Pornografie

direkte Darstellung der menschlichen Sexualität mit dem Ziel, den Betrachter sexuell zu erregen
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Pornografie bzw. Pornographie (bedeutet eigentlich Hurenschrift; von lat.: porna = ein von Huren aufgeführtes Schauspiel im alten Rom, oder altgriech.: porne = Dirne, pornos = Hurer, porneia = Unzucht + altgriech.: graphein = schreiben) ist die direkte Darstellung der menschlichen Sexualität, wobei die Geschlechtsorgane in ihrer sexuellen Aktivität betont werden.

Pornodarstellerin Silvia Tomčalová, alias Sylvia Saint

Vorrangige Absicht ist es dabei, den Konsument pornografischer Schriften, Tonträger, Bilder oder Filme sexuell zu erregen. Im Gegensatz zur Erotik beschränkt sich Pornografie in den meisten Fällen auf die reine Darstellung der Geschlechtsteile respektive des Geschlechtsaktes, die Grenzen zwischen den beiden Bereichen sind jedoch fließend.

Kulturelle Relativierung

Sprechen wir von Pornografie, tun wir dies aus einem bestimmten kulturellen Horizont heraus, nämlich demjenigen, der durch christlich-jüdische Wertvorstellungen geprägt ist. Sagen wir "Pornografie" und meinen damit die Darstellung der menschlichen Sexualität, setzen wir diese Darstellung als eben eine "Hurendarstellung", als etwas minder-Wertiges und vielleicht sogar moralisch Gefährliches herab. Doch dies geschieht nur innerhalb unseres Wertekanons zu einem gewissen Recht. - Andere Kulturen sahen die Darstellung sexueller Praktiken weniger als bedenklich, wie der Blick in verschiedene Weltregionen zeigt.

Lehrt uns die Begegnung mit anderen Kulturen in der Postmoderne, dass es unzweckmäßig ist, ethnozentrisch auf einer eigenkulturellen Interpretation von Sachverhalten zu beharren, ohne andere Perspektiven zur Kenntnis zu nehmen, betrachten wir nun also die Darstellung sexuellen Geschehens von einer Aussenperspektive. So werden wir bemerken, dass diese, mit wenigen Einschränkungen, zumindest in der vormodernen Welt, in den meisten Kulturen keinen Anstoß erregte, mindestens aber solange, als Nacktheit nicht mit Scham verbunden werden musste, wie dies seit der Biedermeierzeit bei uns von klein auf verinnerlicht wird.

Insofern sind zu jeder anderen Zeit sexuelle Praktiken sehr realitätsorientiert und ihre Darstellung sogar wünschenswert. Man erforscht den Anderen mit unverholenem Interesse und teilt die Erkenntnisse auch gern Freunden mit. Verglichen mit unseren Gepflogenheiten können wir sexuelle Aktivitäten der griechischen Antike, z. B: Amors und Psyches übrigens immer als pornografisch orientiert bezeichnen, da die Lampe während des Geschlechtsaktes brennen musste: Man will wissen, was wann wie geschieht und sieht folglich hin. Geschlechtlichkeit in der Dunkelheit galt als unerquicklich, wie z. B. die Griechische Anthologie belehrt, diese Sammlung klassischer Zitate und Epigramme, von der ein Großteil von der geschlechtlichen Liebe handelt.

Ebenfalls in Rom war die Darstellung des Geschlechtsaktes kaum verpönt: Nicht nur in Zirkusspielen (von denen nicht zu "niedrig" gedacht werden sollte, da sie wie auch immer manipulierte "Volkskultur" darstellen), auch in der schönen Literatur spielt sie ihre Rolle. Petronius Arbiter, auch Nicht-Philologen bekannt aus "Quo vadis", gibt ein eindeutiges Bild von Prioritäten römischer Kultur. Ein anderes Beispile sind die freizügigen Darstellungen auf der roten römischen Gebrauchskeramik, Terra Sigillata, deren Benutzer keine Berührungsängste kannten, egal ob in Italien oder an der Grenze zum Barbarikum gefertigt. Für die Anschauungen das Mittelalters besitzen wir überwiegend die Schilderungen der geistig führenden Schichten, der mönchischen Bildungselite. Pornografische Baubo-Darstellungen an Kirchen und Portälern sind Ausdruck Sexualität zu verteufeln und der Repressionsmacht der Mittelalterlichen Kirche im Allgemeinen

