuch: Webseiten erstellen und verwalten mit dem Open Source-CMS. Addison-Wesley 2008. ISBN 978-3-8273-2686-7