Ludwig Prandtl

deutscher Physiker
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Ludwig Prandtl (* 4. Februar 1875 in Freising; † 15. August 1953 in Göttingen) war ein deutscher Physiker. Er lieferte bedeutende Beiträge zum grundlegenden Verständnis der Strömungsmechanik und entwickelte die Grenzschichttheorie. Auf ihn geht die Prandtl-Zahl zurück

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Ludwig Prandtl

1894 begann er in der Technischen Hochschule München sein Studium, dass er 6 Jahre später mit einem Doktortitel abschloss. Anschließend arbeitete als Ingenieur in der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg an der Entwicklung von Fabrikanlagen. Bei der Arbeit an eine Absauganlage kam er erstmals mit der Strömungstechnik in Berührung.

Er war Professor in Hannover und ab 1. September 1904 in Göttingen. Aufgrund der von ihm entwickelten Grenzschichttheorie wurde er 1904 auch zum Leiter der Aerodynamischen Versuchsanstalt Göttingen ernannt.

Zusammen mit Max Munk und Albert Betz, der 1936 sein Nachfolger bei der Aerodynamischen Versuchsanstalt Göttingen wurde, arbeitet er an einer wirksamen Formel zur Untersuchung des Auftriebs. Prandtl untersuchte auch die Kompressibilität bei hoher Unterschallgeschwindigkeit, auch als Prandtl-Glauert-Transformation bekannt.

Prandtl leitete von 1925-1946 als Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Strömungsforschung. Seine berühmteste Arbeit war die Grenzschichttheorie, die er 1904 veröffenlichte.

  • 1907 erforschte er die Überschallströmung und die dabei entstehenden Schockwellen.
  • 1908 baute er den ersten Windkanal in Deutschland und entwickelte eine Tragflügeltheorie, die den Flugzeugbau beeinflusste.
  • 1909 wurde er Leiter der Aerodynamischen Modellversuchsanstalt.
  • 1910 erforschte er turbulente Strömungen und entwickelte die Prandtl-Zahl.
  • 19181919 Brachte er eine bedeutsame Tragflügeltheorie hervor, anhand derer es erstmals möglich war Tragfächenprofile anhand theoretischer Studien zu entwickeln.

ab 1920 arbeitet er zusammen mit Adolf Busemann an einem Windtunnel für Überschallströmungen.

  • 1929 entwickelte er eine Methode zum Bau von Überschalldüsen, die auch heute noch in allen Überschall-Windkanälen gängig sind.


Ludwig Prandtl 1904 mit einem Wasserkanal