Die Zeit der Konfessionalisierung in der Reformationszeit bringt dann die sexuelle Disziplinierung der Untertanen in Gang, die ihren Höhepunkt nach der Abstellung des Geschlechtlichen in den Privatbereich, im wilhelminischen Zeitalter erlebt - die Zeit der Sexual-Neurosen und der Hysterie, die Freud beschrieb und die heute beinah ausgestorben scheint. So wie Kommunikation zwischen Partnern in den allermeisten Schichten längst nicht die Qualität hatte, wie sie heute besitzt, war auch Intimität verglichen zu heute, unvergleichlich simpel - und für Frauen oft "eheliche Pflicht" (vgl. Rosenbaum 1980) Bezeichnenderweise beginnt erst nach 1930 in breiterer Form "Zärtlichkeit" als Ausdruck der Zuneigung und Sinnlichkeit sich zwischen den Geschlechtern zu etablieren, während es zuvor noch bei "Klaps" und "Kinnkraulen" blieb, wie uns manches Buch (man lese alle zeitgenössischen Autoren v.a. z. B. Heinrich oder Klaus Mann)belehrt.

Pornografie wird heute in Westeuropa wahrscheinlich in allen gesellschaftlichen Schichten von Männern wie Frauen - und gerade Paaren - konsumiert. Die Veränderung sexueller Praktiken dokumentiert dies. Befragende Untersuchungen der Gegenwart zeigen einen starken Anstieg der Verbreitung des früher selten in Paaren praktizierten Oralverkehrs - bis hin zu einer Norm in der jüngeren Generation - vor allem des Cunnilingus, als Ausdruck der modernen sexuellen Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Die rasche Etablierung und Akzeptenz dieser Praktiken kann kaum über Spontanentwicklung erklärt werden. Mit einer zunehmenden Entfernung von traditionellen Vorgaben wird möglicherweise auch die öffentliche Einschätzung von Nacktheit und Geschlechtlichkeit sich wandeln, spätestens aber, wenn diejenigen der Gneration, die den Trendwandel brachten, selbst in dem Alter sind, in dem sie in gesellchaftlich einflussreicheren Positionen (also in einem Alter zwischen 40 - 60 Jahren) sich befinden werden. Sollte es keinen Rückschlag geben, durch Etablierung eines auch in vieler Form sich kulturell niederschlagenden Neoliberalismus, müsste dies in einigen Jahren der Fall sein.

Rechtslage

Was als Pornografie empfunden wird, ist umstritten und von der persönlichen Einstellung des Einzelnen und seinen weltanschaulichen Vorstellungen abhängig. Letztere werden wiederum von der kulturellen Umgebung entscheidend mitgeprägt.

In Deutschlands rechtlichem Sinn als "pornografisch" eingestuft werden Schriften, Tonträger und Bilder meistens dann, wenn sie die von den allgemeinen gesellschaftlichen Wertvorstellungen gezogenen Grenzen des sexuellen Anstands eindeutig überschreiten. Der Gesetzgeber geht bei Pornografie also von Obszönität aus (Lex Heinze).

Die Verbreitung von Pornografie (in Form von pornografischen Schriften, Bildern, Tonträgern, Filmen und Videos) unterlag zu verschiedenen Zeiten der staatlichen Zensur. Wegen des im Grundgesetz in Artikel 5 Absatz 1 verankerten Verbots der Vorzensur ist die Verbreitung von Pornografie grundsätzlich nicht generell verboten, sondern nur aus Gründen des Jugendschutzes eingeschränkt. Ausnahme: Einem generellen Verbreitungsverbot in Deutschland unterliegen pornografische Medien, die

  • sexuelle Handlungen präsentieren, die im Kontext zu Gewalt stehen oder solche mit Tieren zum Inhalt haben (z.B. das Zeigen einer tatsächlichen oder fiktionalen Vergewaltigung oder Erzwingen von sexuellen Handlungen sowie zoophile Handlungen (§ 184a StGB)),
  • Kinderpornografie zum Inhalt haben.

§ 184b StGB verbietet über die Verbreitung hinaus auch den Erwerb und den Besitz von Kinderpornografie. Da Tatbestand der Kinderpornografie stets den sexuellen Missbrauch eines Kindes (= unter 14 Jahren) voraussetzt, hat der Gesetzgeber den Erwerb und Besitz zusätzlich unter Strafe gestellt, um professionellen Kinderpornografie-Händlern beizukommen. Denn zu der Zeit, als nur die "Verbreitung" von Kinderpornografie strafbar war, redeten sich die Tatverdächtigen stets damit heraus, ihre Video- oder ihre Magazinsammlung mit sexuellen Handlungen an und mit Kindern sei nicht zur Verbreitung bestimmt, sondern diene nur ihrem privaten Konsum. Außerdem ist es nach § 176 IV Nr. 4 StGB strafbar, "auf ein Kind (unter 14 Jahren) durch Vorzeigen pornografischer Abbildungen oder Darstellungen, durch Abspielen von Tonträgern pornografischen Inhalts oder durch entsprechende Reden einzuwirken".

Fiktion

Pornografische Texte können sexuelle Praktiken zum Thema haben, die illegal sind. Verschiedene Länder haben unterschiedliche Gesetze bezüglich solcher Fiktion:

In Deutschland macht das Verbreitungsverbot bestimmter sexueller Inhalte keinen Unterschied zwischen realen und fiktiven Darstellungen.

Kritik

Von feministischer Seite (Andrea Dworkin, Alice Schwarzer etc.) kritisiert wird Pornografie, wo Frauen als passives Objekt männlicher sexueller Begierden statt als aktives Subjekt dargestellt werden. Diese Art Pornografie soll mit der von Schwarzer initiierten PorNO-Kampagne bekämpft werden. Ebenfalls mit Besorgnis wird die Darstellung von Frauen als stets sexwillige Personen betrachtet, die mit jedermann und sofort sexuelle Beziehungen eingehen wollen. Pornographie stelle Sexualität realitätsfern dar und "macht so die Sexualität kaputt" (Schwarzer).

Umgekehrt wird aber auch der Mann Lustobjekt der Frau. Ferner übersieht diese oft universell formulierte Kritik an der Pornografie die enorme Bandbreite pornografischer Angebote, sowohl innerhalb heterosexuell orientierer Pornografie als auch was homo-, bi- oder transsexuelle Pornografie betrifft. Die These, dass Pornografie generell patriarchale Machtstrukturen darstelle und installiere, ist deshalb eher unwahrscheinlich und zugunsten einer differenzierteren Analyse und Kritik pornografischer Darstellungsstrategien von ausgelebter Sexualität zu ersetzen. So konstatiert die amerikanische Queertheoretikerin Gayle Rubin, dass die feministische Kritik an Pornografie traditionelle normative Vorstellungen von Sexualität reproduziert, nach denen - gleich einem Dominoeffekt - jegliche Toleranz gegenüber mehr oder weniger von der Norm abweichenden Sexualitätsformen zu katastrophalen gesellschaftlichen Wirkungen führt.

Einige Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass ein Zusammenhang zwischen Pornografie und strafbaren sexuellen Handlungen bestehe. Unter Anderem Malamuth, Addison und Koss veröffentlichten 2000 im Annual Review of Sex Research eine Studie, in der sie einen solchen Zusammenhang feststellen. Sie heben desweiteren hervor, dass Männer mit aggressivem Potenzial anders auf Pornografie reagierten als die übrigen Männer. Henner Ertel hingegen konnte 1990 einen Zusammenhang zwischen Pornografie und erhöhter Gewaltbereitschaft nicht feststellen (Henner Ertel u.a. Erotika und Pornographie. Repräsentative Befragung und psychologische Langzeitstudie zu Konsum und Wirkung. Psychologie Verlags Union, 1990. 528 Seiten.).

Auch auf Kinder kann nach jüngsten Studien der Zugang zu Pornografie eine negative Wirkung haben. Laut einer Untersuchung der Organisation Young Media Australia ist in den letzten Jahren die Anzahl der Fälle drastisch gestiegen, in denen Kinder unter 10 sexuelle Gewalt ausübten. In 90 % der Fälle gaben die Kinder an, mit Internet-Pornografie in Berührung gekommen zu sein, und ein Viertel der Kinder benutzte das Internet ausschließlich zu diesem Zweck. ([1]) Ursache und Wirkung sind durch solche Studien allerdings nicht unterscheidbar. Ein Problem ist jedoch die zunehmenden Fälle von Pornografiesucht, gefördert insbesondere durch die Anonymität des Internets.

Verbreitung

Die Darstellung und Verbreitung von so genannter „einfacher“ Pornografie (also solcher, die nicht unter die oben zitierten Verbotsvorschriften der §§ 184a und 184b StGB fällt) ist in Deutschland nicht strafbar, wenn der Konsument der Pornografie mindestens 18 Jahre alt ist. Lediglich "zur Sorge für die Person Berechtigte", in der Regel also die Eltern, dürfen Minderjährigen pornografische Schriften überlassen (Erzieherprivileg), sofern sie dadurch ihre Erziehungspflicht nicht gröblich verletzen.

Pornografie darf nur an Orten angeboten und beworben werden, die Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich sind (Sexshops, Erwachsenenvideotheken, Verkauf von entsprechendem Material nur „unter dem Ladentisch“ an Erwachsene). Die Rechtslage ist in anderen Ländern unterschiedlich.

Fernsehen

Pornografie darf in Deutschland nicht im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt werden. Eine modifizierte Ausnahme bieten Bezahlfernsehsender wie Premiere. Da nach § 3 Absatz 4 Nr. 10 des „Staatsvertrags über den Schutz der Menschenwürde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien“ (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag JMStV) pornografische Sendungen als unzulässige Angebote qualifiziert sind, werden in Bezahlfernsehsendern bislang regelmäßig nur Produktionen ausgestrahlt, die im Zusammenhang mit pornografischen Filmaufnahmen durch eine zweite Kamera mitgeschnitten worden sind. Das bedeutet, dass die Darsteller am Pornoset zwar zu sehen (und zu hören) sind, die Nahaufnahmen von sexuellen Handlungen aber entweder unterbleiben oder nur angedeutet sind. Die Nutzung solcher Bezahlfernsehprogramme setzt einen entsprechenden Altersnachweis (ab 18 Jahren) des Kunden voraus. Ein Problem für den deutschen Jugendschutz stellen frei empfangbare Sender aus Ländern dar, in denen Pornografie im Fernsehen nicht verboten ist, vor allem aus Spanien und Italien, deren Sendegebiet durch das Satellitenfernsehen aus technischen Gründen zwangsläufig und quasi unverhinderbar auch Deutschland umfasst.

Sub-Genres der Pornografie

Diese Liste ist weit davon entfernt umfassend zu sein, da viele verschiedene Arten von Pornografie existieren. Pornografie für unterschiedliche sexuelle Ausrichtungen und Geschmäcker ohne einen speziellen Pornografiebezug sind nicht aufgelistet.

  • Amateur
  • Cumshot/Pop-shot zeigt männliche Darsteller beim Ejakulieren
  • Voyeur/Hidden camera: Pornografie, die mit versteckter Kamera aufgenommen wird. Oft wird jedoch nur vorgegeben, dass die Darsteller nichts von der Kamera wissen.
  • Gonzo: ein Darsteller filmt selbst mit einer Handkamera. Dieses Genre wurde von John Stagliano erfunden.
  • Bukkake: eine pornografische Bewegung die ihren Ursprung in Japan hat. Dabei ejakulieren so viele Männer auf den Körper einer Frau, bis diese mit Sperma bedeckt ist.
  • Hentai ist Japanisch für "Pervers, Abartig". Außerhalb Japans werden damit Comics und Animationen im Manga bzw Anime Still bezeichnet, in denen sexuelle Handlungen dargestellt werden.
  • Poser porn:Pornografische Bilder die unter Verwendung von Computer Generated Imagery erstellt wurden; auch bekannt als Fake-Porn
  • Slash fiction bezeichnet pornografische Geschichten über bekannte erfundene Charaktere, normalerweise Serien- und Filmcharaktere. Diese werden meist nicht zu kommerziellen Zwecken produziert und verletzen oft Copyrights. Häufig werden homosexuelle Handlungen beschrieben. Slash fiction ist die einzige Form der Pornografie, die häufiger von Frauen als von Männern produziert wird.
  • Interactive pornography: Meist auf DVD veröffentlichte Filme, in denen man per Fernbedienung in die Handlung eingreifen kann.
  • Vintage erotica
  • Softcore bezeichnet erotische Darstellungen bei denen die Penetration nicht Explizit dargestellt wird. In Deutschland ist diese Form der Pornografie meist ab 16 oder teilweise ab 18 Jahren freigegeben.
  • Hardcore bezeichnet Pornografie in der Penetration explizit dargestell wird. In Deutschland ist diese Form der Pornografie erst ab 18 Jahren Freigegeben.
  • Zwillings-Pornos: Die einzige nachweisbare Form der Inzest-Pornografie. Bei sogenannten "Twin"-Pornos kommt es allerdings nur selten wirklich zu sexuellem Kontakt zwischen Zwillingen.
  • Deep Throat: war der Name des ersten semiprofessionell gedrehten Hardcore-Pornos in den 70er-Jahren. Deepthroating bezeichnet das Einführen eines Penis in den Mund bis die Lippen an der Peniswurzel anliegen, also "bis zum Anschlag". Deep Throat ist heute auch ein gebräuchlicher Ausdruck für Pornografie in der diese Technik gezeigt wird.

Pornografische Texte

Verbreitung im Internet

Das Internet hat zur starken Verbreitung kostenloser pornografischer Texte von Hobby-Autoren beigetragen. In Diskussionsforen, etwa im Usenet, stellen Autoren, meist unter Pseudonym, anderen Interessenten ihre Werke vor. In der Regel gestatten sie die nichtkommerzielle Weiterverbreitung des unveränderten Textes mit Autorenangabe.

Es gibt Projekte, die anfingen, die so veröffentlichten Texte zu sammeln. Später entstanden daraus große Internet-Gemeinschaften für pornografische Texte, bei denen Autoren dann auch direkt veröffentlichen konnten.

Diese Sammlungen enthalten teilweise auch fiktive Darstellungen von illegalen sexuellen Praktiken. Da das deutsche Recht dies verbietet (siehe Rechtslage), kann der vorliegende Artikel nicht konkret auf diese Angebote eingehen.

Codes

Um dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich schnell einen Überblick zu verschaffen, ob ein vorliegender pornografischer Text seinem Geschmack entspricht, wurden in den entsprechenden Foren im Internet so genannte story codes (engl. für „Geschichts-Kodes“) eingeführt. Diese Codes sind englischsprachige Abkürzungen. Sie werden im Abschnitt nach dem Titel aufgeführt und umreißen die beteiligten Personen und sexuellen Handlungen. Es gibt einen weit ausgearbeiteten Standard an Codes.

Besonders bei Texten, die umstrittene sexuelle Praktiken beinhalten, werden diese Codes als Warnhinweise von Autoren ernst genommen, und seine Leser nicht richtig zu warnen, wird allgemein als grob unfreundlich empfunden.

Literatur

  • Bremme, Bettina: Sexualität im Zerrspiegel. Die Debatte um Pornographie; Münster 1990
  • Dworkin, Andrea: Pornographie. Männer beherrschen Frauen; Frankfurt am Main, 1987; ISBN 3922670156 (englisch: Pornography: Men possessing women; New York 1979)
  • Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie: Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung; Bardowick: Wissenschaftler-Verlag, 1994; ISBN 3-89153-028-5
  • Rosenbaum, Heidi: Formen der Familie. Frankfurt 1980
  • Rückert, Corinna: Die neue Lust der Frauen. Vom entspannten Umgang mit der Pornographie; Hamburg: Rowohlt, 2004; ISBN 3-499-61686-6
  • Rückert, Corinna: Frauenpornographie - Pornographie von Frauen für Frauen. Eine kulturwissenschaftliche Studie (Dissertation); Frankfurt am Main: Peter Lang (Europäischer Verlag der Wissenschaften), 2002; ISBN 3-6313-6630-2
  • Rubin, Gayle S.: Sex denken. In: Andreas Kraß: Queer Denken; Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003; S. 31-79; ISBN 3-518-12248-7



Siehe auch: Nacktheit, Sex sells